Schlimmer Verdacht: Augsburgs berühmter Oberbürgermeister Fischer ein Anti-Semit und Rassist?

OB Fischer unter Verdacht.

 

In letzter Zeit wurde die Einstellung einiger historisch bedeutender Menschen in Augsburg genauer betrachtet. Wer war Anti-Semit, wer war rassistisch? Natürlich wurde gleich nach dem Zweiten Weltkrieg allzu belastete Nazi-Namen aus dem Augsburger Stadtbild schnell entfernt. Dazu gehörten auch der Adolf-Hitler-Platz (Königsplatz) oder die Mussolini-Straße (Halderstraße). Der Name der Gartengaststätte Karl-Freytag im Stadtteil Hochfeld musste vor einiger Zeit geändert werden, da sich herausstellte, dass Karl-Freytag ein "fanatischer Anhänger des Nationalsozialismus" war. Jetzt nennt sich dieses Lokal samt der gesamten dazugehörigen Kleingartenanlage einfach "am Alten Postweg". Auch die Grundschule im Augsburger Stadtteil Oberhausen, benannt nach einem Musiker und Liebling der NSDAP-Bonzen, Werner Egk, muss umbenannt werden.  

Augsburger Innenstadtstraße nach einem  Anti-Semiten und Rassisten benannt?


Nun wird bekannt, dass Ludwig von Fischer, nach dem in Augsburg eine Innenstadt-Straße zwischen Königsplatz und Maximilianstraßé benannt ist, wohl ein Anti-Semit und Rassist war. Ludwig von Fischer gehörte in führender Stellung dem 1891 gegründeten Alldeutschen Verband (ADV) an. Das ADV-Ziel war es, "das deutsche Nationalbewusstsein zu stärken", schreibt der renommierte Geschichtsexperte Michael Peters. Nach seiner Ansicht traten die "Alldeutrschen" für eine imperialistische Kolonialpolitik ein, förderten das Deutschtum im Ausland, verlangten den massiven Ausbau der deutschen Flotte und engagierten sich gegen Minderheiten in Deutschland", wie die Romas und Juden. 

Dankt die Stadt Augsburg einem Rassisten und Anti-Semiten?

Kommentare