Wegen üblen KZ-Witzen kann Hubert Aiwanger nicht zum Plärrer-Umzug kommen! Söder: Geradezu eklig! Wars Aiwangers Bruder?

Hubert Aiwanger, Freie-Wähler-Boss: Wer oder was ist bei ihm wirklich im Mittelpunkt? Und hat ihn in letzter Zeit der gesunde Menschenverstand verlassen?






Nach diesem aktuellen Bericht über Hubert Aiwanger und üblen KZ- Witzen aus seiner Jugendzeit in Niederbayern, jetzt gebracht in der SZ, verzichtet der bayerische Wirtschaftsminister, Vize-Ministerpräsident und Vorsitzender der Freien Wähler auf  die Teilnahme beim heutigen Plärrerumzug durch Augsburg.

Sicher fürchtet er unbequeme Fragen dazu, oder? Vielleicht braucht er auch noch Zeit, um sich eine gute Erklärung für dieses unmenschliche Flugblatt aus der Vergangenheit auszudenken?

Die Freien Wähler in Augsburg, die mit einem eigenen Wagen beim Plärrer-Umzug teilnehmen, werden dabei natürlich ein Spießrutenlaufen zu bewerkstelligen haben. Sicherlich werden ihnen viele unbequeme Fragen nach dem Umzug im Bierzelt gestellt.  

Wird sein Koalitionspartner Markus Söder von der CSU seinen Vize Hubert Aiwanger nun zum Rücktritt zwingen?


"Dieses Flugblatt ist menschenverachtend und geradezu eklig"
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder war heute zur Eröffnung des Augsburger Plärrers und forderte dort von seinem Vize Aiwanger: „Da sind schlimme Vorwürfe im Raum. Dieses Flugblatt ist menschenverachtend und geradezu eklig, diese Vorwürfe müssen jetzt einfach geklärt werden. Sie müssen ausgeräumt werden, und zwar vollständig. Deswegen ist es jetzt wichtig zu klären, ob das stimmt. Deshalb ist die zentrale Forderung an Hubert Aiwanger jetzt auch schlichtweg, die Dinge zu erklären und auch öffentlich zu erklären.“ 

Markus Söder äußert sich beim Augsburger Plärrer-Umzug zu den Vorwürfen gegen seinen Koalitionspartner Aiwanger.


KOMMENTARE:

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger steht laut SZ im Verdacht, als Schüler eine antisemitische Hetzschrift verfasst zu haben. Darin ist unter anderem vom "Vergnügungsviertel Auschwitz" die Rede. Er bestreitet, der Urheber zu sein. (BR)

Im Schuljahr 1987/88 ist Hubert Aiwanger Schüler des Burkhart-Gymnasiums in Mallersdorf-Pfaffenberg, Niederbayern. Er geht in die elfte Klasse. In dieser Zeit taucht in der Schule ein Pamphlet auf, das den Holocaust ins Lächerliche zieht. Der Titel: „Bundeswettbewerb – Wer ist der größte Vaterlandsverräter?“ Offenkundig handelt es sich um eine Parodie auf den Schülerwettbewerb „Deutsche Geschichte“, an dem auch das Burkhart-Gymnasium damals teilnimmt. (Berliner Zeitung)

Aiwanger selbst habe die Vorwürfe durch seinen Sprecher als «Schmutzkampagne» zurückweisen und im Falle einer Veröffentlichung juristische Schritte inklusive Schadenersatzforderungen ankündigen lassen, berichtet die »SZ». Für Nachfragen dieser Zeitung war der Sprecher am späten Freitagabend nicht erreichbar. (NZZ)

Markus Söder (CSU) fordert seinen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf, die gegen ihn in einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" erhobenen Vorwürfe aufzuklären, "und zwar vollständig". Das angeblich von Aiwanger verfasste Flugblatt sei "menschenverachtend, geradezu eklig", sagte der CSU-Chef dem ZDF am Rande des Plärrers in Augsburg. (ZDF)

Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) steht laut „Süddeutscher Zeitung“ im Verdacht, als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst und im Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg ausgelegt zu haben. Wie die „Süddeutsche“ in ihrer Wochenend-Ausgabe berichtet, ereignete sich der Vorfall im Schuljahr 1987/88. Aiwanger war damals Schüler der 11. Klasse. Er sei als Urheber des Flugblatts mit rechtsextremistischem Inhalt zur Verantwortung gezogen und bestraft worden. (FAZ)

Auch die Opposition pocht auf eine rasche Aufklärung. Das Flugblatt verhöhne die Opfer des Holocausts, beklagt die bayerische Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze. "Das Gedankengut ist menschenverachtend." Der Autor zeige "seinen Antisemitismus klar und deutlich", so die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in einer Pressemitteilung. Sollten sich die Vorwürfe gegen den Freie-Wähler-Chef bewahrheiten, müsse Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seinen Wirtschaftsminister Aiwanger  entlassen.

