Augsburgs CSU droht dem Theater-Architekten Achatz: Stadtregierung könnte Schadenersatzansprüche geltend machen!


Augsburgs CSU-Chef Leo Dietz, der nicht über die Architektenkündigung informiert wurde, beißt die Zähne zusammen und wirft sich kämpferisch für seine OBin in die Schlacht gegen ihre Kritiker bei der Theaterumbau-Katastrophe. Was verspricht er sich davon?


Der Umbau des Augsburger Staatstheaters wird immer teurer. Bisher stiegen die geschätzten Kosten von anfangs 186 Millionen Euro auf bisher 417 Millionen Euro. Mehr als doppelt so viel. Politik und Bevölkerung streiten um die Schuld bei diesem finanziellen Fiasko für die Stadt Augsburg und ihre Bürgerinnen und Bürger. In der armen Stadt Augsburg fehlt das Geld bei wichtigen Einrichtungen wie Kitas und Schulen. Nun hat OBin Eva Weber zusammen mit dem neuen Baureferenten Steffen Kercher in einer Geheim-Aktion dem Architekten-Team Achatz gekündigt, das für den Theater-Umbau zuständig ist. Weitere hohe Kosten und Bauzeitverzögerung werden nun von Experten befürchtet. Das Chaos beim Theaterumbau scheint immer größer zu werden. Beruhigende Worte von OBin Weber werden nicht mehr geglaubt. Auch die Grünen, Regierungspartner der CSU in Augsburg, sind stocksauer. Ihr Kultur-Referent, eigentlich der Bauherr beim Theater, wurde ins Abseits gestellt, von der Kündigung nicht informiert. Ebenso nicht die grüne Bürgermeisterin Martina Wild. Genausowenig CSU-Chef Leo Dietz, dem die beiden wohl nicht über den Weg trauen. Manche ahnen schon, dass bald die halbe Milliarde Euro an Kosten da ist. Jetzt hat die Augsburger CSU, wohl auf Betreiben ihres Vorsitzenden Leo Dietz, der nun plötzlich gute Miene zum bösen Spiel macht, eine Kampfansage gegen SPD und den Architekten rausgehauen.


So sah die Augsburger Theaterbaustelle im September 2024 aus.

Wir bringen diese CSU-Dietz-Kampfansage ungekürzt und sind auf die Reaktionen gespannt: 


Zur aktuellen Diskussion und Kritik zum Staatstheater

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender: „Wir stehen mit unserem Staatstheater erneut an einem Punkt, der zu einer intensiven Diskussion, gerade auch in den städtischen Gremien, geführt hat. Für uns als CSU-Fraktion ist klar, dass wir zu unserem Staatstheater stehen. Die Gründe jetzt sind vielschichtig und mannigfaltig, wie im letzten Stadtrat in der öffentlichen und nicht-öffentlichen Sitzung von externen Experten und der Verwaltung dargestellt wurde. Fest steht: Als gewählte Vertreter unserer Bürgerinnen und Bürger stehen wir in der Verantwortung Sachverhalte auch dann zu entscheiden oder zur Kenntnis zu nehmen, wenn man damit nach außen erst einmal keine Lorbeeren verdient.

Stürzt der Sonyboy aus München die Stadt Augsburg in die schlimmste Finanzkrise
aller Zeiten? Kann OBin Weber ihn halten?



Populistischen und polemischen Äußerungen bei der SPD


Eine Haudrauf-Politik, wie sie derzeit wieder von der SPD-Fraktion veranstaltet wird, ist hier erneut nicht förderlich. Erneut? Ich wiederhole mich zum erst kürzlich diskutierten Fall zu Karstadt: Wer glaubt, dass im Hintergrund nicht alle Möglichkeiten von der Stadtverwaltung geprüft worden sind, glaubt ebenfalls, dass eine SPD-Fraktion in Augsburg konstruktiv Probleme angeht und lösungsorientierte Vorschläge unterbreitet. Die populistischen und polemischen Äußerungen, die nur schwer nachvollziehbar sind, zeigen nur wieder, dass bei der SPD der Wahlkampf bereits begonnen hat, mit dem Versuch politisches Kapital auf Basis von Unwahrheiten und unhaltbaren Äußerungen und Anschuldigungen gegen die Stadtverwaltung zu ziehen. Es ist unredlich, dass man als Stadtratsmitglied Behauptungen aufstellt, auf die die Stadtspitze wegen Vertraulichkeit nicht mit öffentlichen Statements reagieren kann.

