Interessant: Historie der Augsburger Straßenbahn im Film

Historische Straßenbahn in Augsburg, Linie 1 mit offenem Führerhaus.

Ausverkaufte Vorstellung und ein begeistertes Publikum im Thalia!
Elmar Kretz: AUGSBURG UND DIE STRASSENBAHN

Mit der Einrichtung der ersten drei Pferdebahnlinien begann im Jahre 1881 in Augsburg das Zeitalter des schienengebundenen Stadtverkehrs. So richtig in Fahrt kam der Nahverkehr aber erst um die Jahrhundertwende, mit den ersten funktionsfähigen und verkehrssicheren elektrischen Straßenbahnwagen, die schneller, billiger und rationeller einsetzbar waren und dadurch den innerstädtischen Verkehr revolutionierten.

O-Busse mit Oberleitung.

Elmar Kretz, gelernter Matrose und Reiseveranstalter, der den Film über die Historie der Augsburger Straßenbahn (Schtrassaboh) zusammengestellt hat, sprach einige Einführungsworte vor dem Publikum im Kino-Saal. Er erklärte seine Liebe zu Schienenfahrzeugen. Dabei zählte er auch die Personen auf, die ihm bei dieser aufwändigen Recherche geholfen hatten. 

Altes Straßenbahn-Depot, beim Bourges-Platz, heute Cafe Tür an Tür und Mazda-Museum.

Ein alter Schwarz-Weiß-Film von 1937, also aus dem Dritten Reich, eine Hakenkreuzfahne war zu sehen, zeigte die erwünschten Verhaltensregeln in der Straßenbahn durch Augsburg. Schwarzfahrer wurden hinausgeworfen und freche Kinder als Fahrgäste wurde an den Ohren gezogen. Es lief noch ein eigener Schaffner und Kontrolleur durch die Wagen, die nicht nur die Fahrschein verkauften, sondern auch dafür sorgten, dass niemand belästigt wurde. Solche Schaffner wünschen wir uns heute wieder!

Berichtet wird über Frauen, die im Krieg zum Dienst bei der Straßenbahn gebraucht werden. Wer weiß noch, dass es einen Oberleitungsbus in Augsburg gab? Wir erfahren von den harten Arbeiten bei der Gleisverlegung oder beim Ausbessern der elektrischen Oberleitungen mit einem speziellen Turmwagen. Die Weichen wurden früher noch mit der Hand gestellt, auch das war aus dem Kinosessel heraus zu beobachten. 

Werbewagen auf Gleisen: Das Bekleidungsgeschäft Max Gutmann 
köderte die Kunden mit Millowitsch-Theater.

Erstaunt war das Publikum, als besondere Werbewagen ins Bild kamen. Eine zeitlang wurden zu Werbezwecken für Veranstaltungen oder Produkte eigene Straßenbahnwagen über die Gleise gezogen. 'Später waren dann nur noch auf dem Dach der Wagen Werbeschilder angebracht. Während heute oft die Werbung an den Seiten der Straßenbahnen angebracht ist und auch über die Fenster gehen kann, was nicht allen Fahrgästen gefällt. 

Altes Straßenbahn-Depot in Kriegshaber.

 

Der zweite Teil setzt ein mit dem Aufkommen der ersten Niederflurgelenkwagen. Er dokumentiert die heutige Situation, bietet einen kurzen Abriss über das momentane Streckennetz, und begleitet die tagtäglich aus dem Depot ausrückenden Fahrzeuge. Mit der „Partytram“ schließlich führt eine kurze Rundfahrt abschließend über die planmäßig nicht befahrenen Streckenteile.

Reiseveranstalter und Filmer: Elmar Kretz in den Thalia-Kinos.
Er fährt am liebsten mit der Partybahn durch Augsburg.

Das umfangreiche Archivmaterial erhielt Elmar Kretz von Herrn Herbert Waßner vom Verein der Augsburger Straßenbahnfreund.

Die Filmsequenzen von 1985 und 1935 hat Herr Christian Jonathal aus Langenneufnach beigesteuert.

Für die technische Unterstützung bei den Filmarbeiten ist Frau Brigitte Funk zuständig, die mit umfangreichen PC-Kenntnissen und einer Engelsgeduld die Realisierung besorgt.

Aufgrund der großen Nachfrage:
Zusatztermin AUGSBURG UND DIE STRASSENBAHN
mit Gast Elmar Kretz
Sonntag,11.12.22, 11:00 Uhr in den Thalia-Kinos
Obstmarkt 5, Augsburg (Lechflimmern)

Die DVD mit dem Augsburger Straßenbahnfilm kann hier bestellt werden.

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Interview mit Elmar Kretz zu seinem Straßenbahnfilm.