Hunderte Kinder mussten für die Fuggerei sterben! Die Stadt Augsburg als "nützlicher Idiot für die Fuggerei-Werbung"!

Für die Geldgier der Bergwerksbesitzer, dazu gehörten früher auch die Fugger in Tirol, mussten viele Kinder jämmerlich sterben.

Im 15. Jahrhundert schnappten sich die Fugger, speziell der berühmt-berüchtigte Jakob Fugger, die Silberbergwerke in Tirol. Durch Kredite an die Machthaber, die er sich schlitzohrig mit den Bergwerken vergüten ließ. Um die unersättliche Gier nach Silber und Geld der damaligen Fugger zu befriedigen, mussten auch Kinder in die dunklen und niedrigen Stollen der Bergwerke kriechen. 

Die Fugger wollten immer mehr und mehr Silber, aber auch Kupfer, aus den Bergwerken herausholen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit und das Leben der Bergwerksleute. Hunderte von Kindern wurden in einstürzenden Bergwerksstollen vom Gestein erschlagen oder ertranken jämmerlich, wenn sie auf eine unterirdische Wasserader stießen. Sie mussten ihr Leben für den Reichtum der Fugger opfern, um ihre Familien zu ernähren.

Und weil Jakob Fugger mit illegalen Geldgeschäften, das Geldverleihen war damals nur den Juden erlaubt, und für die christlichen Kaufleute unter Strafe gestellt, auch viel Geld verdiente, musst er sich ein besseres Image verschaffen. Ein gewisser Professor von Pölnitz, Historiker, von den Fuggern bezahlt, stilisierte die Fuggerei zu einem "vorbildhaften Werk menschlich-christlicher Liebesgesinnung jenseits rechnender Vernunft", mit dem sich "die Fugger unauslöschlich in das Buch der Wohltäter der Menschheit eingeschrieben" hätten. "Sämtliche Stiftungen aller Erdteile«, verlautete der Historiker, »sind irgendwo Früchte dieser hochherzigen Tat."

Die Stadt Augsburg, die Touri-Branche und einige Medien pflegen immer noch die "peinliche Verherrlichung" der Fuggerei und ihres Erbauers als "bahnbrechende Wohlfahrtswerk", das in Wahrheit aber nur ein "mieser Propagandatrick" war. Der reiche und mächtige Jakob habe damals mit seiner angeblich "so mildtätigen Stiftung Fuggerei" nur das schwebende Verfahren gegen sich wegen schwerer Vergehen gegen die Antimonopolgesetze verhindert. 

Die Fuggerei war also nur eine öffentlichkeitswirksame "Gegenoffensive und Ablenkungsmanöver gegen Fuggers Monopolstellung auf dem Gebiet der Finanzierung von Kriegen und Bürgerkriegen, wegen der Ausbeutung Zehntausender, wegen des Elends, das die Fugger unter den Augsburger Webern angerichtet hatten", meinen Autoren. 

Komischerweise funktioniert das heute auch noch. Unglaublich, obwohl immer mehr Menschen über die schlimmen Taten der frühen Fugger Bescheid wissen.

Fuggers Fuggerei-Trick war schon damals durchschaubar. Die "menschlich-christliche Großtat" (von Pölnitz) kostete den Spender lediglich 25.000 Gulden - in etwa die Summe, die er zur gleichen Zeit für den Erwerb eines Stirndiamanten aus dem Besitz des Sultans von Kairo anlegte. 

Historiker sagen: "Das Wohnstift Fuggerei reichte gerade für 100 Familien - bei mehr als 100.000 Beschäftigten in den weit gestreuten Fugger-Unternehmen und 3.000 völlig verarmten Bewohnern Augsburgs im Jahr 1520. 

Zuerst beutete Fugger abertausende Menschen bis aufs Blut aus, dann durften ein paar für ihn in der Fuggerei für sein Seelenheil beten", das ist doch ein absolut zynischer Witz.  "In der Gegenwart braucht es keine Fuggerei-Wohnungen mehr für 88 Cent im Jahr bei uns für arme Menschen. Sie erhalten die Miete vom Sozialamt und müssen für Touristen nicht den Affen im Zoo spielen", meinen kritische Geister in Augsburg. 

Das gilt auch heutzutage noch: Ein paar touristenfreundliche Bewohner dürfen als Statisten, als Bewohner der Fuggerei, inzwischen zu einem Menschen-Zoo mit Eintrittskarten mutiert, den von der Touri-Branche angelockten Besuchern ihre Dankbarkeit für den Fuggerei-Erbauer Jakob Fugger demonstrieren. Gerne rufen die Fuggerei-Verwalter den Geist des Stifters herbei, wenn es um die Jahresmiete und das Gebet geht. Aber nirgendwo steht in der Stiftungsurkunde, dass Besucher der Fuggerei Eintritt zahlen müssen. Hier wurde wieder ein einträgliche Geschäft entdeckt. 

 

Teure Werbung mit einem skurrilen Holzbau auf dem Augsburger Rathausplatz für die Fuggerei, das einst ein Ausbeuter errichten ließ, um sein "schlimmes Kriminellen-Image" aufzubessern. "Die Stadt Augsburg lässt sich als billiger Fahnenträger und nützlicher Idiot der Fuggerei-Werbung missbrauchen", meint eine Historikerin.

Kommentar: Wenn die Fuggerei-Bewohner wüssten, dass für das Geld der Fugger, mit dem auch die Fuggerei errichtet wurde, Hunderte von ausgebeuteten Kindern in den Bergwerken jämmerlich umkamen, dann würden sie sofort diesen ockergelben Menschen-Käfig verlassen.


Josefine Tauer

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