Bückers verzweifelte Worte über den lahmenden Theater-Umbau in Augsburg: "Baugrubentristesse!"

Intendant Bücker kann sich nicht mehr über den Augsburger Theater-Umbau freuen.



Der umkämpfte Umbau des großen Augsburger Theaterhauses, das viele Millionen kostet, ist noch lange nicht abgeschlossen. Intendant Andrè Bücker äußert sich sehr pessimistisch zu diesem unklaren Zustand. 


Andrè Bücker meint: "Wie sieht es mit dem Aufbruch am sanierungsbedürftigen, seit langem geschlossenen Großen Haus aus? Wann steht der notwendige Neubau der Betriebsgebäude? Wann öffnet endlich das lang ersehnte Kleine Haus, das der gesamten Stadtgesellschaft offen stehen soll, seine Pforten? Wie man auf den Fotos von letzter Woche sehen kann, sieht es so aus, als täte sich nicht allzu viel.

Seit 2016 ist das traditionsreiche Haus am Kennedyplatz schon geschlossen. Das Theater ist über zahlreiche provisorische Spielorte im Stadtgebiet verteilt, während Leerstand und Baugrubentristesse dem einst so attraktiven und lebendigen Theaterviertel schwer zu schaffen machen. Also eher Abbruch als Aufbruch. Wie lange noch?"

Die Anwohner wundern sich inzwischen über die miserable Kommunikation: "Bis 2019 sind die Anwohner wenigstens seitens des Kulturreferenten auf dem laufenden gehalten worden. Seitdem ist es ruhig geworden mit Informationen."


Kommentar:
Sicher kommen bald schreckliche Zahlen auf uns zu, wenn wir über die Umbaukosten des Großen Hauses in Augsburg endlich wieder informiert werden. Hatte einst Oberbürgermeisterin Eva Weber davon gesprochen, dass die Stadt diesen Umbau nie mehr so günstig bewerkstelligen können und alle Bürger abschmetterte, die zu hohe Kosten anprangerten und andere Finanzierungsmöglichkeiten vorschlugen, wird sie jetzt sicher Corona und den Krieg in der Ukraine als Argumente für die kommenden Schock-Zahlen bei den enormen Kostensteigerungen nutzen. 

Und wir werden wieder mal hören, dass diese Geschehnisse nicht vorhersehbar waren. Natürlich war das vorherzusehen, denn wir alle wissen doch, dass immer wieder irgendwelche Katastrophen in der Welt auftauchen, die uns das Leben mehr oder weniger schwer machen. Es muss gesagt werden: Die Leute, die die Bürgerbegehren gegen die hohen Theaterkosten hatten nicht Unrecht. Manche hoffen schon, dass Ministerpräsident Markus Söder hier endlich die Bremse zieht. Natürlich stände dann unsere Oberbürgermeisterin Eva Weber, die unter Gribl noch als Finanzreferentin den Theaterumbau rechtfertigte, schwer blamiert da.  

P.S.: Ein Gutes hat der stockende Theater-Umbau jedoch: Wir sehen schon seit fünf Jahren, dass es in Augsburg gar kein Großes Haus für gutes Theater in Augsburg braucht. 

Endlich kommt mehr Kultur in die Augsburger Stadtteile. Das sollte verstärkt werden. Das ist viel wichtiger. 


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