Das soll angeblich ein Klassenfoto mit Hubert Aiwanger sein. Aufgetaucht in den sozialen Medien.
Könnte Hubert Aiwanger, nicht im üblichen 80er-Look, sondern eher im Outfit eines niederbayerischen Bauernjungen dabei sein? Anführerhaft vorne dran? 

Dokushot von Cicero




Nach einem neuerlichen Bericht der SZ, wobei auf Helmut Aiwangers zweifelhaftes Geständnis eingegangen wird, schälen sich auch langsam die Namen der Zeugen heraus die an der Schule der Brüder Aiwanger Lehrer waren. Sie sind sauer über Hubert Aiwangers undemokratische Parolen, ist zu lesen.  Sollten diese Lehrer namentlich zu Aiwangers Flugblatt-Misere aussagen und ihn damit belasten, wäre Aiwangers Polit-Karriere höchstwahrscheinlich zum Abschuss freigegeben. Söder müsste das erledigen. Bevor der Wahlkampf so richtig losgegangen ist und die Wahlen im Oktober kommen. Für Ministerpräsident Söder wäre dann zwar sein Regierungspartner erstmal verloren gegangen, aber er wäre auch einen lästigen Konkurrenten um den beliebtesten bayerischen Politiker los, der ihn zu überholen anfing.


Unsere Meinung

Bruder Helmut Aiwanger offenbart sich endlich als Übeltäter. Warum tat er dies nicht schon früher an der Schule und ließ seinen Bruder Hubert ins Messer laufen, wird gefragt. Warum wurde damals nur Hubert Aiwanger als Flugblattproduzent verdächtigt? Jetzt sieht es fast aus wie ein Zaubertrick, bei dem die Rettung gerade noch rechtzeitig aus dem Hut gezaubert wird. 

Dieser Eindruck entsteht, wenn in der SZ zu lesen ist, dass Aiwanger schon einige Tage vor der Veröffentlichung dieses grauenhaften Pamphlets und seines Vertreibers von den Redakteuren der SZ damit konfrontiert wurde und sich da noch kein Bruder Helmut als Verfasser meldete. Damit hätte der Bericht über einen antisemitischen Fehltritt Hubert Auwangers nicht erscheinen können und Hubert Aiwanger hätte seinen erfolgreichen Wahlkampf fortsetzen können. Musste dieser Bruder wohl erst zum Verfasser überredet werden und ist deswegen Aiwanger erst mal untergetaucht, wird überlegt. 

Schwer glaubhaft ist sowieso das Argument von Helmut Aiwanger er habe dieses abscheuliche Dokument aus Ärger übers Durchfallen verfasst. Warum gerade eklige Nazi-Texte?

Zudem scheint die ausgefeilte Formulierung dieses brutalen Hetz-Zettels teilweise von alten Nazi-Kadern zu stammen. Das sind keine verärgerten Sätze eines durchgefallen Schülers. Solche unmenschlichen Flugblätter wanderten nach dem verlorenen Krieg gern unter und auf niederbayerischen Haudraufstammtischen umher.

Und wer ist Helmut Aiwanger? Im Internet ist unter diesem Namen nur ein Waffenhändler im tiefsten Niederbayern zu finden. Das passt zu der Aussage, dass Hubert Aiwanger leidenschaftlicher Jäger ist und er dafür sorgen will, dass die bayerischen Sportschützen verdoppelten Zuschuss erhalten sollen. Womöglich ist der Gedankengang zu abwegig, dass Bayerns Sportschützen aus Dank bei Helmut Aiwanger einkaufen und Helmut Aiwanger aus Dank für seinen Bruder den Kopf .... Halt, wir sind doch keine Verschwörungstheoretiker.





Wer ist der Bruder des Bayern-Vizes, der jetzt so in den Fokus rückt?
Helmut Aiwanger ist elf Monate älter als sein Bruder Hubert. Die beiden haben noch eine etwa zehn Jahre jüngere Schwester. Weil der Bruder sitzen blieb, kam er in die Klasse von Hubert. Die beiden Brüder besuchten laut „Passauer Neue Presse“ im Schuljahr 1987/88 gemeinsam die elfte Jahrgangsstufe des Burkhart-Gymnasiums in Mallersdorf-Pfaffenberg (Niederbayern).

