Mittelaltersport: Nach Augsburg ging ein Preis!

 

Das historische Bild zeigt Frauen und Männer bei einem Wettrennen am Augsburger Schützenfest von 1509. Diese Illustration befindet sich im «Kriegsbuch über Schützen- und Turnierwesen», um 1570. Das Buch befindet sich im Besitz der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg


Bei einem Beitrag von Sport-Historiker Michael Jucker, Leiter von Swiss Sports History und Co-Leiter des FCZ-Museums wird auch Augsburg erwähnt. Erschienen ist dieser Bericht als Beitrag in einem Blog des Schweizerischen Nationalmuseums. 

Jucker beschäftigt sich in seinem Text mit der Frage, ob Sport im Mittelalter und darüber hinaus bereits praktiziert wurde. Traditionsbewusste behkaupten "Volkssportarten hätte es schon früher gegeben. Schwingen, Steinstossen, Ballspiele hätten eine längere ruhmreiche Geschichte, die bis ins Spätmittelalter zurückreiche."

Grosse internationale Beteiligung hatte beispielsweise das Freischiessen in Zürich im Jahre 1504. Die internationale Beteiligung reichte vom Gebiet der heutigen Niederlande bis nach Venedig. Das "eerliche Schiessen" sollte nach dem Schwabenkrieg vor allem die Beziehungen zu Kaiser Maximilian und den süddeutschen Städten stabilisieren. Ein Glück, dass die beiden ersten Preise dann auch nach Augsburg und Innsbruck gingen. Insgesamt waren über 360 Bogen- und über 450 Büchsenschützinnen und -schützen anwesend.

Die Trennung von Sport und Politik war somit damals wie heute nicht vollzogen. Finanziert wurde die riesige Sportveranstaltung, die über einen Monat dauerte, unter anderem durch eine Lotterie, bei der rund 23‘000 Menschen mitmachten.

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