Was passiert im Augsburger Zoo? Gefängnis? Tierquälerei? Tötungen? Stadtrat Wegner will es von OB Weber wissen!

Oberbürgermeisterin (OB) Eva Weber vor dem Affenkäfig des Augsburger Zoo:
Nur zur Unterhaltung im Gefängnis?

Der Augsburger Stadtrat Roland Wegner von der V-Partei stellt an die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber einige kritische Fragen zum Augsburger Zoo.


Lediglich Unterhaltung der Menschen?


1. Wie lässt sich behaupten, dass der Augsburger Zoo das natürliche Verhalten der Tiere zeigt, wenn
die Tiere in winzige Käfige, Glaskästen, Volieren und künstliche Becken gesperrt sind, zum Teil sehr
weit entfernt von ihrer natürlichen Heimat? Lässt sich daraus tatsächlich etwas über das Wesen der
Tiere lernen, oder wird nur eine Illusion erzeugt? Wird dadurch nicht eine falsche Realität vermittelt,
die das Bildungsargument absolut unbrauchbar macht?

2. Fördert der Augsburger Zoo tatsächlich das Verständnis und den Respekt für Tiere, oder dient er
lediglich der Unterhaltung der Menschen, während die Tiere lebenslänglich eingesperrt und ihrer
Freiheit beraubt sind?

Der Augsburger Stadtrat Roland Wegner erkundigt sich über das Tierwohl
im Augsburger Zoo.


Tiere ihrer Würde beraubt?


3. Welchen Zweck erfüllt in Augsburg die Haltung exotischer Tiere wie Elefanten, Giraffen und Tiger,
die in Mitteleuropa nicht heimisch sind? Wieso müssen sie fernab ihrer natürlichen Umgebung leben
und für den Unterhaltungswert von Zoos ausgebeutet werden?

4. Wie rechtfertigt der Augsburger Zoo den offensichtlichen Verlust der natürlichen Instinkte von Tieren
in Gefangenschaft? Sind die Verantwortlichen bereit, zuzugeben, dass die Haltung in Gefangenschaft
das Verhalten der Tiere auf eine Weise verändert, die sie letztlich ihrer Würde beraubt?



Gefängnis für Tiere?


5. Inwieweit sind die Verantwortlichen bereit, anzuerkennen, dass die Haltung in Gefangenschaft das
natürliche Verhalten der Tiere verändert? Der künstliche Lebensraum der Schimpansen im Augsburger
Zoo ist meiner Meinung nach ein deutliches Beispiel dafür, dass es sich um ein Gefängnis für die Tiere
handelt. Die dem Menschen sehr ähnlichen Tiere erkennen, dass um ihr Glashaus herum noch etwas
ist, weshalb sie durch ihr Verhalten zeigen, dass sie frei gelassen werden möchten.

5.1 Wie bewerten die Verantwortlichen in Bezug zu den Maßgaben der Weltzooorganisation (WAZA)
den Zustand des Menschenaffenhauses (Innenbunker)? Gibt es einen Blick ins Freie, ist
ausreichendes Tageslicht gegeben?

Der Heimat entrissen?


5.2 Weshalb sitzen die Schimpansen meistens apathisch herum? Wird das von den Verantwortlichen
als „natürliches Verhalten“ definiert?

5.3 Befindet sich im Augsburger Zoo ein Schimpanse, der seiner afrikanischen Heimat entrissen
wurde?

Flugunfähig gemacht?


6. Warum können viele Vögel im Augsburger Zoo nicht fliegen? Werden sie wirklich flugunfähig
gemacht, nur um die Flucht zu verhindern und die Bedürfnisse des Zoos über ihre Freiheit zu stellen?
Falls meine Beobachtung zutrifft:

6.1 Welche Vogelarten werden flugunfähig gemacht?

Doku-Shot, zeit-online.


Vom Virus betroffene Vögel?


6.2 Waren (bzw. sind, falls sie noch leben) die drei aktuell vom H5N1-Virus betroffenen Vögel
(Brautente, Mandarinenente, Brandgans) auch davon betroffen?

6.3 Hat eine Flugunfähigmachung Auswirkungen auf das Immunsystem und damit auf die
Lebenserwartung der Vögel?

Mit dem Tierschutzgesetz vereinbar?


6.4 Welche Methoden werden dafür angewendet? Das Tierschutzgesetz untersagt in § 6 das
vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Zerstören
von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Zwar werden Ausnahmetatbestände angeführt,
jedoch nicht die Flugunfähigmachung von Vögeln. Falls im Augsburger Zoo Vögeln die irreversible
Fähigkeit zum Fliegen genommen wurde: wie lässt sich das mit dem Tierschutzgesetz vereinbaren?

7. Werden die vom Augsburger Zoo in das Tierversuchslabor Göttingen abgegebenen Mandelpaviane
dafür eingesetzt, Nachkommen zu zeugen, die dann für (grausame und fragwürdige) Tierversuche
missbraucht werden?

Tiere zur Unterhaltung der Menschen.
(Zirkus-Plakat)


Warum das Abschlecken der Glasscheiben?


8. Wie erklären Verantwortliche des Augsburger Zoos das stereotype, monotone Verhalten (z.B.
minutenlanges Auf-und-ab-Gehen am Zaun, Abschlecken der Glasscheiben im Affenhaus), dass Tiere
wie Tiger, Nandu und Paviane bei meiner Beobachtung (https://www.instagram.com/p/DBEQrhhojKL/)
im Augsburger Zoo zeigten? Ist es nicht ein offensichtlicher Beweis für Frustration, Stress und massiven Unwohlseins durch die beengten, unnatürlichen Lebensbedingungen?

