Bekanntes, aber auch Überraschendes in der „Großen Schwäbischen“

Ingeborg Prein: "Aufstieg".

Die „Große Schwäbische Kunstausstellung“ ist in der Schwabenmetropole Augsburg das Dezember-Ereignis jedes zu Ende gehenden Jahres. Die Jury, zu der Thomas Elsen (Kunstsammlungen und Museen Augsburg), Karin Haslinger, Renate Bühr, Carin Stoller (BBK Allgäu/Schwaben Süd) und Norbert Kiening, Anda Manea, Turid Schuszter und Josef Zank ( BBK Schwaben Nord und Augsburg e.V.) gehören, hat lange vor der Eröffnung die viel bemühte Qual der Wahl. Genau diese spürt man heuer der 72. Ausstellung (Schirmherr Bezirkstagspräsident Michael Seiler) ab. Gut, dass die 59 Bilder und Skulpturen im „Raum für Kunst im Glaspalast“ auch einen schnellen Durchgang erlauben. 

Doch es gibt auch Exponate, die längeres Verweilen mit Recht einfordern. Zu diesen gehört die 6-teilige Öl-auf-Karton-Arbeit (Format je 30x 24) von Iris Nölle-Wehn. „Die Patienten“, so der Titel, machen unabhängig von der erkennbaren Sensibilität in der Darstellung und Anlehnung an memento mori, (gedenke, dass du sterblich bist), betroffen und unterscheidet sich von vielem Bekannten. Iris Nölle Wehn wurde dafür mit dem diesjährigen Kunstpreis der Stadt Augsburg ausgezeichnet. 

Arnold Suitar: "Waldstück".

Außer der Preisträgerin begegnen wir erneut gern den Linienführungen von Gabriele Fischer, Rainer Kaiser, Georg Kleber oder Wilhelm Eger. Es überrascht Harry Meyer mit LUX (Öl auf Leinwand) und „Zeitlosigkeit“(Öl auf Leinwand) beweist das Können von Dorothea Dudek ebenso wie Thomas Weil mit dem Spiel der Basics floraler Ornaments. Ja, und dann die Landschaftsbilder: In dieser Kategorie erzielt Arnold Suitar mit dem Gemälde „Waldstück“ (Ölfarbe auf Holz) eine dreidimensionale Wirkung. Genannt werden muss Ingeborg Prein mit „Aufstieg“ – einer skulpturalen Kostbarkeit aus Terracotta. 

Sybille Schiller

Bis 10. Januar im Augsburger Glaspalast. 
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