Gerüchte über neue Mieter in der Kaufhaus-Ruine!

Leeres Gebäude am Martin-Luther-Platz. Hier befand sich ein historisches Gebäude,
das das Stetten-Institut beherbergte.



Das ehemalige Karstadt-Kaufhaus am Augsburger Königsplatz, ein Koloss aus Beton und Glas, steht seit einiger Zeit leer. Es ist ein Mahnmal für den Strukturwandel im Einzelhandel. Doch was, wenn dieses architektonische Erbe der 70er Jahre wieder mit Leben gefüllt würde?

Der Untergrund im Beton-Gebäude in dem sich früher das Kaufhaus Karstadt befand, mitten in Augsburg, ist bereits etwas belebt: Ein Supermarkt im Keller versorgt die Menschen in der Stadt. An der vorderen Fassade an der Bürgermeister-Fischer-Straße locken ein Pommesladen und ein kleines Café die Laufkundschaft. Doch die oberen Stockwerke harren ihrer neuen Bestimmung.

Eine optimale Nutzung dieses leeren Gebäudes könnte eine Symbiose aus Handel, Gastronomie und Erlebnis schaffen. Im Erdgeschoss und den ersten beiden Etagen könnten sich Pop-Up-Stores und Konzeptläden ansiedeln, die den Online-Handel durch einzigartige Einkaufserlebnisse ergänzen. Denkbar wären auch lokale Manufakturen oder ein Marktplatz für Start-ups, die ihre Produkte direkt anpreisen.

Die oberen Etagen könnten zu einem kulinarischen Hotspot werden. Ein Food-Court mit vielfältigen internationalen Küchen, ergänzt durch Themenrestaurants und eine Dachterrassenbar mit Blick über Augsburg, würde Besucher anlocken. Auch eine Indoor-Markthalle mit regionalen Spezialitäten wäre eine Bereicherung. Wir hoffen, der ehemalige Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der ja von der Baubranche her kommt, kann die Inhaber-Firma Solidas dabei bestens beraten. Unter Ünal Bakir erwarb Solidas die Karstadt-Immobilie in Augsburg nach der ersten Insolvenz im Jahr 2020.

Um das Angebot abzurunden, ließen sich auch Freizeitangebote in diesem Gebäude beim Moritzplatz integrieren, beispielsweise eine Kletterwand, eine Kleinkunstbühne oder Co-Working-Spaces, die das Haus zu einem pulsierenden Treffpunkt für alle Generationen machen würden. So könnte der ehemalige Karstadt zu einem Vorbild für die Revitalisierung urbaner Zentren werden: lebendig, vielfältig und zukunftsfähig.

Nach neuesten Gerüchten sollen Schuh Deichmann und der Kleidungshändler Peek & Cloppenburg in das graue Gebäude einziehen, das mit seiner rückwärtigen Fassade den Martin-Luther-Platz mitprägt. Damit wären Deichmann und Peek & Cloppenburg ganz nah bei ihrem Konkurrenten Wöhrl und Schuh Schmid auf der anderen Straßenseite. Und in den Wöhrl soll auch in den Keller ein Supermarkt (norma)  kommen. Der Supermarkt (Aldi Süd) im Keller des ehemaligen Karstadt soll ausgebaut werden und in die oberen Stockwerke sollen diverse Schulklassen aus überfüllten Schulen kommen. Gerade hierbei wäre der gute Kontakt zwischen Gribl und der aktuellen OB Eva Weber wohl optimal.

Wir meinen: Diese kommerzielle Ruine an einem der belebtesten Plätze in Augsburg gehört abgerissen. Hier müsste ein originelles neues Gebäude gebaut werden. Aber wie soll das gehen, die Immobilien-Firma solidas kommt mir ihrer anderen Kommerz-Ruine, dem Schwabencenter in Hochzoll, bisher nicht groß weiter. Auch wenn der Goldschmiede-Brunnen in der Nähe ist, haben wir wenig Hoffnung, dass hier eine goldenen Zukunft auf den abscheulichen Beton-Kasten wartet. 

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