AEV: Endlich wieder ein Heimsieg!

AEV gewinnt gegen Überraschungsteam Schwenningen
Nur ein Spiel von bisher fünf hatten die Panther zuhause gewonnen, im Curt-Frenzel-Stadion, der sogenannten „Hölle des Südens“, gelang das nur gegen Nürnberg, während Frankfurt, Berlin, Straubing und zuletzt Bremerhaven je drei Punkte aus Augsburg mitnehmen konnten. Auswärts dagegen punktet der AEV zuverlässig, holte in vier von ebenfalls fünf Spielen Punkte, darunter bei den hoch gehandelten Kölner Haien und in Mannheim; bei den Kellerkindern Düsseldorf (1:0 nach Penaltyschießen) und am Freitag in Iserlohn (6:2) wurde gewonnen. Jetzt kam der überraschend stark in die Saison gestartete Schwenninger ERC ins Curt-Frenzel-Stadion, gegen den der AEV in der Vorbereitung mit 5:4 gewinnen konnte – und auch jetzt einen 5:2-Sieg feiern konnte

Effektive Wild Wings führen bald mit 2:0 - aber der AEV gleicht umgehend aus

Die Vorzeichen standen nicht gut für den AEV: Beim Drittletzten mit notorischer Heimschwäche gastierte der Überraschungsdritte aus dem Schwarzwald. 

Der SERC war sehr gut in die Saison gestartet und rangierte vor dem Spiel nach zuletzt drei Siegen auf Platz 3, dazu die Heimschwäche der Panther, die sich allerdings etwas relativiert las, denn der SERC hatte 14 von seinen 20 Punkten zuhause erkämpft und ist auswärts nicht ganz so übermächtig wie im Bauchenbergstadion: Zwei Siege in Iserlohn und Nürnberg standen drei Niederlagen gegenüber.

Augsburg und der SERC: Fanfreundschaft seit 2001

Bei den Wild Wings fällt auf, dass die Ausländer bisher wenig zur Torproduktion beitrugen, die produktivsten Torjäger haben alle einen deutschen Pass: Karachun (8 Tore, 2 Assists), Uvira (5T), Pfaffengut (4T, 6A) und Hungerecker (3T, 3A) liegen teamintern vorn; mit Tylor Spink (jetzt 3T und 7A) schob sich ein Kanadier durch das 1:0 gegen den AEV in die Top 5. Ebenfalls auffällig: Bei den Siegen stand immer der Schwede Joacim Eriksson im SERC-Kasten, während die beiden Spiele mit Backup Cody Brenner verloren wurden. Es lag wohl nicht an der Fanfreundschaft zwischen Schwenningen und Augsburg, dass SERC-Trainer Steve Walker beim Gastspiel im CFS wieder Brenner den Vorzug gab – aber sein Einsatz sollte Auswirkungen haben. 

Zunächst hielt er sein Team gegen einen überlegenen AEV im Spiel und konnte von hinten die Effektivität seiner Vorderleute bewundern: Während der ersten Strafzeit gegen den AEV fälschte Taylor Spink einen harten Schuss von Verteidiger Ben Marshall unhaltbar ab (6. Minute) und eineinhalb Minuten darauf landete auch der erst dritte Schwenninger Schuss aufs Tor in diesem, jetzt hatte Kyle Platzer abgezogen und ganz genau gezielt: Vom Innenpfosten sprang der Puck ins Netz.

Zach Mitchell (rechts) hat gerade den Anschlusstreffer erzielt, bejubelt von Jordon Southorn.

Der AEV spielte konsequent weiter nach vorn, und diesmal sollte es sich lohnen: Erst setzte sich Zach Mitchell vor dem Tor durch und verbuchte sein zweites Saisontor (13. Min.), dann profitierte TJ Trevelyan von einem Ausflug Cody Brenners hinters Tor: Schwenningens Goalie wurde von Chris Collins bedrängt, der eroberte den Puck und passte neben das Tor auf Trevelyan. Augsburgs Oldie zog sofort ab, und über Boaz Bassens Kufe landete die Scheibe hinter dem zu spät zurückhechtenden Brenner zum Ausgleich in der 17. Minute.

