Atomreaktor in Gundremmingen darf keinen Strom mehr produzieren: Freudentanz der Grünen!


Es waren nicht nur die Grünen in Augsburg und Umgebung, die wahre Freudentänze aufführten, als vor ein paar Stunden der letzte Block des Atomkraftwerks in dem kleinen bayerisch-schwäbischen Ort Gundremmingen abgeschaltet werden musste. Eine Anordnung, die von der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Atom-Katastrophe im japanischen Ort Fukushima kam. 

Viele Menschen in Augsburg und Umgebung befürchteten nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl, die bis zu uns Auswirkungen hatte mit vergifteten Lebensmitteln durch die Radioaktivität, dass vielleicht auch mal das Atomkraftwerk in Gundremmingen den GAU (Größten Anzunehmenden Unfall) erlebt. Das hätte schlimme Folgen bis nach Augsburg gehabt. Sie wünschten sich daher eine Stilllegung des Atomkraftwerks in Gundremmingen, das nur 39,22 km (Luftlinie) von Augsburg entfernt liegt.

Der Block A des Atomkraftwerks in Gundremmingen war bis zum schweren Störfall 1977 in Betrieb. Dabei wurde das Reaktorgebäude großflächig radioaktiv kontaminiert. Es war in Deutschland der erste und bisher einzige Großunfall eines Atomkraftwerks mit Totalschaden. Darüber wurde in Augsburg nur von der Monatszeitschrift Lueginsland kritisch berichtet. Im Jahr 1976 wurden von der RWE und die beiden 1344-Megawatt-Blöcke B und C gebaut. Block B wurde schon 2017 vom Netz genommen.



Mit der fetten Gewerbesteuer des Atomkraftwerks Gundremmingen wurde der bayerisch-schwäbische Ort an der Donau, im Landkreis Günzburg, sehr wohlhabend, wenn nicht sogar zum reichsten Ort in ganz  Bayern. Es wurden viele Immobilien mit dem Atom-Geld gekauft. Vor allem in München. Mit dem stark sprudelnden Geld lernten die Menschen in Gundremmingen mit dem Atomkraftwerk zu leben. Wie viel auch noch mit dem Abbau des Atomkraftwerks verdient wird, ist noch nicht bekannt. 

Weder von der Augsburger CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber noch von ihrer Kollegin Martin Wild, die als Grüne noch 2016 vehement die Abschaltung des Atomkraftwerks in Gundremmingen forderte, ist zur aktuellen Abschaltung viel zu hören oder zu lesen. 

Gerlinde Hutter in Gundremmingen ist sehr traurig über die Abschaltung des
Atomkraftwerks. Für sie gehörte das Atomkraftwerk wie die Kirche zum Ort.

Über das Aus des Atomkraftwerks in Gundremmingen wird in letzter Zeit viel berichtet. Ein interessanter Bericht ist in der taz zu lesen.

Claudia Roth, Grüne, vor dem Atomreaktor in Gundremmingen
mit heftiger Kritik gegen Atomkraft in einem Video.


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