Kippen-Katastrophe am Augsburger Badeparadies: Wann stirbt das erste Kind durch Vergiftung am Kuhsee?
Wir haben dieses Foto als Beweise zugesandt bekommen: Unzählige Zigarettenkippen verschmutzen und vergiften den schönen Strand am Augsburger Kuhsee. |
"Es sind sicher einige tausende der giftigen Zigarettenfilter, die hier am Ufer des Augsburger Kuhsees herumliegen und jederzeit von Kindern in den Mund genommen und verschluckt werden können!", entsetzt sich eine Mutter mit zwei Kindern über den gefährlich Zustand am Augsburger Badeparadies Kuhsee am Lech, beim Hochablass.
"Erst neulich gab es ein Riesengetöse, wegen vergifteten Hunden am Manidochsee, aber was wird sein, wenn das erste tote Kind durch einen giftigen Zigarettenfilter am Kuhsee zu beklagen ist?", wundert sich eine jüngere Wasserwachtlerin über den lebensgefährlichen Zustand an ihrem Baderevier, die namentlich nicht genannt werden will.
Wann wird das erste vergiftete Kind am Kuhsee zur Intensivstation gebracht werden müssen? |
"Hoffentlich wird die Stadt Augsburg mit seinem Gesundheitsamt schnell gegen diese giftigen Zigarettenfilter am Kuhsee vorgehen, bevor wir das erste Todesopfer betrauern müssen", meint ein älterer Badegast, der es nicht verstehen kann, "wie das schlimme Gift für Kinder von unseren Behörden hingenommen wird, die sonst schon wie wild losplärren und verbieten, wenn mal jemand in einem Kiosk einen Kaffee anbietet und der Kiosk kein fließendes Wasser besitzt!"
Brotzeitbeutel am Kuhsee. |
Die Augsburger Kulperhütte schreibt zu dem Kippen-Problem:
Der meiste Müll, den wir in unserem Biergarten und vor allem im Bereich der Sitzsteine am Wertachufer einsammeln, sind Zigarettenstummel.
Eine Zigarettenkippe kann bis zu 60 Liter Wasser verseuchen. Augsburg ist Wasserstadt und nun auch UNESCO-Welterbe.
Mit den Mini-Taschen-Aschenbechern, die wir kostenlos bei uns in der Hütte verteilen, wollen wir wieder mehr Umweltbewusstsein und vor allem Achtsamkeit für die uns umgebende wunderbare Natur wecken.
Also schnappt euch ein Klick-Klack-Döschen und ab ans Ufer zum Sonnenuntergang!
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Auf der Ferieninsel Mallorca wird diese Kippen-Sauerei schon mächtig bekämpft:
An Mallorcas Stränden im Liegestuhl die Sonne genießen, vom Kellner eine Sangria serviert bekommen – und schon ist sie da: die Lust auf eine Zigarette. Der nächste Mülleimer ist zu weit entfernt? Dann wird die Kippe im Anschluss mal schnell im Sand ausgedrückt und bestenfalls noch verbuddelt. Was oft ganz selbstverständlich passiert, hat Konsequenzen, die die Akteure nicht bedenken oder ignorieren. Um den Finger in die Wunde zu legen, müssen deshalb plakative Beispiele her.
Dieser Aufgabe hat sich eine Gruppe mallorquinischer Aktivisten verschrieben. Das Kollektiv nennt sich „No más colillas en el suelo Mallorca (NMCS)”– also „Keine Zigarettenstummel mehr auf Mallorcas Boden”.
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Mehr über Vergiftung durch Zigarettenkippen bei Kindern hier.
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