Auf dem Gymnasium sei es zwischen dem Lehrerkollegium und der Schulleitung immer wieder zu Auseinandersetzungen ob des unterschiedlichen Weltbildes gekommen. Die meisten Lehrer seien extrem links gewesen, bis hin zu Aussagen, es brauche keine Wiedervereinigung und die Bauernbuben vom Land hätten auf dem Gymnasium eh nichts verloren. Da sind zwei Welten aufeinandergeprallt, die bei einigen Schülern zu Schulfrust geführt haben. Familiensitz der Aiwangers ist der Bauernhof der Eltern, dort hat auch Hubert einen Wohnsitz. 

Helmut wohnt ca. 5 Kilometer von dort entfernt in Rottenburg a.d. Laaber. Helmut Aiwanger ist geschieden und Vater einer erwachsenen Tochter. Ihm gehört der Laden Waffen und Ausrüstung Aiwanger. Von Beruf ist er Büchsenmacher. Wie auch sein Bruder und sein Vater ist er leidenschaftlicher Jäger, alle sind Mitglied im Jagdverband, Kreisgruppe Rottenburg.

Die Familie Aiwanger hat intensiven Kontakt. Treffpunkt für alle ist der Bauernhof der Eltern, dort sieht man sich mehrfach pro Woche.

Nach BILD-Informationen wird Helmut von seiner politischen Einstellung her beschrieben als: „Bayrisch bodenständig. Er ist nicht links, aber auch nicht rechtsradikal oder antisemitisch.“ Optisch hätten die Brüder und der Vater ein ähnliches Gesicht. Helmut sehe aber eher aus wie ein verkappter Alt-68er. Er hat lange Haare, dreht sich seine Zigaretten selbst." (bild online) 

Reaktion von Freien Wählern aus Augsburg.



Collage vom Satire-Magazin Titanic.

Helmut Aiwanger (2.v.l.), Bruder von FW-Boss Hubert Aiwanger, verdient sein Geld nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Windenergie. Helmut Aiwanger hat sich als angeblicher Verfasser des üblen Flugblattes geoutet. Auf dem Foto ist auch der ehemalige Augsburger Grüne Raimund Kamm (5.v.l.) zu sehen, der mit der Grünen Augsburger Politikerin Christin Kamm verheiratet ist.
BWE: Bundesverband für Windenergie. Helmut Aiwanger gehört dabei zur Abteilung Niederbayern.



"In den vergangenen Monaten ist bei Hubert Aiwanger ein Schwenk nach rechts festzustellen. Auf einer Kundgebung gegen das Berliner Heizungsgesetz im Juni in Erding hatte er von einer schweigenden großen Mehrheit gesprochen, die die Demokratie wieder zurückholen muss. Ähnlichkeiten mit AfD- und Trump-Sprech sind offenkundig. Der Niederbayer sagt auch offen, dass er auf die Wählerschaft der AfD abzielt. Bisher scheint der Plan aufzugehen; mit um die 13 Prozent in den Wahlumfragen stehen die FW in Bayern so gut da wie noch nie." (Frankfurter Rundschau)

Die ersten Karikaturen zum Thema Aiwanger-Flugblatt tauchen auf.

Dokushot von Zeit Online.

Hat Aiwanger früher Hitler-Reden vor dem Spiegel eingeübt?
"Ist Hubert Aiwanger also weiser geworden? So wie Joschka Fischer, der einst seinen radikalen Sprüchen Prügeleien und Molotowcocktails folgen ließ und später Vizekanzler und Außenminister wurde, und zwar nicht der schlechteste, den dieses Land hatte. Oder kommt, wie ihm politische Gegner nun unterstellen, in der Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung über seine Schulzeit, in der Aiwanger Sympathie für Adolf Hitler und die NSDAP gezeigt und Hitler-Reden vor dem Spiegel eingeübt haben soll, der eigentliche Aiwanger zum Vorschein? Ein rechtsradikaler Menschenverächter, der sich als Demokrat nur tarne ... Auffällig ist, was Aiwanger alles nicht sagt. Er benutzt in seiner Erklärung weder das Wort Jude noch Antisemitismus. Er äußert kein nachträgliches Entsetzen über die damaligen Vorgänge oder seine eigene Dummheit, er zieht keine politische Konsequenz ... Und so hat Aiwanger seine Chance vertan. Es kann sein, dass einige Menschen auf sein Ich verpfeife niemanden hereinfallen; vor allem solche, die insgeheim denken, nach 35 Jahren und erst recht nach 80 Jahren sollte es langsam gut sein mit der ewigen Schuld und dem ständigen Zwang zur Distanzierung und die Juden sollten sich nicht so haben, die Deutschen müssten zusammenstehen wie Aiwanger damals zu seinem Nazimitschüler und denen da oben in Berlin sagen … Und so weiter.
Kann Söder Aiwanger halten? Nach dieser Erklärung nicht mehr." (Alan Poesner in der Zeit online)



