Bregenzer Seebühne zeigt "Freischütz": In der Wolfsschlucht Pakt mit dem Teufel!

Bregenzer Seebühne 2024
DER FREISCHÜTZ
CARL MARIA VON WEBER

Überwältigends Bühnenbild auf der Bregenzer Seebühne zum "Freischütz". 


Ein unwirtliches Dorf in Deutschland kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg: Der junge Amtsschreiber Max liebt Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno. Doch damit Max sie heiraten kann, muss der ungeübte Schütze sich einem archaischen Brauch unterwerfen und einen Probeschuss absolvieren – für ihn eine unerfüllbare Herausforderung.

Das weiß auch der zwielichtige Kriegsveteran Kaspar, der den Amtsschreiber dazu überredet, mit ihm um Mitternacht in der Wolfsschlucht Freikugeln zu gießen, die niemals fehlgehen. In seiner ausweglosen Situation schließt Max in der Wolfsschlucht einen Pakt mit dem Teufel. Was er nicht weiß: Sechs von den verfluchten Freikugeln treffen, die siebte aber lenkt der Teufel dorthin, wo er will. Währenddessen versucht seine Verlobte Agathe vergeblich in der stürmischen Nacht Schlaf zu finden. Am Morgen ihres Hochzeitstages packt sie eine düstere Vorahnung. Selbst ihre beste Freundin Ännchen kann sie nicht aufmuntern. Und als es zum Probeschuss kommt, hat Max ausgerechnet die siebte Kugel geladen. Er legt an, zielt und drückt ab …




»Ins Schwarze getroffen«, schrieb Carl Maria von Weber jubilierend seinem Librettisten Friedrich Kind nach der Uraufführung ihrer gemeinsamen Oper Der Freischütz. Das Premierenpublikum in Berlin feierte 1821 enthusiastisch das neue Werk, das mit seiner emotionsgeladenen und packenden Musik schon bald zum Inbegriff der deutschen romantischen Oper werden sollte. Als eine der heute populärsten Opern im deutschsprachigen Raum ist Der Freischütz zum ersten Mal auf der Seebühne zu erleben. Mit dabei: der Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl sowie der Conductor in Residence Enrique Mazzola, die nach dem phänomenalen Erfolg von Giuseppe Verdis Rigoletto erneut in Bregenz zusammenarbeiten werden.



Die Stimmen der Medien zum Stück:

Schwäbisches Tagblatt
[…] Doch was Philipp Stölzl auf der Seebühne zeigt, ist eine Opernszenerie, wie sie derart spektakulär wimmelbilderbuchhaft selbst bei den Bregenzer Festspielen noch nicht zu erleben war. […]

Südkurier
[…] Spannung ab der ersten Minute lautet das offensichtliche Credo des Regisseurs, der nach Verdis „Rigoletto“ zum zweiten Mal auf dem See inszeniert. […]

Der Westallgäuer
[…] Seine Inszenierung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber überwältigt vom Vorspiel bis zum Schlussakkord mit Sensationen – die nicht selten vom Grund des Bodensees aufsteigen. […]

Kulturfreak.de
[…] Dennoch ist die Bühne, für die ebenfalls Philipp Stölzl verantwortlich zeichnet, außergewöhnlich und spektakulär. In der Ausgestaltung haben sich die Bregenzer Festspiele ob ihrer Detailverliebtheit wieder einmal selbst übertroffen. Es gibt schier unendlich viel zu entdecken, da reicht ein Besuch allein nicht aus. Das gilt auch für die vielen unterschiedlichen Kostüme […]




Aargauer Zeitung
[…] Philipp Stölzls Freischütz schöpft aus dem Vollen, bietet viel fürs Auge, baut grandiose Spannung auf, bezaubert durch großartige Effekte. Stölzl inszeniert das Stück bewusst immer wieder auch gegen den gewohnten Strich. All das, ohne die Musik aus den Augen zu verlieren. Webers Klänge wirken in dieser Inszenierung kompakt, klar zugeschnitten, eine Romantik, die konturiert und konzentriert erscheint. In dieser Inszenierung gelingt ein Freischütz auf überraschend andere Art; und teuflische Schauerstimmung wird übersetzt in eine mit allen technisch machbaren Effekten gespickte moderne Opernshow. […]





Kurier, Wien
[…] Als ständig ironisierender Kommentator schwingt sich Samiel in Gestalt des Schauspielers Moritz von Treuenfels durchs Geschehen. Was der leistet, ist zirkusreif. […]

Kronen Zeitung
[…] Neben den schon Genannten gebührt ein großes Lob Nikola Hillebrand als Agathe mit ihrem klaren Sopran sowie Mauro Peter als Max, der so differenziert gestaltet, als sänge er ein Schubertlied. Enrique Mazzola dirigiert die klangschönen Wiener Symphoniker, ebenso den fabelhaften Prager Philharmonischen Chor mit frischem Zugriff. […]

