Stadträtin Heinrich greift Referent Erben an: "Infau-Kündigung nicht haltbar!"

Margarete Heinrich kritisiert Erben: Infau-Kündigung nicht gültig?

Stadträtin Margarete Heinrich sieht den Augsburger Referenten Reiner Erben als möglichen Falschmelder

Die ominöse Stadtratssitzung - gab es sie?

Letzten Mittwoch erfuhr Stadträtin Margaret "Mäggi" Heinrich ganz erstaunt, dass die Stadt Augsburg ... ihren Vertrag mit der AWO-Tochter Infau gekündigt hätte. Damit würden Kranke und Behinderte ihren Job verlieren. 

Die infau-lern/statt GmbH ist ein Tochterunternehmen des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbands Augsburg-Stadt. 

Augsburgs Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit, Reiner Erben (Grüne), soll gesagt haben: "Die Kündigung des Vertrages mit Infau sei aufgrund eines Stadtratsbeschlusses erfolgt. Dieser sei nicht öffentlich gefasst worden, da es sich um eine vertrauliche Vertragsangelegenheit handelt.“

Die parteilose Augsburger Stadträtin Margarete "Mäggi" Heinrich aus Augsburg-Haunstetten, stellvertretende Vorsitzende der AWO Augsburg, berichtet: "Ich fing an zu grübeln, zu überlegen und zu recherchieren, in welcher Stadtratssitzung ich da meine Zustimmung gegeben hätte?"

Ihre Recherche hat Folgendes ergeben: "Am 12.10. 2020 wurde im Ausschuss - WRK für den Eigenbetrieb Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg im nicht öffentlichen Teil und am 16.11. im öffentlichen Teil über den Vertrag mit Infau diskutiert und die Vertragskündigung beschlossen. Als stellvertretende Vorsitzende der AWO Augsburg habe ich natürlich hinterfragt. Die dort gefallenen Begründungen im Ausschuss warum man diese Kündigung ausspricht, sind für mich nach derzeitigen Informationen nicht haltbar."

Heinrich: '"Im Augsburger Stadtrat ist die Kündigung nie besprochen bzw. beschlossen worden. Wann hat diese Sitzung stattgefunden?"

In der kommenden Stadtratssitzung will sie eine lückenlose Darstellung, warum und weshalb der Vertrag gekündigt wurde. Ganz vorsichtig stellt sie folgende These in den Raum: "Die Begründungen decken sich nicht mit den Aussagen der AWO Augsburg. Aber wer recht hat oder nicht, das werden uns die Sitzungsprotokolle der zwei Ausschusssitzungen aufzeigen."

Heinrich ist der Meinung, dass Referent Erben "diese Entscheidung persönlich auf eine Art und Weise getroffen hat, die zulasten von Menschen gehen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Eine Frage stellt sich mir, was ist die Alternative? Welches Unternehmen soll die Aufgabe zeitnah übernehmen?"

Heinrich ist überzeugt: "Der Augsburger Stadtrat war daran nicht beteiligt, nur der Ausschuss. Und wir sprechen hier detailliert von einer Vertragskündigung, die seitens der Stadt ausgesprochen wurde und nicht um eine Vertragsverlängerung, die abgelehnt wurde."

Referent Erben an einem Arbeitsplatz, ähnlich dem von Infau-Personal .


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Kommentar: "In Augsburg gibt es auch viele Menschen, die sagen, dass es mehr als unsozial ist, wenn Personal für viel Geld bei der Stadt für Öffentlichkeitsarbeit eingestellt wird, aber bei sozial schwachen Menschen erbarmungslos gespart wird!" 

Gut, dass die Stadträtin Heinrich ihre Parteilosigkeit nutzt, um völlig unabhängig der Augsburger Stadtregierung auf die Finger zu schauen - und wenn's sein muss, auch zu klopfen.


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