Vom Doppelleben einer Orgel

Eine selbstversunkene Querflötistin.

Uraufführung in St. Thaddäus

In einer Kooperation von Lab30, Pfarrer Groll von St. Thaddäus und dem Lithuanian Culture Institute (LCI) in Vilnius gab es am Donnerstag eine Uraufführung: „DOUBLE LIFE OF A PIPE ORGAN”, ein Werk des litauischen Komponisten und DJs Arturas Bumsteinas.

Gemeinsam mit der Querflötistin Méta Gabrielè Pelegrimaité aus Litauen und der Augsburgerin Elisabeth Römer an der Orgel entführte Bumsteinas an elektronischen Reglern und Plattenspielern die Zuhörer in abstrakte musikalische Gefilde und erzeugte zeitweise beinahe hypnotische Wirkungen.

Das Abraxas feiert die 20. Ausgabe von Lab30 als “JUBI-LAB-UM”.

In einem guten Dutzend einzelner Sätze fließen in der Komposition ruhige, langgezogene Orgeltöne ineinander mit dem Rauschen und Knistern der Vinylplatten, elektronischen Bässen und dem traumverlorenen Spiel der Querflöte. Manchmal ergeben sich kurze Dialoge, etwa wenn – untermalt von der Orgel – Vibrationen aus der elektronischen Musik auf Triller der Flöte antworten.

Das „Doppelleben der Orgel“ bezieht sich übrigens auf die „zwei Methoden, wie man über den Raum sprechen kann - die eine ist voraufgenommen und von einem erfahrenen DJ bearbeitet, die andere ist klangvoll und lebendig“ (Programmheft). Wirklich ein spannender, lebendiger Abend!

Der konzentrierte Komponist als DJ.

Die schöne Orgel von St. Thaddäus.


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Text und Fotos: Sabine Sirach.

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