Der nächste Theaterbesuch schwirrt im Kopf rum



"Bestimmt gehe ich wieder hin." Warum ich so lange gewartet habe? ... das kann sich Isabella, 19 selber nicht erklären. Schon ein paar Mal hatte ihre Tante sie ins Theater mitnehmen wollen. Heute hats geklappt. Isabella war begeistert von dem Abend, vom Stück Shockheaed Peter, inszeniert von David Ortmann. "Es war zwar ein ernstes Thema, so kennen wir den Struwwelpeter, immer wieder der Tod, trotzdem lustig und so locker, gar nicht langweilig. Das war meine größte Befürchtung, dass es mir langweilig ist." Die Musik war klasse. Genau, so soll Theater gehen. Einfach und packend zugleich. Der Plan A in Person von Imme Heiligendorff hatte eingeladen: Junge Erwachsene, die noch nie im Theater waren, geben, was man will und einen Begrüßungsdrink gab's auch noch.

Zur Zielgruppe gehört Isabella in jedem Fall. Ihre Tante, die vom Projekt Never have I ever, auf der Webseite des Staatstheaters Augsburg erfuhr, hatte sie zwar ein wenig überreden müssen, doch das macht nichts. Solche Türöffner: innen und Schubser: innen braucht man gelegentlich im Leben.
 
Mit tosendem Applaus wurden Schauspieler:innen und die Musiker:innen belohnt von einem Publikum, bunt gemischt, die Erstbesucher: innen unkompliziert darunter, und so gut gelaunt, dass der nächste Theaterbesuch beim Verlassen bestimmt schon im Kopf rumschwirrt.

Mehr übers Stück und das Projket Never have I ever könnt ihr in meinem Interview mit Imme Heiligendorff lesen.


Lina Mann

Foto: Jan-Pieter Fuhr


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