Bekannte Augsbürger im Schussfeld der Medien: "Journalistisch und rechtlich äußerst fragwürdig?"

Zurzeit wird in Augsburger Medien über drei bekannte Menschen in unserer Stadt mehr oder weniger kritisch berichtet. Im Blickpunkt stehen damit Tatjana Dörfler, Peter Hummel und Bertram Meier.


Tatjana Dörfler ist die Kanzlerin der Augsburger Hochschule und SPD-Stadträtin. Ihr wird hauptsächliche von Mitarbeitern schlechtes Management vorgeworfen. SPD-Fraktionschef Florian Freund hat sich für seine Stadtratskollegin, die sogar laut Vorwurf krankgeschrieben in eine Stadtratssitzung ging, in die Bresche geworfen. Es ist noch nicht klar, wie es hier weitergeht.

Statement von SPD und DIE LINKE: "Mit großem Befremden hat die Sozialfraktion aus SPD und DIE LINKE die jüngste Berichterstattung um interne Angelegenheiten der Hochschule und im Speziellen um die Kanzlerin der Hochschule Augsburg, Tatjana Dörfler, zur Kenntnis nehmen müssen. Dörfler,
die für die SPD im Stadtrat sitzt, was zuletzt auch von ihren Kritikern in der Hochschule
thematisiert worden ist, erhält nun Rückendeckung aus der Politik.

In der Verantwortung sieht Freund vor allem den Präsidenten der Hochschule, Prof. Gordon
Rohrmair. „Der Präsident als Chef der gesamten Hochschule hat eine Fürsorgepflicht
gegenüber seinen Mitarbeitenden“, so Freund. „Das Mindeste, was man von so einer
Spitzenkraft wie einem Hochschulpräsidenten erwarten muss, ist, dass sie ihre
Untergebenen vor einer öffentlichen Kampagne, wie sie jetzt gegen die Kanzlerin läuft,
schützt“, ergänzt Fraktionsvize Dirk Wurm, der – wie Freund – auch im Personalausschuss
der Stadt sitzt und entsprechend Einblicke in das Beamtenrecht hat. 

Wurm selbst schreibt über Dörfler auf seinem Facebook-Account, dass er sie als intelligente, fleißige und absolut integre Teamplayerin erlebt habe, weswegen ihn die erneute Berichterstattung, die von
einigen in der Hochschule losgetreten werde, sehr verwundere.

Jutta Fiener, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zeigt sich verärgert, dass von den
Kritikern der Kanzlerin nun auch noch auf deren erfolgreiches politisches Arbeiten im
Augsburger Stadtrat hingewiesen wird. „Das einzige Ziel ist es, eine Person unmöglich zu
machen. Ich erwarte von Hochschulpräsident Rohrmair, der selbst in seiner Heimatstadt
Memmingen für die CSU aktiv ist, jetzt, dass er sich öffentlich vor seine Mitarbeiterin stellt.

Prof. Rohrmair erweckt bislang den Eindruck, dass er entweder nicht in der Lage ist, die
öffentliche Personaldiskussion, die der Kanzlerin aber auch der gesamten Hochschule
immensen Schaden zufügt, zu beenden oder er duldet solche Kampagnen gegen einzelne
Mitarbeiter aktiv“, so Fiener. „Beides wird weder seiner Aufgabe gerecht, noch empfiehlt es
die Hochschule als Arbeitgeber“, so Fiener weiter.


Bertram Meier ist der Bischof des Bistums Augsburg. Er hat sich bei den Corona-Impfungen zu früh impfen lassen, wird gesagt. Die Pressestelle des Bistums Augsburg teilte mit: "Bischof Dr. Bertram Meier hat mit Verwunderung auf die Vorwürfe reagiert, die ihm 'Impfdrängelei' und die Verschaffung 'unstatthafter Vorteile' vorgeworfen haben." Bischof Bertram: „Die kranken und alten Menschen in den Heimen brauchen Zuwendung und menschliche Nähe. Wer besucht sie denn noch? Sie brauchen aber auch die größtmögliche Sicherheit, dass ihnen niemand die Viren ins Zimmer bringt. Dass meine Impfung in der Öffentlichkeit für Missverständnisse gesorgt hat, tut mir leid.“ 
Bei seiner Aschermittwochspredigt im Augsburger Dom gab er seine Corona-Impfung als Fehler zu und bat herzlich zweimal um Verzeihung. "Selbst Heilige haben Fehler!", sagte er zum Kirchenvolk in den Bänken. 



