Augsburgs Musik-Szene schwer enttäuscht von den Bürgermeisterinnen Weber und Wild und dem Kulturreferenten!

 

Die Augsburger lieben ihre Bands und zeigen immer großes Interesse,
wenn sie auf die Bühnen klettern können.


Die Stadt Augsburg hat an viele Augsburger Musikerinnen und Musiker Räume vermietet. Aber auch in den schweren Corona-Zeiten, in denen die Musiker weniger bis gar kein Geld verdienen, denkt Augsburg Stadtspitze  nicht daran auf die Mieten für diese Räume zu verzichten. Die Musikerinnen und Musiker sind schwer enttäuscht: "Hier zeigt sich, dass die Zusammenhalt-Versprechungen unserer Stadtregierung mit den beiden Bürgermeisterinnen Weber und Wild leider nur hohle Worte sind!"

Oberbürgermeisterin Weber (CSU) und Bürgermeisterin Wild (Grüne): Sind ihre Versprechungen
vom Zusammenhalt nur Phrasen? 

 Die Musikerinnen und Musiker, die im Kulturpark West und im Gaswerk Miete an die Stadt Augsburg zahlen, manche bis zu 350 Euro im Monat, haben schon vor einigen Tagen an die Bürgermeisterinnen Eva Weber und Martina Wild, den Kulturreferenten Enninger und an die Stadträte Augsburg eine Petition für Miet-Erlass übermitteln lassen. Allerdings ohne großen Erfolg. 

Stadtrat Hans Wengenmeir von den Freien Wählern hat sich dieses Problems angenommen. Er soll schon mit Kulturrferent Jürgen Enninger darüber gesprochen haben, wurde aber an externe Hilfsprogramme verwiesen, war zu hören. 

Noch ist nicht bekannt, wie viele Räume die Stadt an Musikerinnen und Musiker vermietet und wie hoch die Einnahmen daraus sind, auf die die Stadt bisher nicht verzichten will. Augsburgs Kulturreferent Enninger soll sich auch noch nicht mit den Musikerinnen und Musikern darüber unterhalten haben. 


Stadtrat Wengenmeir (FW) will sich um das Miet-Problem bei den Musik-Räumen kümmern.





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Petition

an die Stadt Augsburg

Miete der städtischen Bandräume während der Corona-Pandemie erlassen!

Sehr geehrte/r Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber, Bürgermeisterin Martin Wild, Bürgermeister Bernd Kränzle, Kulturreferent Jürgen Enninger und Augsburger Stadtrat!

Die Musikerinnen und Musiker, die von der Stadt Augsburg Räume gemietet haben, um dort zu proben und auch ihre Instrumente aufzubewahren, bitten die Stadt Augsburg um einen Mieterlass, bzw. Gutschrift ihrer Miete von November 2020 an.

Die meisten Künstlerinnen und Künstler können diese Räume nur noch teilweise oder gar nicht mehr nutzen. Das betrifft städtisch verwaltete Künstler-Räume im Kulturpark West (an der Sommestraße) und im Gaswerk-Gelände.

Die Musikerinnen und Musiker haben während der Corona-Pandemie keine Möglichkeiten mehr öffentlich aufzutreten und damit Honorar zu bekommen, mit dem sie ihre Miete bezahlen. Darum bitten sie die Stadt Augsburg um Erlass oder Gutschrift bereits bezahlter Miete.

Sie appellieren an die Versprechungen der Stadt die von Zusammenhalt und Solidarität in dieser schwierigen Zeit gemacht worden sind. Es sollte dabei auch nicht bürokratisch auf Profi- oder Amateure geschaut werden. Sie erhoffen sich eine Gutschrift für die Mieten, die sie von November 2020 bis März 2021 an die Stadt gezahlt haben. So, dass sie von April bis August keine Miete für ihren Raum bezahlen müssen. Weiterhin hoffen sie darauf, dass die Stadt sie nicht an irgendwelche andere Hilfsangebote verweist, sondern unbürokratisch, unkompliziert und künstlerfreundlich hilft.

Die betroffenen Musikerinnen und Musiker freuen sich auf eine positive Nachricht in den nächsten Tagen.

