RESPONSIVE DESIGN ETHIOPIA
Ausstellung im
tim
Die internationale
Textilindustrie zieht weiter. Ist Asien seit vielen Jahren der
bedeutende Kontinent für die weltweite Textilproduktion mit
ihren zum Teil desaströsen Produktionsbedingungen für die
Mitarbeiter, so verlagert sich der Schwerpunkt
zusehends in Richtung des für die Unternehmen noch kostengünstigeren Standorts Afrika. Immer mehr Fabriken
entstehen dort und produzieren Massenware für den globalen Markt.
Die lokal vorhandene Kultur des Webens
droht dabei verloren zu gehen. Vor diesem Hintergrund haben die Münchner Architektin Nicola Borgmann
und die Kostümdesignerin Juliane Kahl das Projekt „Responsive
Design Ethiopia“ ins Leben gerufen.
Sie
beschäftigten sich mit der Frage, wie textiles Design gestaltet sein
muss, um die Bedürfnisse der Nutzer vor Ort am
besten zu erfüllen und deren Leben nachhaltig zu verbessern. In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba
haben Borgmann und Kahl gemeinsam in Workshops und Hackathons mit einheimischen und internationalen
Designern, Architekten, Mo-dedesignern und Studierenden die Kultur
und Technik des Webens untersucht.
Das Ziel
war, das Weben in unterschiedlichen Disziplinen zu neuen Anwendungen und Gestaltungsformen zu
über-führen.
Dabei ging es vor allem darum, junge Kreativität zu fördern sowie innovative Technolo-gien
und einen internationalen Austausch langfristig zu etablieren.
Außerdem soll die regionale Szene der Weber und
Designer gestärkt und der Aufbau eines selbständigen Unternehmertums unterstützt werden.
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Die bei dem Projekt entstandenen, spannenden textilen Arbeiten sind
von
17. Juli bis 13. Oktober 2019
im Foyer
des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg (tim) zu bestaunen.
Der Eintritt ist frei.
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