TJ Trevelyan. Augsburgs Oldie gelangen zwei wichtige Treffer am Wochenende: Die 3:2-Führung in Iserlohn und der Ausgleich gegen Schwenningen.

Tor durch die Augsburger Jungs und ein Doppelpack von Puempel

Das Mitteldrittel dominierte der AEV, nur unterbrochen von drei Überzahlsituationen, während denen die Penalty-Killing-Fraktionen der Schwenninger glänzen konnten. Zwangsläufig fielen die Tore für Augsburg bei fünf gegen fünf: In der 24. Minute setzt sich Bandenmonster Alex Oblinger hinterm Tor gegen Neumann durch, passt aus der Bedrängnis zurück vors Tor, wo Moritz Elias das Geschenk dankbar annimmt und die Führung erzielt. 

Moritz Elias nach dem Sieg. Auch der gebürtige Augsburger hatte am Wochenende doppelt getroffen und wurde von den Fans zur „Humba“ aufgefordert.

In der 35. Minute startet der stark spielende Chris Collins Richtung Tor, legt zwei Meter zurück auf Matt Puempel und der fackelt nicht lange: 4:2, und die vielen Neuzugänge im Panther-Team erleben im fünften Heimspiel endlich wieder die laute „Hölle des Südens“.

Im Schlussabschnitt verteidigen die Panther – angeführt von Dave Warsofsky, der am Wochenende erstmals spielen konnte – effizient und erlauben den Schwarzwäldern auch während zwei Unterzahlsituationen kaum gefährliche Schüsse. Die von vielen Experten als „Zweitliga-Abwehr“ bezeichnete Hintermannschaft zeigt, dass sie mit den drei Ausländern Southorn, Rantakari und Kaptän Warsofsky DEL-Format besitzt.

Der Kapitän ist endlich an Bord: Dave Warsofsky hatte in Iserlohn seinen ersten Einsatz; er hatte sich bei einem Testspiel verletzt. 

Derby-Wochenende:
Am Freitag gegen Ingolstadt, sonntags in München

Ein Sechs-Punkte-Wochenende macht Spaß, ein zweites noch viel mehr, vor allem wenn die Gegner in der näheren oberbayrischen Umgebung hausen: Es stehen die ersten Vergleiche mit dem ERC Ingolstadt (Freitag, 20.10. 19:30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion) sowie beim EHC RB München (Sonntag, 22.10. 16:30 Uhr, Olympia-Eishalle München) an. Sowohl der Vizemeister aus der Audistadt als auch Meister München suchen derzeit ihre Form: Die Schanzer konnten zuletzt nur gegen München gewinnen, so dass der AEV durch den Sieg gegen Schwenningen am ERCI in der Tabelle vorbeizog, und München hat die letzten drei Spiele verloren und rangiert nur noch drei Punkte vor Augsburg.

Die inner-bayerische Tabelle:

4. Straubing 20 Punkte

9. München 16 Punkte

10. Nürnberg 15 Punkte

11. Augsburg 13 Punkte

12. Ingolstadt 12 Punkte

„HOCKEY 4 STUDENTS“ beim Heimspiel gegen Frankfurt
Günstige Tickets & „Happy Hockey Hour“ im Peaches am 26.10.

Das Heimspiel der Augsburger Panther am Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 19:30 Uhr gegen Frankfurt steht unter dem Motto "Hockey 4 Students".

Jedes Stehplatz-Ticket für die Partie der Panther gegen die Löwen kostet nur zehn Euro. Dieses Sonderangebot gilt für alle Studierenden, Auszubildenden, Freiwilligendienstleistenden, Zivil- und Wehrdienstleistenden sowie Schülerinnen und Schüler. Ein entsprechender Berechtigungsausweis ist beim Eintritt ins CFS in Kombination mit der Eintrittskarte unaufgefordert vorzuzeigen.

