Neu: Augsburger Sprüchekiste

In der Augsburger Internetzeitung veröffentlichen wir ab sofort auch Glossen von verschiedenen Mitarbeitern unter der Überschrift

Augsburger Sprüchekiste



Anno domini 1316 wurde Augsburg eine „Freie Reichsstadt“ und blieb es bis 1805. Dass in Augsburg überhaupt Freie Reichstage abgehalten werden konnten, ist dem Reichtum der Welser und Fugger zu verdanken, womit sich der Spruch bewahrheitet: „Zeit ist Geld“. Bleiben wir bei Zitaten, konnten sich die reichen Augsburger doch mit dem Sprichwort „Ich kann es mir leisten, meine Zeit mit Geldverdienen zu vergeuden“ (Jean Louis Agassiz) ihre Zeit gut vertreiben. Das gilt bis heute.

Weg von den Reichstagen in Augsburg und hin zum „Immerwährenden Reichstag“ zu Regensburg von 1663 bis 1806.

Ja, und was glaubt ihr Augsburger, was in der Stadt an der schönen blauen Donau auf diesen Reichstagen los war? Die jeweiligen Kaiser stellten sich daselbst an ein bestimmtes Fenster und warfen, man lese und staune, dem armen jubelnden Volk unter dem Fenster Münzen zu. Übrigens das Sprichwort „Eine Stange Geld verdienen“ kommt aus dem Brauch, Münzen zu stapeln und in eine Rolle zu verpacken!

Das Geld, das die Kaiser dem Volk zuwarfen, stammte aus Steuergeldern. So kam es zum Spruch „Er wirft unser Geld zum Fenster hinaus.“

Und in unserer neuen Rubrik „Augsburger Sprüchekiste“ fügen wir noch die Devise des englischen Hosenbandordens an: „Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt“.

(tine)


Kommentare