Mit Wasserkraft zu einem europäischen Zentrum der Handwerkskünste
Mit einer Broschüre und per kostenloser App prsäentiert die Regio Augsburg Tourismus den neu konzipierten "Augsburger Handwerkerweg". In Wort und Bild verbindet sie die Bedeutung der Wasserkraftnutzung und damit das das Augsburger UNESCO-Welterbes mit der Geschichte der Stadt als ein erupaweit führendes Zentrum der Handwerkskunst. Die Antriebskraft der Lechkanäle machte das alles möglich.Jahrhundertelang hat man in Augsburg das Wasser der Flüsse und Quellbäche erfindungsreich genutzt. Hier verband sich die "Wasserkunst" der Brunnenmeister mit Baukunst und bildender Kunst. Doch ohne das Know-How des Handwerks wäre die Wasserwirtschaft nicht möglich gewesen: Zimmerer, Schmiede, Maurer, Seiler und Lederer, Steinmetze, Bronzegießer Maler, Kunstschreiner und selbst Goldschmiede waren an der Entstehung dieser Denkmäler der Wasserwirtschaft beteiligt. Die Blüte des Augsburger Handwerks darf in direktem Zusammenhang mit der ausgefeilten Wasserkraftnutzung gesehen werden.
Die 22 Objekte des Augsburger Wassermanagement-Systems UNESCO Welterbe zeigen die Bedeutung des Handwerks für die Wasserwirtschaft und umgekehrt - auch die Bedeutung der Wasserkraft für das Handwerk - auf. In Deutschland gibt es ungefähr 130 Handwerksberufe. Viele davon werden auch in Augsburg ausgeübt.
Der Augsburger Handwerkerweg zieht sich durch die romantischen Altstadtgassen. Er führt auch an fünf Welterbe Objekten vorbei. Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und Handwerksbetriebe liegen auf dieser Wegstrecke. In dem Film zum Handwerkerweg, der durch die neue App gesehen werden kann, zeigt die Gästeführerin Elisabeth Retsch die einzelnen Stationen des Augsburger Handwerkerwegs. Handwerker öffnen ihr die Türen zu ihren Werkstätten, erzählen von ihrer Tätigkeit und gewähren uns damit interessante Einblicke in ihre Arbeit.
Folgende Stationen in Augsburg können wir durch diese neue App sehen:
Stadtmetzg - Kanalbrücke beim Kapitelhof - Brechthaus - Buchbinderei - Alte Silberschmiede - Gerberei - Wasserrad - Trinkwasserbrunnen - Alte Schmiede - Holzofen-Bäckerei Laxgang - Historische Wassertürme.
Durch die ernorme Vorarbeit des Redakteurs, Fotografen und Verlegers Martin Kluger, der Augsburg als Wasserstadt zum Welterbe der UNESCO machte, war schon viel Wissen beim Thema Handwerk, Wasser und Mühlen vorhanden. Götz Beck, Regio-Chef: "Darauf konnten wir zurückgreifen und hatten schon beste Informationen parat."
Die neue App stammt von Future History, die auf virtuelle Führungen durch Landschaften und Städte spezialisiert sind. Erstellt hat die einzelnen Filme zum Augsburger Handwerkerweg Andreas Horvath von Gamble Productions. Dabei läuft Elisabeth Resch durch die Gassen und an den Kanälen entlang, besucht die Handwerker in ihren Werktstätten und lässt sich dort die Herstellung von Büchern, Broten, Schmuck, Leder und Hufeisen erklären. Natürlich macht das viele Reden durstig und Elisabeth Retsch erfrischt sich an kostenlosen Trinwasserbrunnen. Auch die Bereitstellung von Trinkwasser ab dem 15. Jahrhundert in Augsburg wird vom Wasserbauer Erik Voelker in Deutschlands ältestem Wasserturm beim Roten Tor erklärt.
Zum Abschluss beantwortet Elisabeth Retsch zwei Fragen, die sie zum Thema Trinkwasser in Augsburg dem Zuschauer gestellt hat. Wieviel kosten 10 Liter Trinkwasser? Retsch: 2 Cent! Wieviel Trinkwasser verbrauchen wir im Durchschnitt täglich für Essen, Getränke, Waschen, Spülen, Toilette, Duschen, Baden? Retsch: 120 Liter!
Die Werkstatt der Buchbinderin Elisabeth Zelck liegt auch am Augsburger Handwerkerweg. |
Patrick Bartel-Zwack, in der dritten Generation der Silberschmiede. |
Gerber Thomas Aigner vor der großen Waschtrommel, gefüllt mit Tierhäuten. |
Die Bauforscherin Amanda Schumacher und Hausbesitzzer Bernhard Heilmann in der Alten Schmiede. |
Georg Laxgang ist Augsburgs einziger Bäcker, der einen echten Holzofen zum Brotbacken betreibt. |
Wer will, kann sich die Filme zum Augsburger Handwerkerweg auch über den Link dazu anschauen.
Interview mit Johannes Hintersberger
Interview mit Elisabeth Retsch und Andreas Horvath
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