Ein Krieger wirbt für die Friedensstadt

Ausgepresst / Kommentar
Kaiser Maximilian zog mit seinen Soldaten gern in den Krieg. 


Wie dumm muss eine Stadtregierung sein, die ein Friedensfest feiern will und gleichzeitig mit dem Kaiser Maximilian wirbt, der über 25 Kriege führte? 

Ich spreche von der Stadt Augsburg, die den "letzten Ritter", den "Bürgermeister von Augsburg" und den "ersten Kanonier" mit diversen Festivitäten feiert. Und dazu noch überschwänglich das Friedensfest.

"Während seiner 27 mehr oder weniger blutigen Feldzügen versuchte Maximilian durch wechselnde Bündnisse (u.a. Liga von Cambrai mit Frankreich, Spanien und dem Papst, sodann "Heilige Liga" mit Mailand, dem Papst, Spanien und Venedig) vergeblich, die Reste seiner burgundischen Erbschaft und neue italienische Gebiete zu erlangen", weiß Michael Gehler, geboren 1962 in Innsbruck, Professor für Neuere Geschichte an der Stiftung Universität Hildesheim.

Gibt's dazu sonst noch was zu sagen? Nein, das ist so idiotisch, dass jedes weiter Wort überflüssig ist.

Kaiser Maximilian wurde auch als "erster Kanonier" bezeichnet.
Mit seinen Kanonen schoss er auf Mauern, Türme, Häuser und Menschen.

P.S.: Doch, dieser Titel "Bürgermeister von Augsburg", den Kaiser Maximilian erhielt und den manche Augsbürger so toll finden, war einst eine Schmähung. Er wurde nicht als Kaiser angesehen, sondern nur als Bittsteller in Augsburg, beim reichen Fugger, um mehr Geld für seine Kriege zu bekommen.

P.P.S: Das Herz Herz des verstorbenen Kaiser Maximilian wurde nicht in seinem angeblich so geliebten Augsburg bestattet, sondern in der Liebfrauenkirche in Brügge, im Sarkophag der Maria von Burgund.


Schizophren: Augsburg feiert den "letzten Ritter" und "ersten Kanonier" genauso wie den Frieden.

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