Daniel Biskup: Make Love & Fotos!







Normalerweise kennen wir den Fotografen Daniel Biskup, der mit 18 als gelernter Postbote von Bonn nach Augsburg kam, durch seine Politikerbilder. Eingeprägt haben sich die Porträts von Helmut "Birne" Kohl, von Angela Merkel und das Foto von Donald Trump als US-Präsident an seinem Schreibtisch. Auch über den Mauerfall und über St. Petersburg hat er einen Bildband herausgebracht. Vor einiger Zeit konnten wir Fotos von Biskup im Augsbuger tim-Museum sehen, die von einer Foto-Tour durchs nächtliche Berlin mit dem verstorbenen Modemann Karl Lagerfeld berichteten. Berlin hats ihm jedenfalls angetan. Auch den Mauerfall und das Geschehen hinterher hat er mit vielen Fotos dokumentiert.



Auch im Zeitalter des Internets mit seiner gigantischen Bilder-Schwemme haben große Bildbände immer noch eine faszinierende Wirkung, wenn sie vor einem auf dem Tisch liegen. 


Stimmen zum Biskup-Bildband:

Das faszinierende Bildband zeigt mehr als 200 Fotografien, in dessen Fokus meist positive Aspekte wie Frieden und Freiheit rücken, die zum Leitgedanken der Loveparade gehören. Doch Biskup dokumentiert in “Loveparade” auch die vielerorts als negativ wahrgenommenen Faktoren wie wachsender Konsum, Sponsoren, Werbung und Mediatisierung, die letztlich dazu führten, dass die Parade im Jahre 2001 ihren Demonstrationsstatus verlor.

Junge Menschen in schrillen Outfits. Die Bilder zeigen eine euphorische Generation, von deren Energie sich sich auch Zaungäste der Love-Parade anstecken ließen - auch die Polizisten, die die Love-Parade begleiteten. Auf den Bildern von Daniel Biskup wirken sie entspannt. Sie hatten keine Sorge, dass es zu Gewaltszenen kommen könnte. Die Love-Parades verliefen friedlich. Man sieht es auf den Fotos.


Es gibt mit hoher Wahrscheinlichkeit Milliarden Fotos von der Loveparade, bei diesen hier ist das Timing interessant: erschienen in der Covid-Krise, zu einer Zeit, in der weltweit Clubs und Discotheken dichtgemacht haben und das Feiern ins Gerede gekommen ist. Mitten in der Pandemie also flackern Biskups Bilder wie Strobos einer entrückten Vergangenheit auf und versöhnen uns – in hellster Vorfreude auf eine Zukunft ohne Corona – mit der Gegenwart.


Manche dieser Bilder sind wie Beats. Sie gehen unter die Haut, sie vibrieren, sie springen den Betrachter an: grell, schrill, überdreht. Busen, Hintern, Haut und verschwitztes Haar, Ekstase, offene Münder, mit Lippenstift auf Brust und Rücken gemalte Telefonnummern.


1989 hätte wahrscheinlich noch keiner gedacht, dass die kleine 150-Mann-Demo mit dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ zum Millionen-Event wird! 1,5 Millionen Menschen aus der ganzen Welt waren es Ende der 90er, die im Herzen Berlins zu lauten Bässen gefeiert haben.

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Fotografien: 220
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-9820207-2-3
Erscheinungsdatum: 7. Dezember 2020
Format: 28 x 28 cm
Verlag: Salz & Silber

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