 |
| Begeistertes Publikum bei Literatur im Tiergarten. |
Es war einmal der Augsburger CSU-Oberbürgermeister Peter Menacher, der Augsburg zur Literaturstadt ausgerufen hatte. Auch wegen der ruhmreichen Historie Augsburgs als Verlags- und Druckereistadt. In den 1980ern wuchsen einige Literaturfeste wie "Spät-Lese", "Bücher-Dschungel", "Literatur im Biergarten", "Lesung im Planetarium", "Literarisch kulinarisch", "Sound & Reading" und das "Festival der Poesie" zwischen Lech und Wertach heran. Zu den Organisatoren und Sponsoren-Scouts dafür gehörten damals Arno Loeb und Kurt Idrizovic, die Augsburg zu einer Literatur-Metropole in Augsburg machen wollten. Natürlich auch mithilfe der Stadt Augsburg. So wurde Literatur immer lebendiger in Augsburg und die neue Stadtbücherei zum Höhepunkt.
Doch die Stadt Augsburg und seine Kulturreferenten ließen nach und nach die Literatur leider absaufen. Ein paar Schreibwettbewerbe für Schüler, ein mickriger Förderpreis für Autoren, das war's dann schon.
Nur Kurt Idrizovic von der Buchhandlung am Obstmarkt macht mit Unterstützung von Sponsoren wie die Sparda-Bank noch weiter.
Es ist ein Jammer. die Augsburger Kulturpolitik ist ein Fähnchen im Wind. Lieber was Neues anfangen, als bewährte Kulturveranstaltungen kontinuierlich weiter und weiter ausbauen bis sie bayern- oder gar deutschlandweit bekannt sind.
 |
| Kurt Idrizovic hält die Literatur in Augsbug am Leben. |
Wo ist das Filmfestival? Wo ist das Brunnenfest? Wo ist das Bürgerfest? Mal schauen, wie lange es noch das Brecht-Festival und Modular gibt.
Es ist unbegreiflich warum die Stadt Augsburg einen Literatur-lebendig-Macher wie Kurt Idrizovic so karg unterstützt, statt seine Literatur-Veranstaltungen mit mehr und mehr Fördergeld zu unterstützen, damit sie wachsen können und vielleicht ein wirklich großes Literatur-Festival entsteht. Andere Städte wie Erlangen haben das "Poetenfest" von Jahr zu Jahr ausgebaut und bekommen nun die gefragtesten Autoren, die ihre Lesungen vor einem großen Publikum veranstalten.
Kurt Idrizovic veranstaltet in diesem Sommer nicht nur Buch-Diskussionen mit dem Literarischen Salon im Gaswerk und Brunnenhof des Zeughauses, sondern auch wieder "Literatur im Tiergarten". Vom Biergarten Drei Königinnen, der wegen Corona nicht mehr genutzt werden konnten, zog er in den großen Biergarten des Augsburger Tiergartens. Seit einigen Tagen läuft der Kartenvorverkauf für die kommenden drei Veranstaltungen bei Löwen, Elefanten, Robben und Affen.
 |
| Der Sprachwissenschaftler Günther Grewendorf hält die bayrische Sprache für genial. |
24. Juli 2021, 19:30 Uhr
Literatur im Tiergarten: "Warum Bairisch genial ist"
Hast du es gewusst - Bairisch ist das eigentliche Hochdeutsch, denn es verfügt über strukturelle, nicht-sichtbare Eigenschaften, die sich im Standarddeutschen nicht finden. Denn was, wenn nicht bairisch ist es, wenn Kunjunktionen gebeugt und Tatsachen verdreht werden.
Günther Grewendorf, Sprachwissenschaftler an der Universität Frankfurt, hat diesen Eigenarten ein ganzes Buch gewidmet. Er erzählt uns von seinen Entdeckungen und macht deutlich, was die ajuwaren schon immer wussten: Bairisch ist genial!
Musikalisch bereichert wird der Abend mit Johannes Stift an der Steirischen Harmonika und Christoph Lambertz an Bassklarinette, Klarinette und Dudelsack.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen