Bert Brechts Todestag - Texte, Musik und Zeitzeugnis im Augsburger Brecht-Haus

 

Carla Andrä von "Text will Töne" las Texte von Bert Brecht und Ruth Rossel spielte Cello.


Organisator Kurt Idrizovic vom Brecht-Shop, daneben Lutz Kliche und Knut Schaflinger lasen 
aus diversen Zeitungen Berichte über Brechts Ableben.

Geburtshaus von Bert Brecht, wo er am 10. Februar 1898 im Augsburger Lechviertel über einer Feilenhauerei geboren wurde.

Der Augsburger Autor, Lyriker und Theatermacher, Bert Brecht, verstarb am 14. August 1956 kurz vor Mitternacht in Ost-Berlin. Dort, in der ehemaligen DDR, nach seinem Exil, hatte er sein eigenes Theater bekommen. Es war der Tag, an dem Brecht zur Kur nach München fahren sollte. Der Schlafwagen war schon bestellt. Ein Herzspezialist stellte einen ausgedehnten Herzinfarkt fest, der schon vor einigen Tagen angefangen hatte. Gegen 18 Uhr verlor Brecht das Bewusstsein. Beerdigt wurde Brecht auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof am 17. August in einem Zinksarg. Gegenüber den Gräbern von Hegel und Fichte. 

Um diesen Todestag von Augsburgs bekanntesten Sohn gebührend zu begehen, hatte der Buchhändler Kurt Idrizovic von der Buchhandlung am Obstmarkt, in der der Brecht-Shop integriert ist, die Idee, mit Augsburger Künstlern eine Matinee zu veranstalten.  

Lutz Kliche, der Übersetzer und Literatur-Vermittler und der ex-Journalist und Lyriker Knut Schaflinger lasen aus alten Zeitungsberichten über den Tod von Bert Brecht. Carla Andrä rezitierte Texte von Bert Brecht und Ruth Rossel spielte dazwischen auf ihrem Cello Melodien aus Brechts berühmter "Dreigroschenoper".

Das Brecht-Haus im Augsburger Lechviertel, in dem Brecht am 10.2.1898 geboren wurde, war mit einem interessierten Publikum an dem sonnigen Sonntags-Vormittag am 14.August 2022 bestens gefüllt. Vielen gefiel diese Matinee derart gut, dass sie dazu Kurt Idrizovic aufforderten, über weitere brechtige Matinees im Brecht-Haus nachzudenken. 


"Das deutsche Volk, die gesamte fortschrittliche Welt, durften noch viel von ihm erwarten."
(Neues Deutschland)

"Deutschland hat seinen größten zeitgenössischen Dichter verloren. Welches Deutschland?"
(Süddeutsche Zeitung)

"Brecht tot: sein Herz schlug zu weit links."
(Schwäbische Landeszeitung, heute AZ)

Poster zu Bert Brechts Leben und Werk.
Erhältlich im Brecht-Haus.

Kranzniederlegung bei Brechts Beerdigung.

Die Totenmaske von Bert Brecht.
Von den Bildhauern Fritz Cremer und Gerd Thieme abgenommen.


Ich benötige keinen Grabstein,aber
Wenn ihr einen für mich benötigt
Wünschte ich, es stände darauf:
Er hat Vorschläge gemacht. Wir
haben sie angenommen.
Durch eine solche Inschrift wären
Wir alle geehrt.

(Bert Brecht)

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