Bundestagswahl '25 in Augsburg - Ullrich flippt aus! Schwaches Augsburg!

Der Nordkukrier zeigt ein Video zur Attacke von Ullrich auf Roth.
(Dokushot)

CSU-Politiker Volker Ullrich flippt aus!

Volker Ullrich, Kandidat der Augsburger CSU für den Deutschen Bundestag errang in Augsburg die meisten Stimmen. Er darf aber wegen des neuen Wahlrechts nicht wieder ins Parlament, wo er vorher war. Ullrich griff in der Wahlnacht im Augsburger Moritzsaal die zweitplatzierte Claudia Roth (Grüne) mit Worten scharf an. Was war geschehen?

Roth wollte Ullrich zum Gewinn des Direktmandats gratulieren. Er verweigerte schroff den Handschlag: "gehen Sie weg!" Ihre Gratulation hat er mit heftigen Worten zurückgewiesen. Seiner Meinung nach hat Roth das neue Wahlrecht mitzuverantworten, bei dem manche direkt gewählte Wahlkreissieger - wie Ullrich - nicht mehr im Parlament sitzen können. Das liegt daran, dass die CSU zu wenig Zweitstimmen in Bayern kam. Vor diesem Hintergrund empfand er ihre Gratulation "als heuchlerisch". Und er warf ihr vor: "keine Demokratin“ zu sein. Sein Parteikollege und Bürgermeister Bernd Kränzle nahm ihn am Arm um Schlimmeres zu verhindern, während sich CSU-Mann Leo Dietz im Hintergrund amüsierte.

Bericht im Nordkurier mit Video zum Vorfall im Augsburger Moritzsaal. Claudia Roth daraufhin: "Jetzt reichts aber. Da hat einer große Wunden. Aber mich als Anti-Demokratin zu bez eichnen 

Dieser Mini-Eklat in der Augsburger Wahlnacht-Hitze fand in einigen großen deutschen Medien ein Echo. Wobei Ullrich auch noch Roth und den Grünen die Mitschuld gab an dem hohen Wahl-Ergebnis für die AfD. Sogar die tagesschau berichtete über diesen Sturm im Augsburger Wasserglas.

CSU-Ullrich greift Grünen-Roth mit Worten als Anti-Demokratin an.
(Doku-Shot a.tv)

Der CSU-Politiker Volker Ullrich sagte hinterher bei einem Interview mit der "Welt": Ich sehe das Demokratieprinzip verletzt, weil der Gewinner eines Wahlkreises nicht mehr in das Parlament einzieht. Das Prinzip der Mehrheit ist Teil des Demokratieprinzips. Den Wahlkreis habe ich gewonnen, sogar mit einem recht komfortablen Vorsprung von mehr zehn Prozentpunkten zur Zweitplatzierten Claudia Roth."

Die Frankfurter Rundschau schreibt dazu: "Am frühen Montagmorgen legte Ullrich derweil auf X nach. „Das neue Wahlrecht ist unfair und undemokratisch“, schrieb er auf der Social-Media-Plattform. In der Kommentarspalte seines Beitrags erhält der CSU-Wahlkreissieger viel Zuspruch, manche User weisen aber auch darauf hin, dass das Wahlrecht verfassungsgemäß ist und nicht verächtlich gemacht werden sollte."

"Weil CDU/CSU und AfD mehr Erststimmen als Zweitstimmen haben, fliegen 23 Wahlkreissieger trotzdem aus dem Bundestag. Einer von ihnen ist der CSU-Politiker Volker Ullrich. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, in dem Ullrich seine Konkurrentin im Wahlkreis, die Noch-Kulturstaatsministerin Claudia Roth, verbal angreift. Roth und Ullrich traten im Wahlkreis Augsburg-Stadt an und waren zur Verkündung der Hochrechnungen vor Ort im Moritzsaal. Seinen Frust ließ Ullrich an Roth aus. Er warf ihr vor, den Wahlkreis so verändert zu haben, dass die CSU nicht genug Stimmen bekommt. Und weiter: Sie haben auch 20 Prozent AfD zu verantworten. Sie mit ihrer Ampelkoalition. Auf X schrieb der BR-Journalist Andreas Herz, dass Ullrich auch dem Augsburger FDP-Politiker Maximilian Funke-Kaiser den Handschlag verweigert habe. Später soll er sich entschuldigt haben.", ist in der Berliner Zeitung zu lesen.

Später entschuldigte sich Volker Ullrich noch persönlich im Moritzsaal bei Claudia Roth, die für Augsburg in den Bundestag gewählt wurde. Sie nahm die Entschuldigung an und meinte versöhnlich: "An so einem Wahlabend liegen nun mal die Nerven blank."

Bei einem Filmbericht zu diesem Abend hören wir bei a.tv Claudia Roth noch sagen: "Wenn die Demokratinnen und Demokraten so miteinander umgehen, dann hilft da denen, die die Demokratie wirklich beschädigen wollen. Und dann ist das ganz ganz ganz schlecht und ich fühle mich wirklich im hohen Maße bleidigt."