Augsburgs Staatsheater vor dem Untergang?



Immer und immer wieder Lügen unterstellen


Die Verwaltung, insbesondere der Baureferent mit den beratenden externen Juristen, hat im August entschieden, dass im Vertragsverhältnis mit dem beauftragten Architekten die Reißleine gezogen werden muss, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden. So einen Vorgang löst man nicht aus, wenn nur wenig Aussicht auf Erfolg besteht, denn der Ärger und die Diskussion, die wir ja nun erleben, war absehbar. Die SPD hat sich bislang weder als Freund dieser Theatersanierung noch als Freund des Architekten hervorgetan. Anstatt der Verwaltung immer und immer wieder Lügen zu unterstellen, sollte sich insbesondere die SPD mit dem Gesamtvorgang intensiver beschäftigen. Das Angebot des Baureferenten hierfür zur Verfügung zu stehen, muss nur in Anspruch genommen werden.

Beim katastrophalen Theater-Umbau durch Weber und Kercher zu unwissenden Komparsen in der Stadtregierung verdammt: Das Grüne Trio Bürgermeisterin Martina Wild, Kultur-Referent Jürgen Enninger und Kultur-Ministerin Claudia Roth.



Schadensersatzansprüche gegenüber dem Architekten

In der öffentlichen Sitzung hat der von der Stadt mandatierte Anwalt sich überrascht gezeigt, dass immer nur darüber gesprochen wird, welche Schadensersatzrisiken auf die Stadt zukommen. Er hat es durchaus als möglich angesehen, dass es genau anders herum sein kann und die Stadt Schadensersatzansprüche gegenüber dem Architekten geltend machen kann. Und wenn es so wäre, wie Architekt Achatz behauptet und er natürlich weitergearbeitet hätte, dann muss man sich schon fragen, warum er weder auf die Abmahnung reagiert noch das Deeskalationsgespräch angenommen hat. Für ein Friedenszeichen gegenüber der öffentlichen Auftraggeberin Stadt Augsburg hätte es genügend Ansatzpunkte gegeben.

Augsburgs SPD gibt einige toxische Ekrlärungen zum immer teurer werdenden Theater-Umbau ab.


Man konnte ihn verstehen, wenn man verstehen wollte


Die CSU-Fraktion steht hinter der Oberbürgermeisterin, ihrer Verwaltung, ihrem Baureferenten und dem dargelegten Sachverhalt. Dieser wurde nicht nur intensiv in der Bauausschusssitzung, sondern auch im Stadtrat diskutiert und man konnte ihn verstehen, wenn man ihn verstehen wollte. Der Vorwurf der Lüge bei dieser Thematik lässt abschließend nur eine Frage offen: Was hätte die Stadtverwaltung damit gewonnen?“

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Muss OBin Weber ihren Baurefenten bald feuern?

Unser Kommentar: Wahrscheinlich sieht nun die CSU ihre Felle davonschwimmen, wenn die Wählerinnen und Wähler durch das Theaterbau-Fiasko weniger Stimmen bei der nächsten Wahl für Weber und die CSU abgeben. Die Grünen, die von der Architekten-Kündigung nicht informiert wurden, schweigen voller Schadenfreude über die Kosten-Katastrophe, lassen Weber, Kercher und Dietz im Regen stehen. Das harmonische Miteinander ist voll gestört. Keine gemeinsame Presse-Mitteilung. Die SPD hat endlich ihre Chance erkannt, durch scharfe und witzige Kritik am Stuhl der CSU-OBin wirkungsvoll. zu sägen. Noch immer ist die OBin nicht bereit, sich wirklich in das unkontollierte Geschehen beim Theaterumbau einzuarbeiten und uns regelmäßig darüber zu informieren, was uns einst versprochen worde. Würde niemand wundern, wenn sie in einem Akt der Verzweiflung ihren frischgebackenen Baureferenten feuern würde, der sie sonst vielleicht mit seinen zerstörerischen Handlungen mit in den Abgrund reißt. 

Staatstheater Augsburg: Ein Abgrund tut sich auf.


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