Seit 1991 reiste die Fotografin, Filmemacherin und Autorin Désirée von Trotha jedes Jahr rund sechs Monate in den Sahara-Sahel-Regionen Algeriens, Malis, Mauretaniens, Nigers und Tschads.
So wurde sie mit ihren Filmen, Fotografien, Büchern und Reportagen (etwa «Das Gelbe Fieber» zum Goldrausch in der Sahara) allmählich zu einer Chronistin der Welt der Sahara-Nomaden, deren Heimat seit spätestens 2012 teilweise dramatisch in Unordnung geraten ist: Terrororganisationen, bewaffnete Gruppen, Milizen und kriminelle Netzwerke beherrschen weite Gebiete, regionale und internationale Rohstoff- und Sicherheitsinteressen heizen die Konflikte an.
So wurde sie mit ihren Filmen, Fotografien, Büchern und Reportagen (etwa «Das Gelbe Fieber» zum Goldrausch in der Sahara) allmählich zu einer Chronistin der Welt der Sahara-Nomaden, deren Heimat seit spätestens 2012 teilweise dramatisch in Unordnung geraten ist: Terrororganisationen, bewaffnete Gruppen, Milizen und kriminelle Netzwerke beherrschen weite Gebiete, regionale und internationale Rohstoff- und Sicherheitsinteressen heizen die Konflikte an.
Timbuktu-Gesellschaft, fotografiert von Trotha. |
"Nichts war Désirée von Trotha wichtiger, als den Porträtierten "auf Augenhöhe" zu begegnen. Ebenso wichtig war ihr, keine romantisierenden Klischees zu liefern. Missstände wollte sie weder in Wort noch Bild laut und "vulgär" anprangern, sondern sie setzte auf die Kraft der leisen Töne, auf eine geheimnisvolle Poesie. Vor zehn Jahren konnte Désirée von Trotha ihre Erfahrungen über die Sahel-Zonen-Regionen in einem Dokumentarfilm bündeln." (Henriette Kaiser in der Süddeutschen Zeitung)
Die Dünen - Betten Gottes, fotografiert von Trotha. |
Désirée von Trotha entstammt einem Adelsgeschlecht aus Sachsen und wird als einzige Frau in der Wikipedia-Liste von 32 Persönlichkeiten dieses Uradels aufgelistet. In der Reihe der Ahnen steht auch der Hauptverantwortliche für den Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia Lothar von Trotha. Auf Drängen ihrer Generation habe die Familie von Trotha eine persönliche Wiedergutmachung begonnen, man besuche sich gegenseitig, unterstütze eine Schule und bete an den Gräbern.
Ausgerechnet an den Folgen eines Fahrradunfalls in München verstarb Désirée von Trotha, die sogar auf den Rücken von Kamelen durch die Sahara ritt und Kriegs-Gefahr, Durst und Sandstürme überstand.
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