Auch die bayerische Tageszeitung "Münchner Merkur" schrieb unter Berufung auf Zeitzeugen von damals, der Verdacht sei im Burkhart-Gymnasium schnell auf den 16 oder 17 Jahre alten Hubert Aiwanger gekommen, weil der in der Klasse als Hitler-Imitator aufgefallen sei. In Aiwangers Schulmappe seien die Lehrer auf die Kopiervorlage gestoßen.

Aiwangers Büro in Rottenburg an der Laaber, im tiefsten Niederbayern.


Nach Landtagsvizepräsident Karl Freller von der CSU ist das "Verteilen" eines solchen Flugblatts nicht weit entfernt vom Verfassen. Bei der Urheberschaft, die Aiwangers älterer Bruder Helmut übernommen hat, seien noch Fragen offen, sagte eFreller dem Deutschlandfunk. Dieses Pamphlet sei "so unsäglich und widerwärtig", dass man nicht von einem dummen Jugendstreich sprechen könne, meinte Freller der auch Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist.





Das Verhältnis zwischen Aiwangers früherer Schule, das Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf- 
Pfaffenberg, und dem bayerischen Wirtschaftsminister, scheint gestört zu sein. Das ist daraus zu folgern, dass in der Jubiläums-Broschüre zwar ein Fußball-Profi als bekannter ehemaliger Schüler genannt wird, aber kein bayerischer Vize-Kanzler Hubert Aiwanger. 





Aiwanger-Fan Fabian Mehring versucht nun in treuer Geflogschaft den Überbringer der schlechten Botschaft madig zu machen, sagen Beobachter des Falles. Wobei Mehring vom eigentlichen Flugblatt-Skandal ablenken will in den Hubert Aiwanger verwickelt ist. Sie sehen auch Ängste bei Mehring, einen zukünftigen Ministerposten zu verlieren, den er sich bei einer weiteren Koalition der Freien Wähler mit der CSU nach der Wahl bereits mit viel Vorfreude ausgemalt hatte.


Und was würde dann - sollte Aiwanger über die Affäre stürzen - aus den Freien Wählern, die quasi eine reine One-Man-Show sind? Sie sind auf ihren Frontmann mit dem polternden Auftreten und dem unverkennbaren Dialekt, dem in der Vergangenheit immer wieder Populismus vorgeworfen wurde, bayern- und auch bundesweit angewiesen. Mit wem soll Söder regieren? (ZDF)
Text eines Lehrers in der Jubiläums-Zeitung des Burkhart-Gymnasiums. 
Das positive Gegenteil des abscheulichen Flugblattes von Aiwanger.



Auf Aiwangers Twitter-Kanal von Aiwanger tut sich nach der Erklärung seines Bruders Helmut - wie schon am Wochenende - nichts. Eine ungewohnte Ruhe. Die Verteidigung des Ministers übernimmt erneut sein älterer Bruder. Wie schon am Samstag überrascht auch heute Helmut Aiwanger mit einem Interview. Auf die Frage, warum sein Bruder Flugblätter in seiner Schultasche gehabt habe, sagte er der Mediengruppe Bayern: "Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber ich glaube, dass Hubert sie wieder eingesammelt hat, um zu deeskalieren." Das wirft angesichts von Hubert Aiwangers Statement vom Samstag - demzufolge sich der Minister nicht mehr erinnert, ob er das Flugblatt verteilt hat - Fragen auf. (BR)


Nach und nach wandert der Aiwanger-Flugblatt-Skandal von Bayern in die Welt. Was muss sich dann der bayerische Ministerpräsident Söder im Ausland anhören?





Warum so ein schlechtes Gedächtnis? Kann doch zugegeben werden. Ist doch sowieso nur
eine Jugendsünde, oder?


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