Renk macht fette Gewinne mit Krieg: Im Dritten Reich und jetzt! Renk-Boss Wiegand: "Hundert Milliarden reichen nicht für Kriegstüchtigkeit!"

Renk-Boss Wiegand: Beste Geschäfte mit todbringender Produktion.
(Doku-Shot: focus online)

Die Herrscher des Dritten Reichs besuchen die kriegswichtige Zahnräderfabrik Augsburg.
(Foto aus dem Buch "Augsburg in der NS-Zeit")


Zu den Augsburger Firmen in der "Friedensstadt" Augsburg, die schon im Dritten Reich fette Gewinne mit ihren Produkten für den Krieg erzielen konnten, gehört auch die "Zahnräderfabrik Augsburg". Sie wird nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem unverdächtigen Namen "Renk" ausgestattet. Schon zum Ersten Weltkrieg wurde dieser Betrieb, der 1873 gegründet worden war, zu einem wichtigen Rüstungsbetrieb im Deutschen Reich mit über 700 Mitarbeitern.

Der nächste große Aufschwung für die Zahnräderfabrik an der Gögginger Straße kam mit dem Aufrüstungsprogramm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei (NSDAP) geführt durch Adolf Hitler. Der Zweite Weltkrieg war in Planung. Durch die Fertigung von Zahnrädern wurde diese Firma zum Spezialbetrieb des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) ernannt. Geliefert wurde hauptsächlich an Rüstungsfirmen wie Messerschmitt und Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg (MAN). Das waren Getriebe für geländegängige Fahrzeuge und Flugzeuge. 

Bevor 1939 der Zweite Weltkrieg durch Adolf Hitler und seine Wehrmacht ausbrach, bekam die Zahnräderfabrik Augsburg vom Heereswaffenamt viele neue Maschinen, um die Produktion stark erhöhen zu können. Es kam die Fertigung von Torpedos und Flugabwehrkanonen dazu. 1941 wurde zu 74 Prozent für das Heer fabriziert. 12 % für die Luftwaffe und 8 entfielen auf die Marine. Wie einst der Ausbeuter Jakob Fugger, der Bergwerke zur Schuldentilgung bekam, bekam die Zahnräderfabrik das Kupferbergwerk Bor ins Serbien zum Abbau des kriegswichtigen Rohmaterials. Der Umsatz stieg von 9 Millionen Reichsmark im Jahre 1939 auf 20,1 Millionen im Jahre 1945.

Rund 590 Zwangsarbeiter mussten 1944 für die Zahnräderfabrik unter Gewaltandrohung und ohne Lohn für den Gewinn der Fabrik-Besitzer schuften. Ein großer Anteil bei insgesamt 1.370 Arbeitern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die einstige Zahnräderfabrik Augsburg - nun als Renk - durch viele Zukäufe nach und nach immer größer. 


Mit Renk-Getriebe bereit zum Töten: Leopard-Panzer.



2007 geriet das Unternehmen aufgrund einer Schmiergeldaffäre in die Schlagzeilen: Ein Berufungsgericht in Paris sprach Bewährungsstrafen gegen Renk-Vorstandssprecher Hirt und seinen früheren Stellvertreter Schulze aus, wird berichtet.

"Mission erfüllt: Susanne Wiegand hat den Getriebehersteller Renk Anfang Februar 2024 erfolgreich an die Börse gebracht. Im Blitzlichtgewitter wirkte die 51-jährige Chefin des Augsburger Unternehmens ausgesprochen gut gelaunt. Kein Wunder angesichts der fulminanten Geschäfts- und Kursentwicklung", berichtet focus online. Der Umsatz stieg auf 926 Millionen Euros.

