Demo: Die Lage am Helmut-Haller-Platz mit den Suchtkranken ist nicht zukunftsfähig!

Demop auf dem Oberhauser Friedensplatz.



 Oberhauser demonstrieren friedlich gegen Süchtigentreff bei St. Johannes


Am Samstagmittag, 20. April 2024, versammelten sich mehr als 200 Anwohnende und Betroffene trotz des sehr wechselhaften und ungemütlichen Wetters auf dem Friedensplatz in Augsburg Oberhausen, um gegen die Verlagerung der Suchthilfe vom Helmut-Haller-Platz nach St. Johannes zu demonstrieren.

Bei der Begrüßung durch das Organisationsteam aus den Reihen der Aktionsgemeinschaft „Unser Oberhausen“, gab es zunächst eine Überraschung. Aufgrund aktueller Medienberichterstattung, Gesprächen, Social-Media-Beiträgen und der düsteren Symbolik, die über die T-Shirts vom beTreff vermittelt wurde, kam das Team zu dem Schluss, dass gezielte Gegenmaßnahmen und Provokationen gegen die Demonstrierenden nicht ausgeschlossen werden können. 



Da der Aktionsgemeinschaft alle Menschen am Herzen liegen, erfolgte der Beschluss, kein Risiko für die vielen Familien und auch älteren Menschen einzugehen. Um möglichen Konfrontationen zu vermeiden, sollte die Demonstration kurzfristig stationär auf dem Friedensplatz stattinden.

Die Lage wurde deshalb so vorsichtig und sensibel beurteilt, da bei den Bürgerinformations-veranstaltungen und der Bürgerversammlung im Bärenkeller, der Aktionsgemeinschaft bereits von Gegnern – abseits des öffentlichen Diskurses – unterstellt wurde, aggressiv und gewaltbereit zu sein. Auch eine Nähe zu rechtsgerichteten Strukturen wurde unterstellt.

Dass diese Mutmaßungen keine Substanz haben und sich die Gruppe entschieden gegen jegliche Form der Gewalt positioniert, führte zu dieser Entscheidung. Im Gegensatz zu den Befürchtungen wurde das geordnete und strukturierte Auftreten der Gruppe bei den Veranstaltungen gelobt – insbesondere seitens der Stadtspitze.



Schnell traten Demonstrierende an die Versammlungsleiterin heran, gemäß ihrer Erwartungshaltung den Demonstrationszug zwischen Friedensplatz und Helmut-Haller-Platz durchführen zu wollen. Die Verantwortlichen reagierten unmittelbar auf die Dynamik der Situation. Nach Gesprächen mit der Polizei und den Ordnungskräften, konnte die Sicherheitslage schließlich als unbedenklich eingestuft werden und nach einer leichten Anpassung der Route setzten sich die Teilnehmenden in Bewegung.

Der Demonstrationszug verlief ohne besondere Vorkommnisse und führte die Gruppe wieder zurück auf den Friedensplatz, um bei strahlendem Sonnenschein die Abschlusskundgebungen zu verfolgen. Dabei brachten auch mehrere Teilnehmende unabhängig von der Aktionsgemeinschaft ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck.



Der Friedensplatz wird von vielen Familien im Rahmen der Freizeitgestaltung genutzt.

Durch die Demonstration haben sich weitere Mitstreitende für die Aktionsgemeinschaft „Unser Oberhausen“ gefunden und es war wahrnehmbar, dass die Menschen durch die Gemeinschaft Hoffnung gewinnen konnten.
Aktionsgemeinschaft Oberhausen kämpftr für seinen Stadtteil.



Die Aktionsgemeinschaft „Unser Oberhausen“ arbeitet weiter intensiv an der Thematik und ist stets offen für Gespräche. Unter anderem mit einigen Standort-Vorschlägen hat der Zusammenschluss bereits Alternativen zur Prüfung gestellt, da allen klar ist, dass die Lage am Helmut-Haller-Platz nicht zukunftsfähig ist und den Suchtkranken geholfen werden muss.


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