(Foto: Ulrich Wagner)
„Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.
Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.“
Erstausgabe 1819: "West-oestlicher Divan" von Goethe.
Goethe-Lesung mit Sybille Schiller
Die Journalistin und Rezitatorin, unsere Chefredakteurin Sybille Schiller, liest im Rokoko-Garten des Augsburger Schaezler-Palais. Angeregt durch die Sonderausstellung „Wort – Schrift – Verwandlung“ des Augsburger Künstlers Zaven Hanbeck mit iranischen Wurzeln, präsentiert sie Lyrik pur aus der Gedichtesammlung "West-oestlichen Divan" von Johann Wolfgang von Goethe. Er wurde durch die Werke des persischen Dichters Hafis inspiriert.
Die Faszination deutscher Dichter durch die arabische Erzählkunst und Poesie begann zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Damals gelangte erstmals ein authentisches Werk arabischer Literatur nach Europa: „Märchen aus 1001 Nacht." Über den "West-oestlichen Divan" schrieb Goethe an seine Schwiegertochter Ottilie im Sommer 1818: „Die Wirkung dieser Gedichte empfindest du ganz richtig, ihre Bestimmung ist, uns von der Gegenwart abzulösen und uns für den Augenblick dem Gefühl nach in eine grenzenlose Freiheit zu versetzen. Dies ist zu einer jeden Zeit wohltätig, besonders zu der unseren.“
Die Journalistin und Rezitatorin, unsere Chefredakteurin Sybille Schiller, liest im Rokoko-Garten des Augsburger Schaezler-Palais. Angeregt durch die Sonderausstellung „Wort – Schrift – Verwandlung“ des Augsburger Künstlers Zaven Hanbeck mit iranischen Wurzeln, präsentiert sie Lyrik pur aus der Gedichtesammlung "West-oestlichen Divan" von Johann Wolfgang von Goethe. Er wurde durch die Werke des persischen Dichters Hafis inspiriert.
Die Faszination deutscher Dichter durch die arabische Erzählkunst und Poesie begann zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Damals gelangte erstmals ein authentisches Werk arabischer Literatur nach Europa: „Märchen aus 1001 Nacht." Über den "West-oestlichen Divan" schrieb Goethe an seine Schwiegertochter Ottilie im Sommer 1818: „Die Wirkung dieser Gedichte empfindest du ganz richtig, ihre Bestimmung ist, uns von der Gegenwart abzulösen und uns für den Augenblick dem Gefühl nach in eine grenzenlose Freiheit zu versetzen. Dies ist zu einer jeden Zeit wohltätig, besonders zu der unseren.“
Welches Ambiente könnte zu dieser Lesung von Sybille Schiller besser passen als der wunderschöne Rokoko-Garten des Augsburger Schaezler-Palais?
- Zeit: Donnerstag, 17. September, 17 Uhr
- Ort: Rokoko-Garten des Schaezlerpalais, Eingang: Maximilianstraße, Augsburg
- Eintritt frei
Gemälde: Zaven Hanbeck.
"Was ist schwer zu verbergen? Das Feuer!
Denn bei Tage verrät's der Rauch,
Bei Nacht die Flamme, das Ungeheuer.
Ferner ist schwer zu verbergen auch
Die Liebe: noch so stille gehegt,
Sie doch gar leicht aus den Augen schlägt.
Am schwersten zu bergen ist ein Gedicht:
Man stellt es untern Scheffel nicht.
Hat es der Dichter frisch gesungen,
So ist er ganz davon durchdrungen;
Hat er es zierlich nett geschrieben,
Will er, die ganze Welt soll's lieben.
Er liest es jedem froh und laut,
Ob es uns quält, ob es erbaut."
Rokoko-Garten im Schaezler-Palais.
Sauberkeit, Syphilis und Standesdünkel
Die Badstuben in den Fuggerhäusern
Ebenfalls, am Donnerstag, 17. September 2020, spricht Autor Martin Kluger über „Die teuersten Badezimmer der Welt: Die Badstuben in den Fuggerhäusern, ein mondäner Wellnesstempel“.
Im Rahmen des Vortrags wird auch der neue Kulturreiseführer „Die Fugger in Augsburg. Geschäfte mit Kirche und Kaiser“ präsentiert. Martin Kluger hat sich im Zuge der Augsburger Bewerbung um die Aufnahme der historischen Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Welterbes mit der Wasserversorgung der Reichsstadt befasst und weiß, wie es um die Badefreuden der Augsburger bestellt war, nachdem die seit 1495 grassierende Syphilis, Standesdünkel und Heizkosten die Hygiene in der Reichsstadt verändert hatten.
Zeit: Donnerstag, 17. September 2020, um 18.30 Uhr
Ort: Augsburger Maximilianmuseum
Der historische Wellness-Tempel in den Fuggerhäusern.
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