Vierklang Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg sträflich vernachlässigen?

Schöner Nymphen-Brunnen mit großem Wasserbecken beim Augsburger Plärrer-Gelände.

Sanierung Nymphenbrunnen vor dem ehemaligen Fernmeldeamt

Augsburgs historische Wasserwirtschaft wurde 2019 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Aufnahme von 22 Einzelobjekten in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ist Anerkennung für den „beispielhaften Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser“, den die Stadt Augsburg seit vielen Jahrhunderten an den Tag legt.

„Vor diesem Hintergrund ist unverständlich, dass die Stadt mit Denkmälern, die nicht zu den beispielhaft ausgewählten Objekten gehören, weniger beispielhaft umgeht“, so Peter Hummel von der Fraktion Bürgerliche Mitte

Mit den aus der Presse bekannt gewordenen Plänen für den Nymphenbrunnen droht die Stadt Augsburg einen Bestandteil des Vierklangs „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ – so der Titel der Nominierung Augsburgs in der Tentativliste für das Weltkulturerbe – sträflich zu vernachlässigen. 

Die Pläne, das Becken der Brunnenanlage vor dem ehemaligen Fernmeldeamt nicht als Brunnen zu sanieren, sondern in ein Blumenbeet umzuwandeln, sind der Bedeutung Augsburgs als Stadt der Wasserwirtschaft nicht angemessen. 

Stadtrat Peter Hummel: "Stadt hat die Verpflichtung dieses Objekt der Brunnenkunst
angemessen zu erhalten."



Auch, wenn der Nymphenbrunnen nicht den kunsthistorischen Wert der 3 Prachtbrunnen in der Augsburger Altstadt aufweist, so hat die Stadt die Verpflichtung, auch dieses Objekt der Brunnenkunst angemessen zu erhalten.

Die Fraktion Bürgerliche Mitte fordert daher, dass der Nymphenbrunnen vor dem ehemaligen Fernmeldeamt so saniert werden muss, dass er wieder als Brunnen mit Wasser genutzt werden kann, ohne dass die umliegenden Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden. Dazu soll ein Konzept bezüglich der Dichtungsmaßnahmen, sowie der Zu- und Ableitungen erstellt werden.

Die Begründung, dass durch eine Sanierung des Beckens und der Leitungstechnik das Wurzelwerk der den Brunnen umgebenden Bäume in Mitleidenschaft ziehen würde, hält die Fraktion Bürgeriche Mitte für nicht nachvollziehbar. Es ist zu prüfen, ob bei einer Installation neuer Leitungstechnik die mit dem Wurzelwerk verwobene alte Leitungstechnik unangetastet bleiben könnte.



Nymphenbrunnen vor dem ehemaligen Fernmeldeamt.


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