Mit freundlichen Grüßen

Augsburgs Musikerinnen und Musiker, die städtische Räume gemietet haben


Black Cat Blues

James Belcher

Impotenz

Helmuth August Ott

Herrengedeck Royal

Nico Dibiasis

MGHA

Backdoor Connection

Revelling Crooks


u.v.a., die nicht genannt werden wollen ...


Die Augsburger CSU macht große Worte zum Thema Kultur in Augsburg.
Bisher ließen sie aber auch die Musikerinnen und Musiker mit ihren städtischen Mieten 
im Regen stehen.

In München hat Kulturreferent Enninger die Mieten für Künstler senken lassen.
Warum nicht auch in Augsburg? 


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Die Augsburger soziale Fraktion (SPD/Linke) hat dazu an
Eva Weber geschrieben und einen Antrag gestellt:


Senkung der Mieten für Künstler*innen und Kulturschaffende

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Stadt München will den Künstler*innen und Kulturschaffenden ihrer Stadt bei den ansonsten stark steigenden Mieten entgegenkommen und senkt daher die Miete bei städtischem Besitz oder derer Tochterfirmen bei Neuvermietungen um bis zu 70 Prozent und bei Altverträgen soll solange auf eine Mieterhöhung verzichtet werden, bis ein ähnlicher Nachlass erreicht ist.

Auch hier in Augsburg stehen Künstler*innen und Kulturschaffende vor ähnlichen Problemen, durch steigende Mieten und die Corona-Krise stehen viele vor dem Aus.

Daher stellen wir als SPD/DIE LINKE die soziale Fraktion folgenden Antrag:
Die Stadt möge die Mieten für alle Neuvermietungen in ihrem Besitz oder derer von Tocherfirmen an Künstler*innen oder Kulturschaffende um bis zu 70 Prozent senken.
Die Stadt möge bei bestehenden Mietverträgen von Künstler*innen oder Kulturschaffenden, solange auf eine Mieterhöhung verzichten, bis ein ähnlicher Nachlass erzielt wird.
Für Künstler*innen oder Kulturschaffenden, welche in nicht-städtischen Räumen zur Miete unterkommen, wird die Möglichkeit geschaffen, einen Mietzuschuss zu beantragen, welcher von der Stadt geprüft wird

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Dr. Florian Freund Fraktionsvorsitzender / Dirk Wurm stellv. Fraktionsvorsitzender / 
Jutta Fiener stellv. Fraktionsvorsitzende / Frederik Hintermayr stellv. Fraktionsvorsitzender / 
Tatjana Dörfler Stadträtin / Sieglinde Wisniewski Stadträtin / Gregor Lang Stadtrat / Christine Wilholm Stadträtin / Christian Pettinger Stadtrat

SPD DIE LINKE Antrag zur Senkung der Mieten für Künstler innen und Kulturschaffende

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"Anfragen zu Mietminderung wurden von der Verwaltung negativ beschieden"

Von der Fraktion Bürgerliche Mitte Augsburg wurde ein Dringlichkeits-Antrag gestellt
27.03.2021
Erlass von Mietkosten für Proberäume von Kulturschaffenden 

Finanzielle Auswirkungen: Nicht bekannt, da eine diesbezügliche Anfrage zum Umfang der Mietverhältnisse vom Referat bisher nicht beantwortet wurde.

Beschlussvorschlag:

Erlass von Mietkosten für Proberäume von Kulturschaffenden während Corona-Beschränkungen

Hier: Mietverhältnisse mit der Stadt Augsburg

Begründung/Bericht:

Aufgrund der Corona-Beschränkungen können die von Kulturschaffenden angemieteten Proberäume seit rund einem Jahr nicht bestimmungsgemäß genutzt werden. Auch haben die meist nebenberuflichen Musikerinnen und Musiker keine Einnahmen aus Auftritten und Veranstaltungen, die Mietkosten laufen jedoch weiter.

Staatliche Förderungen greifen zumeist nur für hauptberufliche Kulturschaffende.

Anfragen zu Mietminderung etc. wurden von der Verwaltung negativ beschieden. Da auch nicht-berufsmäßige Bands, Gruppen usw. maßgeblich zum Kulturleben in der Stadt beitragen, wird der Erlass der Mietkosten bis auf Weiteres rückwirkend zum 1.1.2021 beantragt.

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