Jetzt gehts den alten Fuggern und Welsern an den Kragen: Eine neue Geschichtsbetrachtung zeigt ihr wahres Gesicht als Menschenschinder, Ausbeuter und Sklavenhändler!

 Wird in Augsburg nach dem Hotel Drei Mohren auch das Jakob-Fugger-Gymnasium umbenannt?

Bild: Wenns um Geld ging, so die Illustration, war den Fuggern und Welsern jede noch so blutige Gewalttat recht, um ihre Einkommens-Interessen durchzusetzen. 

Ein neuer Film ist eine spannende Zeitreise in Augsburgs Geschichte ohne den üblichen Touri-Kitsch über die Sklavenhändler, Ausbeuter Fugger und Welser. Er fragt, wem die Augsburger Geschichte gehört und wer sie richtig darstellt.

Augsburg, gegründet im Jahr 15 vor Christus von Kaiser Augustus als Heerlager, war vor 500 Jahren das Machtzentrum in Europa. Hier fanden die Reichstage statt und von hier lenkten die Fugger und Welser ihre Handelsimperien. „Pfeffersäcke“ nannte sie der Volksmund. Jakob Fugger galt als der reichste Mann der Welt. Er soll den Kapitalismus erfunden haben. Er bildete Monopole, betrieb globalen Handel – nicht nur mit Gewürzen sondern auch mit Waffen und Sklaven – und tätigte, trotz des Zinsverbotes, bargeldlose Termingeschäfte. 

Die einen verehren Jakob Fugger als segensreichen Erbauer einer nach ihm benannten
Siedlung in Augsburg, die anderen verurteilen ihn als Blutsauger, Ausbeuter, Sklaven- und Waffenhändler.

Der neue und brandaktuelle Film der Journalistin Gaby Weber, "Handsalbe der Pfeffersäcke - wie Augsburger Kaufleute am Sklavenhandel und Völkermord verdienten", zeigt ohne den üblichen Touri-Kitsch die volle Wahrheit über die einstigen Menschenschinder, Ausbeuter und Sklavenhändler der "geldgeilen Fugger und Welser", trickreiche Patrizier, die selbst damals mit ihren "üblen Blutsauger-Methoden" im Augsburger Bürgertum als "Kriminelle der schlimmsten Sorte" verschrien waren. Zuerst beuteten sie die Weber gnadenlos aus und dann bauten sie mit Hilfe ihres erbeuteten Reichtums für ein paar Weber, die noch für die Fugger und ihre "verbrecherische Seele" beten mussten, eine Sozialsiedlung, die Fuggerei, die ihr gutes Herz für arme Menschen beweisen soll. War aber nur ein PR-Gag, der sie vor der Strafe als Wucherer bewahrte, die ja unter der Androhung der Todesstrafe Geld verliehen, was damals nur die Juden durften.
Die Fugger und Welser wollen mit dem brutalen Sklavenhandel ihren zusammengerafften Reichtum, ohne Rücksicht auf eine respektvolle christliche Behandlung der Menschen, weiter vergrößern.
Mit „Handsalbe“ – wie es damals hieß - schmierte er Päpste und Bischöfe, Kaiser und Könige. Die Fugger und Welser liehen dem Habsburger Adelsgeschlecht sehr viel Geld: für den Hofstaat, die Feldzüge gegen die aufständischen Bauern und die beginnende Reformation und für die Eroberungskriege in der Neuen Welt, in Amerika, das man noch für einen Teil Indiens hielt. 
Am Augsburger Jakob-Fugger-Gymnasium gärt es gewaltig: Viele Schüler wollen nicht mehr den Namen eines Ausbeuters, Sklavenhändlers und Kriegsfinanzierer als Name ihrer Schule. "Sonst wäre unsere Behauptung von einer Schule ohne Rassismus eine glatte Lüge", meinen die Schüler. Auch einige Lehrer sollen schon insgeheim gegen den Fugger-Namen für ihre Schule sein.
Straßennamen und Denkmäler erinnern bis heute an die Patrizierfamilien. Doch inzwischen ist die Diskussion über Rassismus und Kolonialismus in der Stadt der „Pfeffersäcke“ angekommen. Das „Drei-Mohren-Hotel“, erste Adresse am Platz, musste seinen Namen ändern; und gerade ist im Netz eine Meldung aufgetaucht: Schüler des Jakob-Fugger-Gymnasium wollen jetzt die Schule umbenennen. Der Namensgeber sei kein Wohltäter gewesen - sondern "üble" Waffenhändler, Kriegsfinanzierer, Sklavenhändler und Wucherer. Wem gehört die Geschichte? Vor 500 Jahren gehörte sie den wenigen Privilegierten, die des Lesens und Schreibens mächtig waren. Sie haben ihre Version zu Papier gebracht. Und diese Version steht heute in den Geschichtsbüchern. Die historischen Dokumente halten sie bis heute in ihren privaten Archiven geheim, um die Deutungshoheit über die Geschehnisse nicht herzugeben. Auch nicht nach 500 Jahren.
Fazit: In einer Demokratie gehört die Geschichte Allen.

 Franziska Wörz: Ehemalige Schülerin des Augsburger Jakob-Fugger-Gymnasiums, jetzt Grüne Stadträtin, über den verharmlosenden Geschichtsunterricht zu Jakob Fugger:
"Es wurde mehr über den reichsten Mann der Welt geredet."
Für sie ist klar, dass "sich die Fugger und Welser am Kolonial-Verbrechen beteiligt haben."

Die international renommierte Journalistin, Gaby Weber, deckt mit ihrem Film schonungslos die üblen Machenschaften der historischen Patrizier Fugger und Welser auf. Damit muss sich Augsburg langsam daran gewöhnen, dass sie auf die Sklavenhändler und Ausbeuter Fugger und Welser als Aushängeschild verzichten muss.

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Hier ist der Film von Gaby Weber zu sehen.

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