In einem Interview mit der "Augsburger Allgemeine" (AZ) sagt Wiegand zur Ankündigung der deutschen Regierung demnächst 100 Milliarden Euros in die Rüstung zu stecken: "Natürlich reicht die Summe nicht, um Deutrschland kriegstüchtig zu machen. Bei Renk kann die Regierung von der Stange kaufen. Wir können mehr produzieren." Damit sind Getriebe für Panzer wie Puma oder Leipard gemeint. Die "russische Bedrohung" wird als Argument dafür hergenommen. Die Renk-Aktie steigt auf blutigen Rekord-Kurs. Das profitable Wachstum beschert seinen Aktionären auf Vorschlag von Wiegand am 26. Juni 2024 eine dicke Dividenden-Ausschüttung. "Der weltweit hohe Bedarf an einer Rückkehr zur Vollausstattung der Streitkräfte gibt uns Rückenwind und wird auch künfitg ein Treiber unseres Wahstums bleiben", verkündet Wiegand ohne Mitleid für Opfer der Kriege.   

Kommentar: Seit einiger Zeit, besonders nach dem Krieg der von Russland gegen die Ukraine angezettelt wurde, stellt sich Renk-Boss Susanne Wiegand mit stolzgeschwllter Brust vor die Öffentlichkeit und freut sich über die steigenen Einnahmen durch die zunehmenden Waffengeschäfte. Über die vielen Toten, die durch diese Waffen ihr Leben lassen mussten, schweigt sie natürlich lieber. Wir wünschen ihr nicht, dass mal ihre Verwandten, Kinder oder Enkelkinder durch einen Panzer mit Renk-Getriebe getötet werden, aber wir wünschen uns keine Waffenfabrikation in der Friedensstadt Augsburg. Oder sehen wir bald unsere Friedens-Oberbürgermeisterin Eva Weber beim Gratulieren mit der Waffen-Fürstin Susanne Wiegand?  (MH)

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Wikipedia weiß aktuell über Renk: "Die Renk Group AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Sie ist durch die unmittelbare hundertprozentige Beteiligung an der Renk FinCo GmbH indirekt an den operativ tätigen Renk Unternehmen beteiligt. 2022 erzielte der Konzern einen Umsatz von 849 Mio. Euro und beschäftigte 3.297 Mitarbeiter. Etwa 70 Prozent des Umsatzes setzte Renk 2022 mit Panzer- und Schiffsgetrieben um. Die Geschäftsführung wird von Susanne Wiegand (Vorsitz) und Christian Schulz (Finanzen) übernommen. Renk ist in vier selbstständige strategische Geschäftseinheiten eingeteilt: Spezialgetriebe (Industrie- und Schiffsgetriebe), Fahrzeuggetriebe, Standardgetriebe und Gleitlager.


Susanne Wiegand: Freut sich über Gewinne mit Panzergetrieben.
(Doku-Shot Augsburger Allgemeine)


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Munition und Geschosse in großer Stückzahl

Augsburg war eine Rüstungsstadt, eine Stadt mit einem hohen Anteil an Indstriebetrieben, die für die Ausrüstung und Versorgung der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Um jeden Widerstand der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rüstungsbetrieben von vornherein auszuschließen, wurden diese materiell besser gestellt. Potenzielle Rädelsführer wurden isoliert, versetzt und Repressalien unterworfen, während Anhänger des Regimes gezielt gefördert, an wichtigen Stellen eingesetzt und zu Spitzeldiensten herangezogen wurden.

MAN lieferte während des Zweiten Weltkrieges vor allem Motoren für U-Boote´, sowie Munition und Geschosse in großer Stückzahl. Der Einsatz von Zwangsarbeitern spielte eine große Rolle. Bis zu rund 3100 waren es bei MAN. Die aus Osteuropa stammenden Zwangsarbeiter wurden noch schlechter als die anderen behandelt, man hielt sie am Rande des Verhungerns. Zwischen März 1942 gab es auf Augsburg und seine Rüstungsindustrie  17 Luftangriffe.
(Text aus dem Buch "Augsburg mit anderen Augen" von Fred Winter) 




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