Eugen Keri: Künstler mit viel Können, Schwung und Fantasie

 

Eugen Keri will Augsburg spielerisch und kunstvoll beleben.

Bunt leuchtende Augsburg-Dächer als Attraktion

Früher zeichnete Eugen Keri 20 Jahre hinter verschlossenen Türen im ehemaligen Augsburger Römischen Museum archäologische Funde maßstabsgetreu, um sie zu dokumentieren. Inzwischen existiert das Museum in der Dominikaner-Kirche nicht mehr, aber Eugen Keri ist trotzdem immer mehr, bis ins Allgäu im Süden und im Norden bis Donauwörth, mit seinen Werken zu sehen. Die Kunstfreunde in Senden, Krumbach, Wertingen, Aichach, Irsee, Friedberg und auch an seinem Wohnort Augsburg freuen sich, wenn Keri bei ihnen wieder eine Ausstellung eröffnet.


Bunte Objekt-Kunst von Keri.

Eugen Keri, geboren 1946 im rumänischen Ort Lugosch, hat sein grafisches und künstlerisches Handwerk noch in seiner Heimat gelernt. Kein Wunder, dass seine Kunst mit ihren Farben und Formen stimmig ist bis auf den letzten Millimeter, Keri hat sein grafisch-künstlerisches Handwerk gründlich gelernt. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Klausenburg, heute Cluj,-Napoca. Dazu kommt der nötige Schuss Künstlerblut, der nicht erlernbar ist, sondern ihm angeboren ist. Der Künstler Eugen Keri ist voller Schwung und sprudelnder Kreativität, die er pausenlos mit seinen Werken in die Tat umsetzt.


Keri präsentiert bunte Dächer am Rathausplatz: Ein fantastischer Blickfang.

Nun, da er nach seinem langjährigen Job als Archäologie-Zeichner mehr Zeit hat, klappert er die Flohmärkte nach diversen Materialien ab, die er für seine Kunst gebrauchen kann. Von Glas bis Rahmen nimmt er alles mit und verwandelt es in Bilder oder Objekte, die ganz anders aussehen, als ihr Ursprung. An seiner neuesten Objekt-Kunst ist bei Keri bestens zu bemerken, dass er klare Linien, interessante Perspektiven und Architektur bei seiner Kunst bevorzugt. Im Donauwörther Färbertörle stellte er seine aktuellen Objekte unter dem Motto „Parallele – Spiel mit Holz“ aus. Natürlich erinnern wir uns dabei an die Baukästen unserer Kindheit. Keri: „Ich bekam zu Weihnachten von meinen Eltern und Verwandten oft diese Baukästen mit farbigen Steinen geschenkt, mit denen ich mit meiner Kinderfantasie einige Häuser, Türme, ja, ganz Städte bauen konnte.“ 


Kunst, die an die Kinderzeit erinnert.

Und siehe da, seine bemalten Holzstücke, auch wenn sie klein sind, bilden fantastische Skulpturen und Stadtlandschaften. Es juckt einen in den Fingern, die Klötze zu nehmen und nach eigenem Gutdünken zu neuen Formationen zu stapeln. Ist Kunst ideal, wenn sie einen dazu verlockt, auch Kunst zu machen? Die kleinen bunten Bauteile, manchmal mit Kugeln ausgestattet, schreien direkt danach, dass sie in Menschengröße, ach was, in Riesengröße aufgestellt werden. Warum nicht in Augsburg? Bunte Skulpturen, vom Hauptbahnhof bis zu den Toren, das täte unserer Stadt doch gut. Wie schön war es, als wir einst beim Festival der Poesie auf dem Poesie-Pilger-Pfad am Stadtbach entlang große Kunst genießen konnten. Wir sollten also alles dafür tun, damit Keris Kunst möglichst bald ganz groß bei uns rauskommt.


Bunt leuchtende Dachskulptur - von Keri vorgeschlagen.

Übrigens hat sich Keri schon einige Gedanken gemacht, wie Augsburg architektonisch besser präsentiert werden könnte. Er würde auf manchen Flachdachhäusern in der Innenstadt beleuchtete Dachkonstruktionen mit ungewöhnlichen Formen setzen. Augsburg würde nachts leuchten und wäre ein Mega-Blickfang. Wir in Augsburg sollten Keri und seinen Plan unterstützen. Unser Augsburg würde damit weltweit eine aufsehenerregende kunstvolle Leuchtturm-Attraktion.


Text: Arno Loeb


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