Pemper: Der Retter vieler Menschen starb in Augsburg





Ein Online-Gespräch mit Regina Pemper, Viktoria Hertling und Ellen Presser

Die Veranstaltung ist ab 24. März ab 19.00 Uhr online auf www.youtube.com/nsdoku.

Mieczysław (Mietek) Pemper, geboren am 24. März 1920, hatte entscheidenden Anteil an der Entstehung von Schindlers Liste und damit an der Rettung zahlreicher Mithäftlinge. Pemper, inhaftiert im KZ Krakau-Płaszów, war zwangsverpflichtet als Stenograf des Lagerkommandanten Amon Göth. Durch diese einzigartige Stellung gelang es dem damals 23-jährigen polnisch-jüdischen Häftling Einblick in die Verwaltungsstrukturen des Lagers Płaszów zu erhalten und Informationen aus geheimen SS-Unterlagen an Oskar Schindler weiterzugeben. 

Schindler wusste daher um die Wichtigkeit der Deklaration seiner Emaille- und Munitionsfabrik als kriegswichtige Produktionsstätte und konnte so mehr als 1000 jüdische Menschen retten. Oskar Schindlers Rettungsaktion ist inzwischen weltbekannt. Mietek Pempers mutige Widerstandsleistung war eine unverzichtbare Vorbedingung für Schindlers berühmte Liste. Steven Spielberg setzte ihm mit seinem gleichnamigen Spielfilm ein Denkmal.

Mietek Pemper veröffentlichte 2005 gemeinsam mit der Historikerin Viktoria Hertling das Buch „Der rettende Weg“, das 2018 unter dem Titel „Wie es zu Schindlers Liste kam“ im Verlag Hoffmann und Campe neu aufgelegt wurde. 

Der Zeitzeuge mit dem außergewöhnlichen Gedächtnis starb 2011 in Augsburg. Das Buch stellt seine Nichte Regina Pemper gemeinsam mit Viktoria Hertling vor und spricht über die Erinnerungsleistung des Schoah-Überlebenden und Zeitzeugen. Das Gespräch wird moderiert von Ellen Presser (Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern).



24.03.2021 | 19.00 Uhr

Die Geschichte einer beispiellosen Rettungsaktion – wie es zu Schindlers Liste kam

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.

Ort www.youtube.com/nsdoku

Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

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