Augsburger Autor Lutter stellt richtig: Mein Aphorismus über Bosheit, Dummheit, Macht und Gier wird missbraucht!

Thomas S. Lutter ist in Augsburg als Radio-Moderator, Musiker und Lyriker bekannt.
Er macht jetzt seinem Ärger Luft über die illegale Verwendung seines Sinnspruches.

Lutters Sinnspruch wird missbraucht!

Thomas S. Lutter ist vielen in Augsburg noch bekannt als Musiker, DJ in diversen Clubs und vor allem als Radio-Moderator. Als Lyriker umfasst sein künstlerisches Schaffen bislang über 500 Gedichte, 1500 Aphorismen, sowie mehrere Kurzgeschichten und Sachbücher, die als ebooks erhältlich sind. Darüber hinaus ist er seit 32 Jahren als Musiker, mit Band, wie auch als Solokünstler zugange. 

Aphorismen sind Gedanken, Sinnsprüche oder Lebensweisheiten mit mehr oder weniger Worten. Am 23. Februar 2021 veröffentlichte Lutter folgenden Sinnspruch beim Autoren-Portal für Aphorismen: "
"Der Teufel hat der Diener vier: Die Bosheit, Dummheit, Macht und Gier!" Da konnte Lutter noch nicht ahnen, was mit seinem Aphorismus angestellt wird, wie er missbraucht wird für Beleidigungen, Beschimpfungen bis hin zu Hass und Hetze. Hatte Lutter diesen Sinnspruch als allgemeine Weisheit gedacht, glauben viele fälschlicherweise, dieser Sinnspruch stammt von Wolfgang von Goethe und sie könnten ihn deswegen honorarfrei verwenden, da Werke von Künstler bei uns 70 Jahre nach dessen Tod rechtefrei werden. Lutter ist aber noch quicklebendig und liefert alle paar Tage neue Aphorismen, die natürlich rechtlich durch Copyright geschützt sind und nur für eine Lizenz-Gebühr an den Autor verwendet werden können.


Thomas Schefter, Lektor bei aphorismen.de, bestätigte Thomas S. Lutter den Eingang seines Sinnspruches: "Hiermit bestätige ich, dass Thomas S. Lutter den Text:
"Der Teufel hat der Diener vier: Die Bosheit, Dummheit, Macht und Gierl
am 23.02.2021 in unser Autorenportal als neue Einsendung eingegeben hat.
Diese Einsendung wurde vom 24.02.2021 bis 28.02.2021 von 5 Lektoren (zeitlich und örtlich unabhängig) gesichtet und bewertet  und am 28.02.2021 mit dem Neuzugangsdatum 06.03.2021 in unsere Webseite übernommen. Der Text erschien erstmals am 06.03.2021 auf https://www.aphorismen.de (siehe Screenshot vom Eintrag in die Inhaltstabelle der Datenbank). Jede Einsendung und jeder übernommene Eintrag bekommen eine eindeutige ID, die nicht änderbar ist. Änderungen an den Inhalten werden in einem Changelog dokumentiert. Vor der Aufnahme einer Einsendung prüfen wir, ob ähnliche Zitate bereits in unserer Sammlung vorhanden sind. Wir beschäftigen uns seit über 20 Jahren mit Zitaten und nehmen seit geraumer Zeit nur noch Zitate mit nachweisbarer Quelle auf."

"Da der Spruch verfälscht, vermeintlich Goethe zugeschrieben wurde und er auf tiktok und von rechtsradikalen Seiten mit Gesichtern aktueller Politiker abgebildet wurde, sehe ich mich veranlasst, zu meiner Rufrettung diesbezüglich zu handeln. Mittlerweile gibt es sogar Online-Shops, die den Spruch auf bedruckten T-Shirts anbieten", ärgert sich Lutter über die illegale Verwendung seines Aphorismus von 2021.

Von Rechtsextremen zur Beleidigung von Poltikern angwandt.


