Lab30 erweckt alte Maschinen zu neuem Leben

Das Apparatehaus in stimmungsvollem roten Licht.



Das Jubiläumskonzert im Gaswerk-Apparatehaus

Das „Who is Who“ der Augsburger Musikszene tat sich zu einem Konzert der besonderen Art zusammen: Harry Alt (Marimba, Akkordeon, Apparate), Stefan Brodte (Apparate), Sebastian Hausl (Vibraphon, Marimba, Apparate), Joachim Holzhauser (Vibraphon, Marimba, Apparate), Markus Mehr (Electronics) und Tom Simonetti (Dada-Maschine).

Apparat, Marimba und Vibraphon im Zusammenklang.

 Tonne und Apparat geben sich ein akustisches Stelldichein.


Elektronische Musik mitten aus dem Apparatefeld.

Das Apparatehaus im Gaswerk, ein akustisch höchst anspruchsvoller und ungewöhnlicher Ort, wird fantasievoll mit Percussion aus Instrumenten und den alten Maschinen bespielt. Schon die feuerrote Beleuchtung erinnert an die Hitze des Gases, das hier verarbeitet wurde. Auch die glänzenden Apparate faszinieren den Besucher.

Die einzelnen Stücke tragen Titel wie „Gaswerk Fis“, „Machine Gun“, „Minimal Apparat“ oder „Apparillo One“. Da gibt es hallende Stimmen und Geräusche aus dem ganzen Raum, eine Tonne wird zur Trommel, das Vibraphon auch mal mit einem Geigenbogen bespielt. Eine Stimme benennt die Apparate: „Gashochdruckverdichter“, „Teerscheider“, „Nachkühler“. Mal rhythmisch, mal melodisch, hören wir Klänge und Geräusche aus 360° um uns herum. Mal entspinnt sich ein Dialog zwischen Vibraphon und Apparat, mal hauchen Sphärenklänge, einmal steigert sich das Spiel mit den Apparaten zu einem veritablen Gewitter. Witzig die Referenz zu neuen Maschinen, den Computern, mit denen ja die elektronische Musik erzeugt wird: „System überlastet, bitte neu starten – Kennwort eingeben“.

Eine faszinierende Art, ein weiteres Gebäude des Gaswerk-Ensembles in die Augsburger Kulturszene einzubeziehen!

Draußen auf dem Gaswerksgelände konnte man sich mit „Tagtool“ von Die LichtGestalten amüsieren: Lustige, bunte Animationen aus einer iPad-App wurden zu elektronischer Musik auf den beeindruckend hohen Behälterturm projiziert. Gekicher aus dem Publikum.

Witzige Animationen aus dem iPad auf dem Außengelände des Gaswerks.

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Text und Fotos:
Sabine Sirach.






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