Erhältlich sind die Hockey 4 Students-Tickets direkt im 1878 SHOP und online unter www.panthertickets.de sowie ergänzend am 19. Oktober ab 19:30 Uhr beim Erstsemesterempfang im Kongress am Park. Dort werden die Panther mit einem eigenen Stand vertreten sein.

Nach dem Spiel der Panther geht’s dann direkt in Augsburgs populärste Cocktailbar, das Peaches (Einlass ab 18 Jahren) in die Maximilianstraße. Dort gibt’s bei Vorlage des Hockey 4 Students-Tickets direkt am Eingang einen Gutschein für zwei Drinks zum Preis von einem, der dann an der Bar eingelöst werden kann.

Selbstverständlich gilt jedes Ticket als Fahrschein im ÖPNV der Stadtwerke Augsburg (swa) am Spieltag ab drei Stunden vor Spielbeginn und bis zu drei Stunden nach Spielende in der Zone „Innenraum" (Tarifzonen 10 und 20).

Offener Brief der Fanclubs: 
„Wir stehen treu zu unserem Team!“

Vor dem Spiel gegen den SERC verteilten die Fanclubs einen Offenen Brief an die AEV-Fans: Im Internet – im www.aev-forum.de und in den sozialen Medien – wurden zuletzt vermehrt beleidigende Äußerungen gegen Spieler geschrieben und die Auswechslung von Dennis Endras beim Spiel gegen Bremerhaven bejubelt. Die Fanclubs meinen: „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen!“ – das Team zeigt Einsatz, und den sollten alle Fans respektieren und anfeuern statt zu pfeifen sowie nachdenken statt zu posten.

Auch die Fan-Vereinigung „Die Ruhmlosen Vier“ schließt sich diesem Appell an. 

Markus Keller hielt beide Siege des Wochenendes fest – trotzdem kam es wieder zu Torwartdiskussionen im AEV-Forum und auf Facebook.

Statistiken 

Tore: 

0:1 (05:20) Tylor Spink (Marshall, Pfaffengut) PP1

0:2 (06:50) Kyle Platzer (Weber)

1:2 (12:18) Zack Mitchell (Puempel, Southorn)

2:2 (16:58) T.J. Trevelyan (Collins, Hanke)

3:2 (23:10) Moritz Elias (Oblinger, Tosto)

4:2 (34:52) Matt Puempel (Esposito, Collins)

5:2 (58:37) Matt Puempel ENG


Strafzeiten: 

je sechs Minuten

Aufstellung:

AEV

Tor: #35 Keller; #44 Endras

Verteidigung: #55 Warsofsky - #58 Renner; #40 Schüle - #52 Rantakari; #4 Southern - #12 Sacher; #65 Länger

Sturm: #73 Puempel - #91 Esposito - #18 Mitchell; #71 Andersen - #94 Hakulinen - #21 Karjalainen; #24 Trevelyan - #10 Collins - #25 Hanke; #77 Tosto - #50 Oblinger - #46 Elias

SERC

Tor: #51 Brenner; #60 Eriksson 

Verteidigung: #78 Weber - #54 Marshall; #53 Trivellato - #6 Boyle; #52 Huss - #64 Bassen; #50 Spornberger 

Sturm: #9 Feist - #90 Spink - #93 Uvira; #47 Karachun - #88 Platzer - #89 Senyshyn; #15 Reisnecker - #40 Olimb - #23 Görtz; #18 Neumann - #77 Pfaffengut - #94 Hungerecker

Schiedsrichter:

Neutzer, Schukies

Linespersons:

Schwenk, Höfer

5.537 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion

Die Panther wurden von der AEV-U9 aufs Eis begleitet

Bericht und Fotos: George Stadler

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