| Sideris Tasiadis kämpft erfolgreich in den Wellen des Eiskanals um eine gute Zeit. (Foto: Lina Mann) |
Zur Halbzeit der nationalen Qualifikation im Kanuslalom haben sich Ricarda Funk, Andrea Herzog und Sideris Tasiadis ein gutes Polster verschafft.
Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), Andrea Herzog (Leipziger KC) und Sideris Tasiadis (KS Augsburg) können nach ihren drei Siegen aus drei Rennen im Kanuslalom am Wochenende in Augsburg beruhigt den zweiten Teil der nationalen Qualifikation nächste Woche in Markkleeberg angehen. Eine sehr gute Ausgangslage verschaffte sich auch Noah Hegge (KS Augsburg) mit seinen zwei Siegen und einem dritten Rang. Paris-Olympia-Zweite im Canadier-Einer, Elena Lilik (KS Augsburg), die auch im Kajak-Einer startet und größte nationale Konkurrentin von Funk im Kajak und Herzog im Canadier ist, konnte verletzungsbedingt nicht starten. Sie erhält jedoch als Olympia-Kader die Möglichkeit einer späteren Qualifikation in den Disziplinen Kajak-Einer, Canadier-Einer und Kajak-Cross für die diesjährigen Weltmeisterschaften im australischen Penrith.

Im Canadier-Damenbereich paddelte Tokio-Olympia-Dritte Andrea Herzog (Leipziger KC) aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Elena Lilik (KS Augsburg) nahezu konkurrenzlos. Dennoch zeigte sich die 25-Jährige selbstkritisch. „Mit meinen Läufen bin ich nicht 100 Prozent zufrieden. Es war auch nicht die allereinfachste Vorbereitung, da wir nicht auf den Eiskanal trainieren konnten“, sagte sie. Grund war das wenige Wasser, weshalb sogar die Wettkämpfe auf der Hauptwettkampfstrecke bis kurz vor dem Start der Qualifikation auf der Kippe standen. „Deshalb fehlte auch das Gefühl und die Sicherheit auf dem Wasser ein bisschen“, erklärte Herzog. „Damit geht es jetzt entspannt nach Markkleeberg.“
Einzig ihre Clubkameradin Nele Bayn kam mit ihren drei zweiten Plätzen in Herzogs Nähe. Für den dritten Platz in dieser Bootsklasse hat sich die U23-Fahrerin Lucie Krech mit einem dritten und zwei vierten Plätzen in Stellung gebracht.
Um die beiden verbleibenden A-Team-Plätze in dieser Bootsklasse rangeln sich vermutlich Timo und Hannes Trummer (beide KV Zeitz) sowie Lennard Tuchscherer (Leipziger KC).
Im Kajak-Einer der Herren paddelte Noah Hegge (KS Augsburg) nach dem souveränen Auftritt in den ersten beiden Rennen im dritten Lauf auf Rang drei, hinter Hannes Aigner (Augsburger KV) und Marten Konrad (WSC Bayer Dormagen). Die am heutigen Wettkampftag neue Streckenaushängung sei etwas schneller als am Tag zuvor, sagte der der 26-jährige Hegge. „Es waren nicht ganz so viele Schwierigkeiten drin, nur die Aufwärtstore hingen sehr unangenehm. Es war deshalb nicht ganz so anspruchsvoll wie gestern.“ Mit seinen Ergebnissen vom Wochenende verschaffte er sich im Vergleich zur Konkurrenz die beste Ausgangsposition. „Das ist erstmal gut. Dennoch gilt es weiterhin, sehr hart an sich zu arbeiten und sehr diszipliniert zu sein, um dann möglichst schnell die Qualifikation fix zu machen“, sagte der Augsburger.
Aigner katapultierte sich mit seinem heutigen Sieg in der Halbzeit-Gesamtwertung auf Platz zwei, gefolgt von Stefan Hengst (KR Hamm). Aktuell sieht es nicht danach aus, dass jüngere Athleten die älteren verdrängen können. Einzig Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr) mit seinen beiden vorderen Plätzen drei und vier scheint größter Anwärter zu sein, sich ins Nationalteam in dieser Bootsklasse paddeln zu können.



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