Neue Bewegung: Bürger an die Macht!


Die neue Bürgergruppierung "Augsburg in Bürgerhand" stellte sich im Kaffeehaus Thalia den Medien als neue politische Kraft vor.

Kaum hat Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl (CSU) verkündet, dass er 2020 nicht mehr zur Wahl in Augsburg antritt, schon folgt eine Polit-Nachricht der anderen. Volker Schafitel und Otto Hutter wollen auch aufhören. Die CSU will Eva Weber als Oberbürgermeisterin in den Wahlkampf schicken. Sie gilt für manchen Beobachter "als besiegbar". Die Grünen wollen bald einen OB-Kandidaten wählen. Die SPD versteckt ihren noch.

Jetzt meldete sich eine neue Bewegung in Augsburg, die sich "Augsburg in Bürgerhand" nennt, die mehr Bürgerwillen durchsetzen will. Ihr Logo ist eine bunte Zirbelnuss. Der Name der neuen Augsburger Bürgerbewegung wurde wohl von einer früheren Aktion abgeleitet: "Augsburger Stadtwerke in Augsburger Bürgerhand “ Zu dieser neuen Gruppierung, die für mehr Bürgerpolitik in Augsburg kämpfen will, gehören als Gründungsmitglieder Bruno Marcon, Elise Göppel, Tobias Walter und Peter Winkler und Christian Ohlenroth.

Walter Casazza und Alfred Müllner, leitende SWA-Manager, soll laut "Augsburg in Bürgerhände", wegen "Inkomptenz" gekündigt werden.


Es gab in Augsburg schon mehrere Formationen, die mit der Politik der bisherigen Parteien nicht einverstanden waren: die Frauenliste, Pro Augsburg, Polit WG, CSM und Wir sind Augsburg. Allerdings wurden diese alle aufgerieben von diversen Finanz- und Machtinteressen und die Bürgerbeteiligung blieb auf der Strecke.

Die Gründer von "Augsburg in Bürgerhand" sind äußerst unzufrieden mit den Entscheidungen der aktuellen Stadtregierung, die zur Zeit aus einer übermächtigen Koalition mit den Stadträten der CSU, der SPD und der Grünen besteht. Ein ehemaliger FDP-Stadtrat ist vor einiger Zeit zur CSU übergelaufen.

"Augsburg in Bürgerhand" sammelt sich um den bekannten ATTAC-Mann Bruno Marcon, der zusammen mit dem linken Stadtrat Otto Hutter ("Wer fusioniert wird ausgeschmiert"), die Fusion zwischen Erdgas Schwaben und den Augsburger Stadtwerken mit einem Bürgerentscheid gegen den Willen dieser Gribl-Koalition verhindern konnte.

Vor einem roten Hintergrund, der auf feuriges Engagement der neuen Gruppierung schließen lässt, sammeln sich die Dazugehörigen.

Marcon formuliert den Unwillen der Bürger: „Wir müssen feststellen, dass der Stadtregierung Lösungskompetenzen fehlen, die Stadtfinanzen an die Wand gefahren werden, seriöses Handeln durch Größenwahn ersetzt wird.“

Die finanzielle Situation der Stadt Augsburg malte Marcon in den schlimmsten Farben aus, als stünde sie bald vor dem Konkurs, genauso wie bei die Stadtwerke Augsburg, die viele Projekte finanzieren müssten, statt der Stadtkasse und sich so wohl mächtig übernehmen.

"In den letzten Jahren hat sich in Augsburg der Trend zur Politik über die Köpfe der Bürger hinweg verstärkt, was ein Handeln durch die Bürgerschaft dringend notwendig macht."

Überraschend war die doch recht harte Forderung von Marcon und seinen Mitstreitern, die beiden Stadtwerke-Chefs zu entlassen, da sie "inkompetent" sind und ihr hohes Gehalt für bessere Dinge ausgegeben werden könnte.

Marcon findet auch die meisten Augsburger Stadträte nicht mehr glaubhaft, die mal so und dann wieder genau das Gegenteil entscheiden, wie beim geplanten Verkauf des Siebentischwaldes. Der Grüne Umweltreferent, Rainer Erben, wurde von Marcon als "größter Baumkiller in Augsburg" bezeichnet. "Augsburg in Bürgerhand" will darum mit Wasser- und Baum-Allianz zusammenarbeiten.


Weitere Forderungen von Augsburg in Bürgerhand:
- die Entmachtung korrupter Politiker ermöglichen
- die Mittelverschwendung reduzieren.
- die Stadt und deren Entwicklung in die Hände der Bürger legen
- die Geheimniskrämerei in Politik und Verwaltung beenden
- mehr günstige Wohnungen bauen

Bei Kaffee und Butterbreze wurden auf dem Balkon des Kaffeehauses Thalia die Medien von der Gruppe "Augsburg in Bürgerhand" mit diversen Ideen und Forderungen gefüttert. Die neue Bewegung "Augsburg in Bürgerhand" kam bei den Medienvertretern wie Stadtzeitung Augsburg Journal, AZ und Augsburg TV, gut an. Der AZ-Journalist Michael Hörmann gab der neuen Bürgerbewegung gleich ein paar Tipps für die zukünftige optimale Zusammenarbeit mit den Medien.

Bruno Marcon übermütig: "Schade, dass Gribl aufhört. Ich wäre gerne gegen Gribl angetreten."


Zitate der Medien zu "Augsburg in Bürgerhand":

"Die Entwicklungen der vergangenen Jahre betrachten die Mitglieder kritisch" (Stadtzeitung)

"Die Ziele der neuen Gruppierung sind allerdings auch nicht bescheiden: Es gehe der Bürgerbewegung „Augsburg in Bürgerhand“ darum, das verantwortungslose Handeln der Stadtregierung zu stoppen ..." (DAZ)

"Mit einem anderen Verständnis, wie Politik zu gestalten ist, sollen die Themen der Stadt künftig angepackt werden" (AZ)

Bruno Marcon muss ein Interview geben: „Es bereitet uns Sorge, dass unsere Stadt noch nie so hoch verschuldet war wie heute, die Wohnpreise explodieren, immer mehr Menschen durch Unternehmensstilllegungen ihre Arbeit verlieren, die Schere zwischen Arm und Reich stetig auseinandergeht, die Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen wachsen, auch der Verkauf und die Privatisierung unserer Daseinsvorsorge droht ..."

Die Augsburger Medien sind auf die Forderungen von "Augsburg in Bürgerhand" gespannt.


x x x

Infoseite von "Augsburg in Bürgerhand".
Fernsehbericht hier.


Kommentare