V-Mann: Methan produzierende Rinder sind das Falscheste


Nicht allen gefallen die Rinder im Siebentischwald
Am wenigsten der neuen V-Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer

Sehr geehrter Herr Umweltreferent Erben,

in Ihrer zusätzlichen Funktion als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Augsburg e. V. wende ich mich mit einem Appell an Sie. Durch den Stadtwald zieht jetzt eine Rinderherde. Da kann ich nicht nur mit dem Kopf schütteln, sondern erlaube mir auch, diese Reaktion erneut zu erläutern.

Wie ich bereits in einer diesjährigen Stadtratssitzung ausführte, ist die Fleischproduktion mit Wiederkäuern - egal ob in den Lechauen oder nun im Stadtwald - überhaupt kein Beitrag zum Umweltschutz, sondern das Gegenteil. Wiederkäuer (Schafe, Rinder) produzieren das ultrastark wirkende Klimagas Methan! Bitte beenden Sie diese sinnlosen und klima-feindlichen Projekte!

Dass Ihr Landschaftspflegeverband damit gegen den Faulbaum vorgehen möchte, zeigt, dass wir offensichtlich nicht die gleiche Auffassung von Umweltschutz haben. Der ökologisch wertvolle Faulbaum speichert nicht nur Feuchtigkeit und CO2, sondern bietet zahlreichen Tieren Nahrung. Für Vögel sind die beerenartigen Gebilde ein gefundenes Fressen. Die Blüten stellen eine Nahrungsquelle für Bienen dar. Zudem dienen die Blätter der Pflanze Schmetterlingsraupen (z. B. Zitronenfalter) als Futter. Und auch für Menschen wird der Rinde des Faulbaumes gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt.

V-Stadtrat Roland Wegner ist gegen Kühe im Siebentischwald.


Werbe-Motiv der V-Partei.

 
Statt in die Natur schädigend einzugreifen, wären Sie gut beraten, auf eine naturnahe Waldbewirtschaftung zu setzen. Nachhaltigkeit bedeutet, die eigenständige Dynamik des Waldes zu erlauben. Nur naturnahe Mischwälder werden den Folgen des Klimawandels standhalten können. Die Förderung von einer Waldmonokultur durch den Einsatz von methanproduzierenden Rindern oder Schafen ist das falscheste, was man als grüner Umweltreferent unterstützen kann.

Mit kollegialen Grüßen

Roland Wegner

Stadtrat, V-Partei³

Werbemotiv der V-Partei.


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Pinzgauer Rinder im Stadtwald

Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg meldet: Zuwachs auf Zeit für das Beweidungsprojekt Stadtwald Augsburg: Die Przewalskipferde haben ab heute neue Nachbarn – eine Gruppe von Pinzgauer Rindern, die langfristig vor allem den Faulbaum zurückdrängen sollen und mit denen wir jetzt in den kommenden zwei bis drei Monaten erste Praxiserfahrungen sammeln werden.


Für die Rinderbeweidung konnte der Friedberger Landwirt Martin Augustin gewonnen werden, der mit seinen Pinzgauer Rindern auch schon Naturschutzflächen im Bereich des Siebenbrunnenbachs in Lechhausen und im Landkreis Aichach-Friedberg beweidet und das qualitativ hochwertige Fleisch der Tiere in „Körners Hofladen“ in Friedberg vermarktet.
 
Es sind nun vier Kühe und vier Kälber für etwa 8-12 Wochen in das 8 ha große Gehege eingezogen. Diese sogenannte „Mutterkuhhaltung“ ist eine naturnahe und tiergerechte Haltungsform. Im Gehege im Stadtwald werden die Rinder nicht zugefüttert. Der erste Weidegang im ehemaligen Rothirschgehege dient auch als Test, um das Umsetzen der Tiere auszuprobieren und den zukünftigen Betreuungsaufwand abzuschätzen.

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