Augustus: Stadtgründer, Kriegsheld und Massenmörder? Kein Vorbild für die Friedensstadt!

Augsburgs angeblicher Stadtgründer, Kaiser Augustus, war kein friedlicher Herrscher. Er scheute nicht davor zurück viele Menschen zu töten, um an die Macht zu kommen.

Kaiser Augustus und Weihnachten, das gehört zusammen. Unter der Diktatur von Augustus soll die Volkszählung angeordnet worden sein, durch die Maria und Joseph von Nazareth nach Bethlehem gehen mussten, wo Jesus einst geboren wurde. Diese Geburt wird bei uns an Weihnachten gefeiert. Gerade jetzt, beim diesjährigen Weihnachtsfest, während der Corona-Pandemie, ist viel Zeit, um über Augustus und Augsburg nachzudenken. Passen diese beiden zusammen?

Oft wird von offiziellen Personen in Augsburg erklärt und bejubelt, dass wir eine Friedensstadt sind. Gleichzeitig aber steht vor dem Augsburger Rathaus ein Brunnen, auf dessen Säule in der Mitte ein gewisser Kaiser Augustus seine Hand hebt. Ein Kriegsherr, der als römischer Kaiser viele Schlachten angezettelt hat und Eroberungsfeldzüge führte. Unzählbar sind die Krieger und Zivilpersonen die dabei getötet wurden. Dieser kriegerische Augustus wird in der schwäbischen Bezirkshauptstadt gerne als Stadtgründer Augsburgs bezeichnet. Doch dieser römische Kaiser ruft durch seine blutigen Aktionen auch Widerspruch hervor.

Allein schon die Kämpfe, die Augustus, der 63 vor Christi auf die Welt kam, durchführte, um Rom zu beherrschen, forderten viele Todesopfer. Er vernichtete seine Rivalen und deren Freunde und Truppen. Nebenbei wurden auch 6.000 Sklaven gekreuzigt.
Aus dem Internet-Lexikon Wikipedia erfahren wir: "Die These von der prinzipiell friedlichen, defensiven Außenpolitik des Kaiser Augustus lässt sich nicht aufrechterhalten. Kein republikanischer Feldherr und kein Kaiser hat dem Römischen Reich so große Territorien einverleibt wie Augustus – und dies vor allem durch kriegerische Eroberungen. Im sechsjährigen Kantabrischen Krieg von 25 bis 19 v. Chr. eroberten Augustus’ Truppen die letzten nichtrömischen Gebiete im Norden der iberischen Halbinsel."

Und dann kam die Gegend zwischen den Alpen und der Nord- und Ostsee dran. Das römische Heer breitete sich auch in Raetien aus, dessen Hauptstadt später Augusta Vindelikum, das heutige Augsburg, dann wurde. Gegründet wurde Augsburg als Militärlager zwischen Lech und Wertach.

Das Augsburger Stadtlexikon informiert uns: "Im Jahr 15 v. Chr. befehligte Tiberius zusammen mit seinem Bruder Drusus die römischen Truppen, die auf Anordnung ihres Stiefvaters, des Kaisers Augustus, die mittleren nördlichen Alpen und das Voralpenland eroberten. Tiberius und seiner Heeresgruppe gelang es, von Gallien aus zum Bodensee vorzustoßen und hier mit den Einheiten des Drusus die feindlichen Räter und Vindeliker zu besiegen. 17 n. Chr. befahl Kaiser Tiberius die Beendigung der Germanenfeldzüge seines Neffen und Adoptivsohnes Germanicus, was wahrscheinlich zur Auflassung des ca. 9 v. Chr. am Zusammenfluss von Lech und Wertach errichteten Militärlagers führte (Augusta Vindelic(or)um)."

Also, friedlich war das damals nicht. Es floss viel Blut. Und Kaiser Augustus war kein Friedensengel, sondern ein todbringender Kriegsherr, der gerne im Blut badete. Das passt natürlich absolut nicht zur Friedensstadt Augsburg. Daher wird dieses heiße Thema in unserer Stadt einfach totgeschwiegen und regt sich lieber über ein Hotel auf, das "Drei Mohren" heißt. Naja, wer will schon diese umjubelte Brunnenfigur vor dem Rathaus entfernen? Auch die Grünen und Linken fürchten hierbei den Volkszorn.

Zum Augstus-Brunnen schreibt die Stadt Augsburg: "Augustus als historische Herrscherfigur, Stadtgründer und „Friedenskaiser“ (durch adlocutio-Gestus, Aufruf zu Eintracht im bikonfessionellen Zeitalter), gleichzeitig Verbundenheit von Augsburg zu den Habsburgerkaisern."

Die italienischen Faschisten und die deutschen Nationalsozialisten nahmen Kaiser Augustus gerne als Vorbild her. Auch wenn Kaiser Augustus nach seiner Verbrennung auf dem Marsfeld in Rom zum römischen Staatsgott erklärt wurde, ändert das nichts daran, dass er als machtgieriger Herrscher am Jahrestag der Ermordung von Cäsar in Perugia 300  Menschen auf einem Altar für seinen mittlerweile vergöttlichten Adoptivvater wie Opfertiere abschlachten lässt.

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