Florian Freund: Eva Webers Zuckerguss-Entlarver! Kampf den stinkigen Schul-Toiletten!

Florian Freund freut sich enorm über seine offizielle OB-Kandidatur der Augsburger SPD.



Die Augsburger SPD hat gesprochen, und wie sie gesprochen hat! Mit 100 Prozent der Stimmen katapultierten die Genossen in einer ehemaligen Oberhauser Werkshalle, jetzt die Event-Location "Hettenbach 45", ihren Hoffnungsträger Florian Freund in den Ring um das Augsburger Oberbürgermeisteramt. Ein Ergebnis, das selbst in den beschaulichen Niederungen der Kommunalpolitik für achtungsvoll hochgezogene Augenbrauen sorgt. Oder vielleicht auch nur für das beruhigende Wissen, dass hier Einigkeit herrschen muss, koste es, was es wolle.

Der ehemalige OB-Kandidat Dirk Wurm moderiert mit Bart lässig-locker wie immer.


Florian Freund trat auf der Bühne als engagierter Politiker auf, der sich dem Kampf gegen das "süße Verderben" verschrieb. Seine Kontrahentin, Amtsinhaberin Eva Weber, von der CSU, überziehe Augsburg mit nichts als "Zuckerguss aus süßen Worten", so seine steile These. Ein Zuckerguss, der, so kritisierte der SPD-Mann, nun immer mehr "Risse" bekomme. Offenbar eine Anspielung auf die mutmaßliche Substanzlosigkeit der Politik von Weber und ihre Stadtregierung. Selbst die CSU habe das schon gemerkt, spöttelte Freund, denn sie wurde nur von drei Vierteln ihrer CSU-Leuten gewählt.

Freund will als neuer OB in Augsburg sofort anpacken, und zwar alles: Von der Realschule für Lechhausen, ein Vorhaben, das wohl die Herzen aller Eltern höher schlagen lässt, die den täglichen Schulweg ihrer Sprösslinge als Marathonlauf nach Mühlhausen empfinden, bis hin zu mehr und günstigeren Wohnungen. Ein Klassiker im Repertoire jedes Kommunalpolitikers, der noch nicht unbedingt weiß, wo genau er das nötige Bauland und die Investoren herzaubern soll.

Die Ansiedlung von Gewerbe will Freund als Oberbürgermeister von Augsburg zur "Chefsache" erklären. Man stellt sich vor, wie er persönlich mit Bauhelm und Vertragsentwurf vor potenziellen Investoren posiert und nicht "wie die aktuelle Oberbürgermeisterin nur einige Zuckerl als Gastgeschenk" mitbringt.

Besonders am Herzen liegen Freund die maroden Augsburger Schultoiletten. Als verheirateter Vater mit Kindern kennt er die Probleme. Sie sollen mit Freund wieder sauber und menschenwürdig sein. Man soll nicht mehr an "stinkige Schultoiletten" denken, wenn man an Augsburg denkt, so seine Vision.  Zur Not würde er persönlich mit Malerpinsel und Klobürste die Schultoiletten wieder nutzbar machen.


Eine rote Schaufel von Simone Strohmayr für Freund.

 Vom Aufbruch der SPD ... 

... zum guten Freund für Augsburg.


Die versammelte SPD stimmte überzeugt für Florian Freund als OB-Kandidat.

Florian Freund als Hundertprozentiger.

Florian Freund mit Siegerpose, umringt von seinen SPD-Freunden.


Interessant war zu sehen, dass unter den Gästen bei dieser SPD-Wahlversammlung auch Jürgen Marks (Aiwanger-Pressesprecher, ex-AZ-Redakteur), Raphael Brandmiller (Lehmbaugruppe, Generation Aux-Partei) und Richard Goerlich (früher Wahlkampf-Helfer von CSU-Gribl und CSU-Weber, ex-Klassik-Radio-Mitarbeiter, jetzt Sprecher Uniklinik), der sich herzlichst um den Hals von OB-Kandidat Florian Freund warf. Das könnte heißen, dass Goerlich auf einen Sieg für Freund setzt, "denn Goerlich will sich gerne auf der Seite von Gewinnern sehen", meinte eine Beobachterin.

Beobachten die SPD-Bühne und die Redner:
Jürgen Marks, Raphael Brandmiller und Richard Goerlich.
Richard Goerlich kuschelt mit Florian Freund.


Per Videobotschaft wurde Münchens SPD-Oberbürgermeister Dieter Reiter eingeblendet. Er ließ wissen: "Augsburg steht vor großen Herausforderungen, wie wir auch, beim Thema Mobilität, Verkehr und Umweltschutz. Alles Dinge, die man anpacken muss. Stillstand hilft uns da nicht weiter. deswegen brauchts einen neuen Wind, neue Kräfte. Ich wünsche dir lieber Florian einen ganz, ganz dynamischen Wahlkampf." 

Anna Rasehorn, die junge Landtagsabgeordnete der SPD, futterte im grünen Leinenkleid nach der Veranstaltung ihre Currywurst genüsslich, die wohl für eine proletarische SPD stehen soll. In diesem Sinne durfte sich auch der Betriebsratsvorsitzende der Firma Renk, Klaus Refle, für die Wahl von Freund einsetzen. Ebenso die Rednerin Lisa Figas, die als Datenschutz-Expertin gilt. Ihr letzter Satz bekam viel Applaus, da er sich gegen "eklige Nazis" richtete. Der Betriebsleiter Hüseyin Yalcin, ein ehemaliger Stadtrat, der zur SPD-Lechhausen gehört, baute einige Wort-Gags in seine Rede für Freund ein, die für Lacher sorgten. 

Die anwesenden Stadträte der SPD gratulierten Freund begeistert über dessen leidenschaftliche Rede, in der er die Anwesenden laut und deutlich zur Hilfe für seinen kommenden Wahlkampf aufrief: "Einen solchen hat Augsburg noch nie gesehen!"

Zum politischen rechtsextremen Konkurrenten AfD meinte Freund kurz und schmerzlos: "Wer diese Partei wählt, der wählt den Selbstmord aus Angst vor dem Tod!"    

Die rote Schaufel, die Simone Strohmayr, Landtagsabgeordnete der SPD, ihrem Partei-Kollegen Freund schenkte, kann er zwar nicht für die Renovierung der Schul-WCs gebrauchen, aber vielleicht nützt sie ihm beim Bau einer Stadtteilbücherei im vergessenen Stadtteil Oberhausen, die schon lange fällig ist.  Denn Freund erklärte seinen SPD-Freunden eindringlich: "Wir sind deswegen in Oberhausen, weil wir auch wie Oberhausen einen schlechten Ruf haben. Aber genauso wie Oberhausen, werden wir nicht aufgeben und allen beweisen, dass wir einen viel besseren Ruf verdienen!"

Wohl symbolisch für Freunds kommenden Wahlkampf:
DJ Christoph P. Steinle spielte im "Hettenbach 45" den Song "Walk On The Wild Side".



Interview mit Florian Freund:
"In Augsburg wird vieles unter den Teppich gekehrt!"

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