Michael Schreiner: Fotos wie Gedichte



Der Fotoband "SEHEN GEHEN" mit Michael Schreiner
und Max Sessner


Die Augenblicke des Hinsehens und Erfassens mit seiner Kamera wirken bei Michael Schreiner wie „Gedichte“, und die Verse der Gedichte von Max Sessner sind dazu gesetzte Wortbilder.

In seinem neuen Fotobuch „SEHEN GEHEN“ (dussa, Hardcover, EUR 24,80) erklärt Michael Schreiner seine „bevorzugte Existenzform“. Nie tritt der Redakteur ohne Kamera vor die Tür, und ist vom ersten Schritt an mehr „Streuner als Flaneur", geht lieber durch „Straßen“ als über Land und „lieber am Sonntagvormittag als Mittwochnachmittag“.

Max Sessner, Bibliothekar und Poet dazu „mag Hunde, Motorradfahren und Weintrinken auf dem Balkan“ – und wird in „SEHEN GEHEN“, zum feinsinnigen Kommentator von Fotos, die auch an „IRGENDWIE TWOMBLY“ erinnern und zugleich Abbildung von Wirklichkeiten sind.


BEIM VERLASSEN DES CAFÉS
Das Mädchen nimmt den
Regenschirm oder
nimmt der Regenschirm
das Mädchen
führt es hinaus in den nassen
Abend und
fasst es sanft an der Hand
sieht man sie von weitem
denkt man an ein Liebespaar
der Wind spielt mit den
Haaren des Mädchens
und der Schirm ist sprachlos
vor Glück.


Text: Sybille Schiller


Der Fotobildband GEHEN SEHEN
dussa, Hardcover, 158 Seiten,
ISBN 978-3922950-63-9,
kann in den Augsburger Buchhandlungen erworben werden.



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