In einer Mitteilung bei den Augsburger Grünen lässt uns Roth noch wissen: "Es ist ein Novum, dass Augsburg nicht mehr durch Abgeordnete von CSU, SPD oder FDP im Deutschen Bundestag vertreten ist. Doch dies ist nicht – wie nun vorgeworfen wird – allein dem neuen Wahlrecht geschuldet. Dieses Wahlrecht wurde in seiner aktuellen Form vom Bundesverfassungsgericht als verfassungskonform bestätigt.“

Interessant ist auch, was die Zeitung Donaukurier über die Wahlnacht in Augsburg berichtet: "Als im Augsburger Moritzsaal zuvor die ersten Prognosen der Bundestagswahl an die Wand projiziert werden, jubelt nur eine Partei: Die Linke. Elisabeth Wiesholler, Linken-Kandidatin für Augsburg-Stadt, sagt, sie hätte vielleicht mit 7 Prozent gerechnet, aber die 8,5 Prozent, auf die der Balken bei der ersten Einblendung anwächst, sei eine erfreuliche Überraschung. Der Augsburger SPD-Stadtrat Dirk Wurm kommt zum Tisch der Linken und gratuliert. Es sei folgerichtig, dass wenigstens eine Partei davon profitiere, dass sie dagegen gestimmt habe, als Friedrich Merz mit der AfD gemeinsam abgestimmt hat, sagt Wurm. Elisabeth Wiesholler erklärt, ihre Partei hätte auf die richtigen Themen, wie etwa gerechte Mieten, gesetzt. Von einem „nicht erfreulichen Ergebnis“ für die SPD spricht Ulrike Bahr, Direktkandidatin der Sozialdemokraten für Augsburg. Leider habe das Thema „Migration“ alle anderen Themen überlagert."

Außer der bekanntesten Augsburger Politikerin Claudia Roth von den Grünen soll nur noch der AfD-Politiker Raimond Scheirich, geboren in Rumänien, in den neuen Bundestag einziehen. Scheirich ist ein ziemlich unbeschriebens Blatt - bis jetzt. Er ist seit 2017 bei der AfD und sitzt seit 2020 als Fraktionschef der AfD im Augsburger Stadtrat. Schon durch seinen Beruf als Dipl.-Umweltingenieur ist er als Umweltsprecher für die hiesige AfD geeignet. Er ist auch Umweltreferent für die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag.

Bei seinen Posts in den sozialen Medien befürwortet er Atomkraftwerke für preisgünstigen Strom. Gern postet er auch die Verbrechen, die von Ausländern in Deutschland begangen werden. Er will die Einstellung aller praxisfernen Umweltauflagen und Bürokratieabbau in allen Bereichen. Er ist gegen die ideologisch getriebene Klimahysterie. Und wie der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder, von der CSU, ist Scheirich ein Gegner der Grünen, die nach seiner Meinung Eigentum vernichten.

Jedoch können wir in Augsburg keinen Raimond Scheirich bis jetzt erkennen, der sich in unserer Stadt bewegt und mit den Menschen spricht. Wird er sich auch als Mitglied des Bundestags irgendwo verstecken, oder wird er sich nun endlich am öffenltichen Leben in Augsburg beteiligen?

Scheirich bezeichnet seine AfD als die einzige verbliebene, ernstzunehmende und konservative Opposition in Deutschland.

Wahlergebnisse BTW '25 in Augsburg

Genaue Wahl-Ergebnisse aus Augsburg sind  hier zu sehen.

Unser Kommentar: Eins ist völlig klar zu sehen: Die große Schwäche der Augsburger Polit-Szene. Nur noch zwei Agbeordnete für den neuen Deutschen Bundestag. Ein Jammer für die drittgrößte Stadt Bayerns. Wir haben in Bayern nix mehr zu melden. Unsere Politikerinnen und Politiker bekommen nur schlechte Listenplätze bei ihren Parteien. Das sagt viel. Neue und gute Leute braucht Augsburgs Polit-Szene! Ganz schnell!

Besonders am Beispiel Scheirich von der AfD sehen wir, dass in Augsburg keine Personenwahl stattfindet. Ausnahme: Urgestein Claudia Roth. Kaum jemand kennt Scheirich, trotzdem hat er als politisches Phantom mehr Stimmen als die SPD-Frau Uli Bahr, die schon lange in der Politik ist, viele Veranstaltungen macht und viele Plakate von sich aufhängte. Die Prozente der einzelnen Kandidaten in Augsburg decken sich mit den Stimmen in Deutschland. Egal wie sehr sich eine Politikerin oder ein Politiker in Augsburg abstrampelt, er erhält so viele die Stimmen wie seiner Partei  bundesweit. Die gute Nachricht: Der ganz Wahlkampf einzelner Personen ist in Augsburg einsparbar. Lehnt euch lieber zurück und lest bildende Bücher!