Sportlicher Umgang mit dem Element -

Kanuten-Foto von Victor van der Saar.

Kanu-Slalom-Strecke am Augsburger Eiskanal, Foto aus der Ausstellung.
(Foto: Victor van der Saar)

Elena Lilik vor ihrem Foto in der Ausstellung "Wildes Wasser".
(Foto: Lina Mann)

Der Fotograf Victor van der Saar und der Kanute Sideris Tasiatis halten das Plakat zur Ausstellung im Café des Schaezler-Palais.
(Foto: Lina Mann)


Im Café des Augsburger Schaezler-Palais werden Fotos von der ehemaligen olympischen Kanustrecke am Eiskanal, die frisch renoviert wurde, gezeigt. Auf diesen Wellen wird vom 26. bis 31. Juli 2022 die Weltmeisterschaft im Kanufahren ausgetragen. Geschossen hat diese Fotos Victor van der Saar.

Bei der Vernissage im Schaezler-Café mit den Rednern Jürgen Enninger (Kultur-Referent) und Christoph Trepesch (Direktor der Kunstsammlungen und Museen) waren auch zwei Macher der olympischen Kanuwettkämpfe in Augsburg anwesend: Horst Woppowa und Karl Heinz Englet, der Mann, der das olympische Feuer 1972 in Augsburg entzündete und als erster damals die frisch gebaute Kanustrecke durchfahren durfte. Die Fotos betrachteten sich außerdem die bekannten Augsburger Weltklasse-Kanuten Elena Lilik und Sideris Tasiatis

Victor van der Saar, Jürgen Enninger und Christoph Trepesch bei der 
Vernissage zur Austellung "Wildes Wasser".
(Foto: Lina Mann)

Buntes Wettkampf-Treiben an der Kanu-Strecke beim Augsburger Eiskanal.
(Foto: Lina Mann)

Horst Woppowa (Zeitzeuge, Olympische Spiele 1972) und Hans-Peter Pleitner (Präsident TSV Schwaben), die sich beide stark für die Kanuten in Augsburg engagieren.
(Fotos: Victor van der Saar)


Eine tragische Kanuten-Geschichte erfuhren wir bei der Vernissage von der Augsburger Künstlerin Barbara "Babsi" Schmidt. Durch ihren Vater kam sie als Kind zum Kanusport. Sie beteiligte sich an deutschen Meisterschaften und kam bis auf Platz 16. An einem Vatertag, vor vielen Jahren, bekam sie die schreckliche Nachricht, dass ihr Vater in der Breitachklamm im Kanu ertrunken sei. Er hatte es in dem wilden Gebirgsfluss nicht mehr geschafft, rechtzeitig aus dem Boot zu kommen.

Barbara "Babsi" Schmidt erzählt von einer tragischen Kanufahrt.
(Foto: Arno Loeb)



Der Fotograf Victor van der Saar besuchte in den vergangenen Monaten mehrfach die Kanustrecke in Augsburg und näherte sich der Architektur, der Landschaft, aber auch den Menschen fotografisch an. 

Die Augsburger Kunstsammlungen schreiben zu dem Fotografen: "Mit seinen fotografischen Beobachtungen skizziert Victor van der Saar ein Gesamtbild, das die Bändigung des Wassers, aber auch dessen Wildheit ebenso dokumentiert, wie den sportlichen Umgang mit dem Element. Die 1972 eröffnete Kanustrecke ist zugleich ein olympisches Baudenkmal, an dessen Erhalt in den letzten Jahren umfassend gearbeitet worden ist.

Van der Saars Fotos von der Strecke bieten Einblicke in eine lebendige Geschichte, die durch die Kanuweltmeisterschaft 2022 aktualisiert und in die Gegenwart geführt wird."

Eine Ausstellungsbesucherin im Café meinte zu den ausgestellten Fotos: "Beim Titel Wilde Wasser hätte ich mir was anderes vorgestellt, das sieht doch eher nach mildes Wasser aus." Insgesamt gesehen sind diese Fotos leider keine besondere Attraktion. Andere Besucher meinten, dass hier eine dokumentarische Ausstellung mit den Kanu-Bildern von Fotograf Fred Schöllhorn aus den olympischen Tagen von 1972 in Augsburg besser gewesen wäre und warum nicht dazu ein Foto-Wettbewerb mit Augsburger Fotografen zu dieser faszinierenden Kanu-Strecke zwischen Lech und Eiskanal? Fotos von Medaillen und Stangen über dem Eiskanal-Wasser sind schlichtweg langweilig. Gut, die Fotos mit Menschen, die mit Kanu-Slalom zu tun haben oder hatten, die sind ganz passabel, aber wo ist das Leben, die Freude, die Leidenschaft beim Kanu-Wettkampf im wilden Wasser?

Die Ausstellung ist Teil des kulturellen Begleitprogramms zur Kanu-WM in Augsburg vom 26. bis 31. Juli 2022. Diese Ausstellung kann bis zum 16. Oktober 2022 besichtigt werden.

Fred Schöllhorn (Fotograf, der einst die olympischen Kanu-Wettkämpfe am Eiskanal mit seiner Kamera
dokumentierte), Karl Heinz Englet ("Der Mann des Feuers", eine lebende Kanu-Legende) und Arno Loeb (Neue Augsburger Rundschau).
(Foto Marianne Stenglein)


- - -

Hier sind noch mehr Fotos zur Ausstellungs-Eröffnung zu sehen.





Kommentare