Kleine Zeitung, Graz
[…] Besonders in der Wolfsschlucht-Szene schöpft Stölzl aus dem Vollen: Riesige Nebelschwaden ziehen über die Bühne, Wind und Wölfe heulen, Vögel kreischen, ein rot gefärbter Mond, eine feuerspeiende Riesenschlange, unheimliches Licht lassen Gruselstimmung aufkommen. Vorne brennt ein Feuerkreis im Wasser, wo Kaspar seine Zauberformeln spricht, und Samiel, diesmal mit Hörnern und Schwanz seine wahre Identität zeigend, steht auf der Spitze des Kirchturms, die Zahlen wiederholend, laut schreiend. Und im Tümpel vorne selbst lauter bedrohliche Untote. Ein richtiges Grusical hat der Regisseur in historisierenden Kostümen von Gesine Völlm hier inszeniert. […]

Klassik-begeistert
[…] Die Story des Freischütz mag eine echte Kuriosität aus der Opern-Rumpelkammer sein – doch wir lieben immer noch den Grusel in unheimlichen Schluchten bei Unwetter, Donner, Blitz und Wolfsgeheul, wir lieben den zynisch-selbstverliebten Mephisto mit seinen simplen Reimsprüchen und vielleicht gar die nach Jägerburschen schmachtenden Jungfrauen. Vor allem aber ist Webers herrliche Musik unsterblich – und wird es bleiben: Vor allem wenn sie so hervorragend interpretiert wird wie heute in Bregenz. […]

Die Presse, Wien
Die Story des Freischütz mag eine echte Kuriosität aus der Opern-Rumpelkammer sein – doch wir lieben immer noch den Grusel in unheimlichen Schluchten bei Unwetter, Donner, Blitz und Wolfsgeheul, wir lieben den zynisch-selbstverliebten Mephisto mit seinen simplen Reimsprüchen und vielleicht gar die nach Jägerburschen schmachtenden Jungfrauen. Vor allem aber ist Webers herrliche Musik unsterblich – und wird es bleiben: Vor allem wenn sie so hervorragend interpretiert wird wie heute in Bregenz. 

Der Standard, Wien
[…] Wie gut, dass die eingenässten Solisten bei Stimme geblieben sind! Speziell Mauro Peter: Sein lyrischer Tenor berührt mit Wärme und Geschmeidigkeit und hat doch einen dichten Kern. Der Schweizer singt am lauschigen Premierenabend einen Max der Weltklasse. Die Agathe - sie ist in dieser Inszenierung übrigens im dritten Monat schwanger - zeichnet Nikola Hillebrand mit klarem, strengem Sopran. […]

Westdeutsche Zeitung (wz.de)
[…] Voller Witz und beißender Ironie, Mysterienspiel und Wasserschlachten lässt Philipp Stölzl seine Neu-Inszenierung des Opernklassikers von Carl Maria von Weber auf der Bregenzer Bodensee-Bühne enden. Spektakulär und ungewöhnlich.[…]




ORF, Zeit im Bild
[…]Mit dem Freischütz haben die Bregenzer Festspiele wahrlich ins Schwarze getroffen. Einen derart erfrischenden Zugang zur Oper hat man noch selten erlebt. Mutige Bearbeitungen in musikalischer und textlicher Hinsicht, Bilder wie aus Hollywoodfilmen und jede Menge Aktion, die aber nicht zum bloßen Spektakel verkommt. Und dazu ein Ensemble, das Unglaubliches leistet, sowohl musikalisch als auch akrobatisch. So kann man wohl ganz neue Publikumsschichten für die Oper gewinnen.[…]


Der Standard, Wien
[…] Wie gut, dass die eingenässten Solisten bei Stimme geblieben sind! Speziell Mauro Peter: Sein lyrischer Tenor berührt mit Wärme und Geschmeidigkeit und hat doch einen dichten Kern. Der Schweizer singt am lauschigen Premierenabend einen Max der Weltklasse.[…]




BR Klassik, München
[…] Und natürlich werden in der Wolfsschluchtszene dann keine Kosten gescheut, die Begegnung mit dem Unheimlichen mit aller zur Verfügung stehenden Tricktechnik in, nun ja, Musical- oder Bühnenshowästhetik darzustellen: Schauwert top! Das wirkt – besitzt jedoch seinen Höhepunkt nicht in einer feuerspeienden Riesenschlange, einem auf dem Wasser brennenden Zauberkreis oder diversen Lichteffekten, sondern beim Auftritt des plötzlich real wirkenden "Wilden Heeres": Da wird sehr schnell klar, dass die Sage in marodierenden Horden wurzelt, die einst plündernd und brandschatzend Schrecken verbreitet haben.[…]




Concerti, Hamburg
[…] Die technischen Möglichkeiten der Bregenzer Festspielen scheinen kaum Grenzen zu kennen, um der überbordenden Einfallsfreude des Regisseurs zu entsprechen und sie detailgenau in die szenische Tat umzusetzen. Philipp Stölzls Magie-Maschinerie läuft rund: Er erzeugt perfekte Illusionen, greift tief in die Trickkiste des Films.[…]




DER FREISCHÜTZ
Romantische Oper in drei Aufzügen (1821)
Libretto von Friedrich Kind nach der gleichnamigen Erzählung
von August Apel (1810); Dialogfassung von Jan Dvořák nach
einem Konzept von Philipp Stölzl
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Zusatzmusik von Ingo Ludwig Frenzel

Premiere:  17. Juli 2024 - 21.15 Uhr, Seebühne
Dauer: ca. 2 Stunden (keine Pause)
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Termine zu weiteren Aufführungen sind hier zu finden.

Übertragunen im TV sind hier zu finden.


Trailer zu "Freischütz"

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