9. Wurden und falls ja, wie viele und welche Tiere vom Zoo Augsburg in den Jahren 2020 bis 2024
erfolgreich ausgewildert?



Wie viele Tiere getötet?


10. Wie viele und welche Tiere wurden in diesem Zeitraum an andere Zoos oder Einrichtungen
abgegeben, und ist das nicht einfach ein weiterer Weg, Tiere als bloße „Bestandteile“ des Zoosystems
zu behandeln und zu verschieben?

11. Wie viele und welche Tiere wurden in den Jahren 2020 bis 2024 getötet und weshalb?

Was kostet die Image-Kampagne?


12. Auch in Anbetracht des hohen finanziellen Defizits, das die klamme Stadt Augsburg jährlich mit
knapp 1 Million Euro ausgleicht: Wie viel kostete die Imagekampagne („Zoo ist es“) an Augsburgs
Straßen, die kurz nach der politischen Thematisierung in diesem Herbst 2024 gestartet wurde? War
diese herbstliche Werbekampagne mit dem Umweltreferat abgesprochen? Wäre das Geld nicht
besser in den Schutz von natürlichen Lebensräumen aufgehoben? Weshalb braucht es eigentlich eine
Imagekampagne für den Augsburger Zoo, wo dort doch alles so gut sein soll?

13. Im Augsburger Zoo werden viele Tiere gehalten, die eigentlich in warmen (tropischen) Klimazonen
beheimatet sind und bei kalten Temperaturen Probleme bis hin zur Lebensgefahr haben. Wie lässt es
sich mit dem Tierschutzgedanken vereinbaren, betroffene Tiere wie z. B. Elefanten (sehr
kälteempfindlich an Rüssel und Ohren), Giraffen (hohe Rutschgefahr bei Glätte) über die
Wintermonate in beengten und unnatürlichen Innengehegen zu halten? Welches dieser Tiere lebt in
freier Natur in einem Haus?

Foto: lima423. Aufgenommen im alten Augsburger Zoo.


Getötete Tiere werden als Essen angeboten,  warum?


14. Für die menschlichen Besucher des Augsburger Zoos gibt es mehrere Möglichkeiten zur
Nahrungsaufnahme. Weshalb werden ausgerechnet in einer Anlage, bei der es angeblich um
Tierschutz geht, getötete Tiere (Schweine, Hühner, Puten, Fische) zum Essen angeboten? In diesem
Zusammenhang sei auch auf das beschlossene „Blue City Klimaschutzprogramm“ der Stadt Augsburg
verwiesen (CO2-Sparpotential bei entsprechender Ernährung, dazu zählen weder „Wienerle“ noch
„Hackfleischsoße“ noch „Truthahnschnitzel“). Ab wann nimmt der Augsburger Zoo am städtischen
Klimaschutzprogramm teil?





- - -

Mitteilung der Stadt Augsburg

Fälle von Vogelgrippe im Zoo Augsburg

Drei Wasservögel wurden positiv auf das H5N1-Virus getestet

In der Einrichtung werden Tierseuchenmaßnahmen umgesetzt
Vögel bleiben teilweise in ihren Stallungen (Aufstallung) und werden auf HPAIV untersucht
Tropenhaus und begehbare Voliere bleiben geschlossen
Derzeit keine generelle Aufstallungspflicht für Geflügelhalter im Stadtgebiet
Zoo Augsburg bleibt weiterhin geöffnet

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Stadt Augsburg meldet drei Fälle von Vogelgrippe im Zoo Augsburg. Am Freitag, 27. Dezember, wurden eine Brautente, eine Mandarinente und eine Brandgans des Zoologischen Gartens positiv auf das aviäre Influenza Virus (H5N1) getestet.

Kontakt mit Zoo-Tieren vermeiden

Ein Ansteckungsrisiko für die Besucherinnen und Besucher des Augsburger Zoos
ist äußerst gering. Der Zoo kann weiterhin geöffnet bleiben, wobei die Besuchenden unbedingt angehalten werden, einen direkten Kontakt zu den Zoo-Tieren zu vermeiden. In Deutschland sind bislang keine Erkrankungen beim Menschen mit aviären Influenzaviren bekannt geworden.

Vogelgrippe: Anzeigenpflichtige Tierseuche

Die klassische „Geflügelpest“ oder auch „Vogelgrippe“ genannt, wird durch
hochpathogene aviäre Influenzaviren ausgelöst. Besonders Hühner und Puten
sind in der Regel betroffen. Bei der Vogelgrippe handelt es sich um eine
anzeigepflichtige Tierseuche.

Einschätzung des Robert Koch-Instituts

Laut Robert Koch-Institut können die aviären Influenzaviren auch Erkrankungen
bei Menschen hervorrufen. Allerdings können die aviären Influenzaviren nicht so
leicht von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Nach bisherigen
Erkenntnissen scheint es in erster Linie bei engem Kontakt mit erkrankten oder
verendeten Vögeln sowie mit deren Produkten oder Ausscheidungen zur
Übertragung der Viren auf den Menschen zu kommen.

Hinweise für Geflügelhalter im Stadtgebiet Augsburg

Derzeit besteht keine generelle Aufstallungspflicht für Geflügel im Stadtgebiet
Augsburg. Die Geflügelhalter werden jedoch aufgerufen, die allgemeinen
Biosicherheitsmaßnahmen (z.B. Schutz vor Wildvogelkontakt, Betriebshygiene)
zum Schutz ihrer Tierbestände streng einzuhalten.

Kommentare