"Möge der Grüne Kranz dem Augsburger Stadtteil Lechhausen ein Herz geben", sagte Bischof Bertram bei der Einweihungsfeier im August 2010 nach zweieinhalbjähriger Bauzeit.
Das markante Gebäude, ein Neubau, direkt am Umsteigeplatz Lechhauser Schlössle, vereint Gastronomie, die Caritas-Sozialstation, einen Infopunkt als Anlaufstelle für Bürger in Schwierigkeiten, eine Reha-Praxis und 17 barrierefreie Wohnungen unter einem Dach. Die Wohnungen vermietet das St. Ulrichswerk, das auch den Bau begleitet hat.
Eine Sanierung wäre zu teuer gekommen wäre, also musste der Altbau komplett abgerissen werden. Der Neubau war anfangs etwas umstritten. Kirchenpfleger Klemens Bentlage dankte der Kirchenverwaltung St. Pankratius, die das Bauvorhaben stets mitgetragen habe.
Nach intensiver Suche und zahlreichen Gesprächen steht jetzt fest: Die Brauerei Kühbach pachtet die Gastronomie "Grüner Kranz" im Herzen von Lechhausen. Die Brauerei, vertreten durch die Inhaberfamilie von Beck-Peccoz, ist seit über 125 Jahren in Kühbach verwurzelt und zeichnet sich neben unternehmerischen Erfolgen insbesondere durch soziales, kirchliches und kulturell-brauchtumsförderndes Engagement aus. Die Wirtsleute sollen aus dem in Lechhausen beliebtem Lokal "Kirchenwirt/Meteora kommen..
In das Gemeinschaftsprojekt "Grüner Kranz" waren die Stadtteilakteure eng eingebunden. Auch das Stadtplanungsamt hat die Beteiligten im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprozesses maßgeblich unterstützt.
Bauherr für das prominente Gebäude des neuen Grünen Kranzes direkt am Lechhauser Stadtplatz ist die Pfarrkirchenstiftung St. Pankratius. Um den besten Entwurf zu erhalten, wurde mit fünf Planungsbüros ein Wettbewerb durchgeführt. Umgesetzt wird der Vorschlag des Büros Gilg, Peer, Wolff, Architekten aus Augsburg.
Mit einer vielfältigen Nutzungsmischung und großzügigen Öffnung hin zum Stadtplatz ist das Haus als Ort der Begegnung konzipiert. Den größten Teil des Erdgeschosses nimmt die neue Gaststätte mit angeschlossenem Tagescafé ein. Vorgesehen ist auch künftig ein großer Gastraum, der um einen flexibel abteilbaren Nebenraum ergänzt werden kann. Ein kleiner Laden und ein Info-Punkt runden das Erdgeschoss ab. Vor dem Gebäude ist eine attraktive Außenbewirtung geplant.
Parallel zum Projekt Grüner Kranz plant das Stadtplanungsamt die Neugestaltung des Platzes vor dem Gebäude. Die Aufwertung des ehemaligen Marktplatzes von Lechhausen ist ein zentrales Impulsprojekt aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für Lechhausen. Darin ist vorgesehen, dass der motorisierte Verkehr zukünftig nicht mehr über den Platz, sondern die Humboldtstraße und Elisabethstraße geführt wird.
Weitere wichtige Vorhaben im Umfeld sind die Neugestaltung der Freiflächen vor dem Schlössle und die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer durch einen zusätzlichen Radfahrstreifen in der südlichen Neuburger Straße.
Ziel aller Einzelmaßnahmen ist es, dass das Stadtteilzentrum von Lechhausen langfristig attraktiv und vielgestaltig bleibt.
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