Ein Satz, ein Reim – und eine gewaltige Wahrheit: „Der Teufel hat der Diener vier: Die Bosheit, Dummheit, Macht und Gier!“ So formulierte es Thomas S. Lutter, moderner Aphoristiker und kritischer Beobachter menschlicher Abgründe. In der Form eines klassischen Sinnspruchs gelingt ihm ein erstaunlich dichter Kommentar über die destruktiven Kräfte, die das Böse in der Welt befeuern, gestern wie heute.

Der folgende Text soll zur Rehabilitierung und korrekten Urhebernennung von Thomas S. Lutter, der in Augsburg lebt, beitragen. Seine Worte verdienen Respekt, keine Verzerrung.

„Der Teufel hat der Diener vier: Die Bosheit, Dummheit, Macht und Gier!“, dieser Lutter-Aphorismus wirkt archaisch in seiner Sprachgestalt und zeitlos in seiner Aussagekraft. Die Vierzahl – Bosheit, Dummheit, Macht und Gier – bildet eine Art moralische Anatomie des Bösen. Es sind keine abstrakten Begriffe, sondern konkrete Kräfte, die auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene operieren.

Lutters Spruch unerlaubt als T-Shirt-Motiv.


Bosheit ist die bewusste Entscheidung zum Unrecht. Sie setzt Einsicht voraus – und den Willen, gegen sie zu handeln. In dieser Perspektive ist Bosheit keine Schwäche, sondern ein aktiver Entschluss zur Grausamkeit. Dummheit hingegen verweist nicht auf mangelnde Intelligenz, sondern auf moralische Gedankenlosigkeit, auf Mitläufertum, auf jene gefährliche Passivität, die das Böse ermöglicht. Hannah Arendts Begriff der „Banalität des Bösen“ klingt hier deutlich mit.

Macht, an dritter Stelle, ist in ihrer ursprünglichen Bedeutung neutral – doch in diesem Kontext wird sie zum Werkzeug der Unterdrückung, besonders dann, wenn sie mit Dummheit oder Bosheit gepaart ist. Und schließlich Gier: das rastlose Streben nach Mehr, das jede moralische Grenze zu verschlingen droht. Gier ist der Brennstoff vieler Katastrophen – wirtschaftlich, politisch, ökologisch.

Rechtsextreme verwenden Lutters Aphorismus auch illegal in sozialen Medien wie tiktok.

Was diesen Aphorismus besonders macht, ist nicht nur sein Inhalt, sondern auch seine Form. Der altertümlich anmutende Duktus („der Diener vier“) verleiht ihm Gewicht. Die innere Rhythmik und die Reimstruktur lassen ihn einprägsam wirken – wie ein geflügeltes Wort, das sich in das kollektive Bewusstsein einbrennt. Gerade deshalb ist es so fatal, dass dieser Satz vielfach falsch zitiert, gar ideologisch missbraucht wurde. Dass rechtsextreme Gruppen ihn mit Politikerporträts kombinieren, dass er Johann Wolfgang von Goethe untergeschoben wurde, ist ein literarischer wie moralischer Skandal. Denn Lutter hat mit diesem Satz keine Parteinahme betrieben – er hat analysiert. Und diese Analyse trifft bis ins Mark.

Lutters Aphorismus wird ohne seine Genehmigung verwendet. 
Er überlegt sich nun juristisch dagegen vorzugehen.


In Zeiten politischer Polarisierung und digitaler Enthemmung brauchen wir mehr denn je solche sprachlichen Kristallisationspunkte – nicht als Dogmen, sondern als Spiegel. Lutters Aphorismus ist ein solcher Spiegel. Wer hineinschaut, erkennt nicht den Gegner, sondern sich selbst.

Wir beschließen unseren Bericht über Thomas S. Lutter und seinen missbrauchten Sinnspruch mit einigen denkwürdigen Lutter-Worten: "Wo der Wahnsinn beherbergt ist, hat die Vernunft Hausverbot!"

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