Peter Hummel ist Journalist, Autor und FW-Stadtrat. Ihm wird Erpressung eines Parteimitglieds, Beleidigung und Verleumdung unter falschem Namen vorgeworfen. Darüber berichtete nun ganz groß die Augsburger Allgemeine, die über diese Vorwürfe schon früher schrieb.



Die Freien Wähler Augsburg reagieren jetzt scharf auf die Vorwürfe gegen ihren Stadtrat Peter Hummel und wenden sich ihrerseits mit Vorwürfen an die darüber berichtende Augsburger Allgemeine (AZ): 

"Es ist journalistisch und rechtlich äußerst fragwürdig, Absichten oder Entscheidungen der Staatsanwaltschaft öffentlich zu machen, bevor diese den Beteiligten zur Kenntnis gelangt sind. Die FW-Vorsitzende in Augsburg, Angelika Lippert, meint dazu: "Bitte an den Fakten orientieren!"

Pressemitteilung der Freien Wähler zum AZ-Bericht vom 12.02.2021

In der Augsburger Allgemeinen vom 12.2.2021 wird berichtet, dass der OB-Kandidat der Freien Wähler und Stadtrat Peter Hummel einen Listenkandidaten der FW im Kommunalwahlkampf erpresst habe. 

Diese Darstellung ist falsch. Der betreffende Kandidat wurde in einem Gespräch darauf aufmerksam gemacht, mögliche Urheberechtsverletzungen  im Zusammenhang mit eigenständig in Auftrag gegebener Wahlwerbung in Kauf genommen zu haben. Zudem wurde Wahlwerbung in Zusammenhang mit dem Gewerbebetrieb des Kandidaten verknüpft.

Bei dieser Gelegenheit wurde er an die Vereinbarung aller Kandidaten bezüglich der Koordination des Stadtratswahlkampfes erinnert, an die er sich doch auch halten solle. Bei einem Gespräch mit dem Vorstand der Freien Wähler hat sich der Kandidat für sein Verhalten entschuldigt. 

Peter Hummel hat als stellvertretender Vorsitzender der Freien Wähler das gemeinsame Gespräch protokolliert und für alle Teilnehmer in einer E-Mail sinngemäß zusammengefasst. Bei einem Mediationsgespräch, wenige Tage nach der Aussprache, mit Rechtsanwalt Bernhard Hannemann wurden bereits Anfang März 2020 sämtliche Irritationen und Missverständnisse in dieser Angelegenheit ausgeräumt. 

Angelika Lippert mit Peter Hummel. Dabei auch Ferdinand Traub und 
Benedikt Wengert, die auch zu den Freien Wähler Augsburg gehören.


Auf eine Zahlung seitens des Listenkandidaten für die – ohne Absprache mit dem Rechteinhaber – verwendeten Logos, wurde dabei einvernehmlich verzichtet. Da uns die rechtliche Bewertung der Staatsanwaltschaft bzw. ein Ermittlungsergebnis nicht bekannt sind, beteiligen wir uns nicht an Mutmaßungen, zumal es sich um ein nach wie vor schwebendes Verfahren handelt. Zudem werden in dem veröffentlichten Artikel der Augsburger Allgemeinen Sachverhalte vermischt, die in keinerlei zeitlichem und sachlichem Zusammenhang stehen. 

Peter Hummel wird seit Monaten von einem bestimmten Personenkreis in sozialen Netzwerken mit absurden Vorwürfen und Unterstellungen attackiert. Bereits kurz nach Erscheinen der Vorabendausgabe im Internet wurde der Artikel auf Facebook gepostet und vielfach unsachlich und verletzend kommentiert.

Zudem erscheint es aus unserer Sicht journalistisch und rechtlich äußerst fragwürdig, Absichten oder Entscheidungen der Staatsanwaltschaft öffentlich zu machen, bevor diese den Beteiligten zur Kenntnis gelangt sind.

Angelika Lippert

1. Vorsitzende Freie Wähler Augsburg

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Unser redaktioneller Kommentar:

Bei dem Fall Peter Hummel scheint es mehr um persönliche Animositäten zu gehen als um echte Straftaten. So sieht das aus, wenn man in dieser Angelegenheit etwas tiefer bohrt.

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