Zwei Augsburger Stadträte wechseln die Partei!

Interview mit Frederik Hintermayr zum Wechsel der Parteien:


Christine Wilholm und Frederik Hintermayr, die bisher als Stadträte der Linken Partei im Augsburger Stadtrat saßen, wechselten die Partei. Sie gingen zur Augsburger SPD mit der sie bisher schon als die Soziale Fraktion zusammenarbeiteten. 


Die Linke Augsburg erklärt dazu:


Die verschiedenen gesellschaftlichen und globalen Krisen spitzen sich zu. Viele Menschen sind verzweifelt und wissen nicht mehr, wie sie ihre Wohnung, Lebensmittel oder das Bier in der Kneipe bezahlen sollen. Wertschätzung und Respekt für ihre Arbeit: Fehlanzeige.
Die Ampel hat einen nie dagewesenen Kürzungshaushalt vorgelegt und spart damit u.a. Sozialleistungen und die Bildung kaputt.

Gleichzeitig erleben wir auf den Straßen vermehrt Antisemitismus und Rassismus. Politiker fast aller Parteien, wie Friedrich Merz und Olaf Scholz, befeuern die Situation und verschieben den Diskurs weiter nach rechts.

In dieser kritischen Situation haben am Montag mehrere Bundestagsabgeordnete um Sahra Wagenknecht ihren Austritt aus der Partei erklärt. Damit setzen sie die angekündigte Spaltung der Partei um. Das schafft zwar endlich Klarheit, bedeutet aber zumindest mittelfristig das Aus der Linksfraktion im Bundestag und damit auch der Verlust vieler engagierter Fraktions-Beschäftigter, die in der Folge ihren Job verlieren.

Am Mittwoch verkündeten die Augsburger Stadträte Christine Wilholm und Frederik Hintermayr, sowie der Kreisrat Maximilian Arnold, DIE LINKE zu verlassen und scheiden somit auch aus dem Augsburger Kreisvorstand aus.

Statt den Weg eines Neuanfangs zu gehen, haben unsere nun ehemaligen Genossinnen und Genossen aufgegeben. Das schadet der gesamtgesellschaftlichen Linken und letztlich allen Menschen, die sich auf uns als mutige Opposition verlassen haben, welche gerade aktuell dringend gebraucht wird.
Uns ist bewusst, dass nun nicht automatisch alles besser wird. Unsere Partei befindet sich wie auch unser Kreisverband in einer schwerwiegenden Krise. Doch uns ist auch klar:
Eine starke LINKE wird gebraucht!
Christine Wilholm im Wahlkampf, noch als Linke.


Wir sind die einzige Partei, die dafür eintritt, den Reichtum gerecht zu verteilen und für Zukunftsinvestitionen zu sorgen. Wir sind die, die den Kapitalismus grundsätzlich in Frage stellen und Klimaschutz mit Sozialem verbinden. Wir sind die einzige Partei, die klar gegen rechte Hetze und für Solidarität steht.

Deshalb wird es auch im Kreisverband Augsburg weitergehen. Der verbliebene Vorstand ist bereits zu einer spontanen Sitzung zusammengekommen, um den Übergang zu gewährleisten und die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Ihr erhaltet zeitnah eine Einladung für eine Kreismitgliederversammlung mit Vorstandswahlen und Zukunftsdebatte im Dezember. Es wird auch im Vorlauf noch ein Format zum gemeinsamen Austausch geben. Denn klar ist: Ohne euch wird es nicht gehen. Wir sind auf eure Meinungen, Einschätzungen und Mitarbeit angewiesen.

DIE LINKE kann nur als Mitgliederpartei erfolgreich sein.
Alle Genoss*innen können sich einbringen, egal ob Neumitglied oder „alter Hase“.
Ihr könnt uns bei Fragen, Anmerkungen und Kritik erreichen unter
kontakt@dielinke-augsburg.de

P.S.: Wir freuen uns, dass unsere regionale Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl uns erhalten bleibt und uns tatkräftig unterstützen wird.

Noch als "die soziale fraktion": Hintermayr und Wilholm mit SPD-Stadträten.



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