Von Riesenmolchen mit Dreixang

Schöner Abend mit schönen Büchern
begeistert das Publikum

Buchherstellerin Cosima Schneider zeigt Bilder für das Buch "Leb wohl, Berlin".


Es war ein schöner Abend in Augsburg mit schönen Büchern, einer Zoo-Direktorin, die von Riesenmolchen erzählte und einem interessiertem Publikum das auch einen schwäbischen Sitztanz lernen durfte.

Tiefe Einblicke in die Produktion schöner Bücher erhielten die Gäste der Veranstaltung „Schöner Abend – Schöne Bücher“ der Augsburger Buchhandlung am Obstmarkt in der Sparda-Lounge. Die leitende Buchherstellerin der Büchergilde, Cosima Schneider, erzählt mit viel Leidenschaft, wie die faszinierende Titelseiten, interessante Illustrationen zu Romanen, oder auf- und abwandernde Seitenzahlen in einem Buch ausgedacht und dann umgesetzt werden. Sie brachte nicht nur die Farbmuster für die Lesebändchen mit, sondern auch einen Film über die Entstehung des ganz besonderen Covers bei dem Buch „Das hier ist Wasser“ von David Foster Wallace. Zuerst meldete die Druckerei dabei einen dicken Fehler bei den ersten Drucken. Jedes Cover sah durch die Hitze der aufgedruckten blauen Folie etwas anders aus. „Wir haben uns dann entschieden, genau diesen Fehler zu etwas Einmaligen zu machen“, berichtete Schneider über dieses spannende Detail aus ihrer Arbeit. „Bei diesem zweisprachigen Wendebuch macht der Umschlagdruck jedes Buch zu einem Unikat.“
  
Schauspieler Matthias Klösel liest aus "Der Krieg mit den Molchen".
 
Das Gesangs-Trio "Dreixang" fasziniert mit ihren Stimmen und Liedern.

Thomas Jacob sieht sich das Illustrierte Buch "Milch und Kohle" genau an.

Cosima Schneider von der Büchergilde zeigt dem Publikum ...

... mit welchen Ideen sie die Bücher ...

... für die Leserinnen und Leser zu einer Augenweide macht.

Knut Schaflinger beschreibt die präsentierten Bücher des Abends.

Kurt Idrizovic von der Buchhandlung am Obstmarkt moderiert.

Barbara Jantschke, Augsburger Zoo-Direktorin, berichtet dem staunenden Publikum von Riesenmolchen.

Das zahlreiche Publikum hört in der Sparda-Lounge bei der unterhaltsamen Buch-Vorstellung den Rednern interessiert zu.

Kurt Idrizovic präsentierte vier besonders gut gestaltete Bücher der Büchergilde, darunter als Mittelpunkt, den utopischen Roman „Der Krieg mit den Molchen“ von Carel Capek, das von Hans Ticha außergewöhnlich bebildert wurde: „Diese Satire auf die Verhältnisse am Vorabend des Zweiten Weltkriegs hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren.“

Der Augsburger Schauspieler Matthias Klösel las daraus das Kapitel bei dem die versklavten Molche den Aufstand proben. Die Augsburger Zoo-Direktorin Barbara Jantschke erklärte dazu mit viel Humor den Unterschied zwischen Capeks sprechenden und denkenden Riesenmolchen und den kleinen Molchen, die in ihrem Zoo in einem Kühlschrank überwintern: „Sie haben durchaus menschliche Augen, wobei ich den Eindruck habe, sie blinzeln mir beim Aufwachen zu.“

Thomas Jacob, Präsident des Augsburger Rotarier Clubs Renaissancestadt, der mit seinen Mitgliedern das Lesen für Kinder mit Lese-Inseln fördert, erzählte von seinen Lese-Erlebnissen: „Ich weiß nicht, wie gut meine Vorlesekunst ist, jedoch meine Tochter schläft gern ein, wenn ich ihr am Bett was vorlese.“ Damit erntete er viele Lacher. Bei seinen Worten über die vorgestellten Büchern war zu merken, dass er sich aufgeweckt mit Literatur beschäftigt.

Der Augsburger Journalist und Lyriker, Knut Schaflinger, lobte speziell das Buch „Das hier ist Wasser“ und seinen „gelungen Inhalt als textorientierter Mensch“. Peter Noppinger, Leiter der Augsburger Sparda-Bank, der allen Beteiligten einen Blumenstrauß auf der Bühne überreichte, freute sich über den guten Besuch der Veranstaltung: „Die Büchergilde und wir sind eine Genossenschaft, daher passt das gut. Und ich arbeite in Sachen Kultur gerne mit der Buchhandlung am Obstmarkt zusammen.“

Sparda-Bank-Leiter Noppinger:  "Ein gelungener Abend."

Gruppenbild mit den Beteiligten auf der Bühne.

Kurt Idrizovic, der als Moderator fungierte, konnte für den musikalischen Teil des Abends mit den schönen Büchern das Gesangstrio „Dreixang“ vorstellen, die mit dem begeisterten Publikum einen „schwäbischen Sitztanz“ durchführten, wobei die Molche von der Beamer-Leinwand belustigt zuschauten.


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