Überbrückungshilfe: Lächerliche Peanuts?


Ulrike Bahr: Viele Gelder bereitgestellt.





Die Augsburger Bundestags-Abgeordnete der SPD, Ulrike Bahr, verkündet für die Augsburger Einzelhändler:


DIE ÜBERBRÜCKUNGSHILFE III KANN ENDLICH BEANTRAGT WERDEN!


Es kann losgehen! Viele Friseur*innen, Soloselbstständige, der Einzelhandel aber auch mittelständische Unternehmen stehen in dieser Krise unter großem finanziellen Druck. Das wissen wir – und deshalb hat @olafscholz bereits vor Monaten viele Gelder bereitgestellt, um genau diesen Menschen zu helfen.

Und jetzt die guten Nachrichten: Ab sofort können die versprochenen Hilfen auf einem Portal des Wirtschafts- und Finanzministeriums beantragt werden! Das Ganze gilt für einen Förderzeitraum von November 2020 bis Juni 2021. Die Details - wie zum Beispiel einen Musterkatalog für die Kosten, die erstattet werden - findet ihr auf der Website des Finanzministeriums.

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Einzelhändler (Rahmengeschäft im Augsburger Lechviertel) Bernd Heydel:
"Jetzt geht's uns aber schlecht."


"Welcher Verbrecher ist auf die Idee gekommen?"
Ein Augsburger Einzelhändler antwortet verbittert:
Was für ein Hohn. Haben Sie sich ernsthaft mal das Kleingedruckte durchgelesen, was an "Förderung" für den Einzelhandel vorgesehen ist? Das sind lächerliche Peanuts mit denen kein Betrieb durch die schwere Zeit kommen kann. Und dann feiern Sie noch, das seit gestern die Peanutshilfe beantragt werden kann. Nachdem der halbe Dezember verstrichen ist, der ganze Januar. Die Verpflichtungen aber pünktlich weiter laufen.
Welcher Verbrecher ist auf die Idee gekommen, dem Einzelhandel nur anteilsmäßig Betriebskosten zu erstatten. Selbst der vom kaufmännischen entfernteste Beobachter merkt, dass man so nicht den Betrieb aufrechterhalten kann geschweige denn selber leben kann. Wir haben bereits ein schweres Jahr finanziell hinter uns. Und jetzt diese Minihilfe, die auch noch auf sich warten ließ. 
Die Beantragung via Wirtschaftsprüfer kostet mich mehr als ich an Hilfe zu erwarten habe. Und jetzt kommen Sie bitte nicht mit dem Argument, das dies auch wieder Betriebskosten wären. Die sind gleich fällig und wirken sich erst zum Jahreswechsel aus. Jetzt geht's uns aber schlecht. Was hat Frau Bahr für eine berufliche Qualifikation, dass sie das als Glanzstück der Wirtschaftshilfe präsentiert?
Olaf Scholz, der Kanzlerkandidat der SPD, wird ein schlechtes Wahlergebnis einfahren. Nicht nur, weil er absolut ein rhetorischer Langweiler ist, sondern weil die Menschen merken und sehen, das hier nur heiße Luft geblasen wird.

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