
Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup Finale
auf dem Augsburger Eiskanal '25
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| Die Flaggen der teilnehmenden Länder wehten am Augsburger Eiskanal. |
1. Tag
(Freitag, 5. September '25, Donnerstag, 4.9.'25 ist ausgefallen)
Alle sechs deutschen Kajaks im Halbfinale
Zum Auftakt des Weltcup Finals im Kanuslalom und Kajak Cross schafften alle sechs deutschen Boote bei den Kajak Einern den Sprung ins Halbfinale. Sehr erfreulich dabei: Bei den Damen holte Ricarda Funk (Augsburg/Bad Kreuznach) den Sieg in der Qualifikation, bei den Herren Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg). Die weiteren Platzierungen der deutschen Starterinnen und Starter: Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg), Platz 3, Emily Apel (Kanu Schwaben Augsburg), Platz 8, Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein), Platz 10, Stefan Hengst (Augsburg/Hamm), Platz 18.
Ab 14.00 Uhr wurden die Halbfinal-Läufe der Damen und Herren ausgetragen. Die zwölf Erstplatzierten qualifizierten sich für die Finals, das ab 16.00 Uhr gestartet wurden.




STRECKE WAR SEHR SCHWER
Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) hat sich nun nach ihrem Weltcupsieg im Canadier vorige Woche in Tacen (Slowenien) auch im Kajak eindrucksvoll zurückgemeldet. „Es ist einfach geil, sich auch in dieser Kategorie zu bestätigen. Es macht einfach unglaublich viel Spaß zur Zeit“, sagte die 26-Jährige. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche stand Lilik auf dem Siegerpodest: Beim Weltcup Finale in Augsburg belegte sie im Kajak Einer hinter Kimberley Woods (GBR) einen hervorragenden zweiten Platz, nachdem sie vor einer Woche in Tacen einen Sieg feiern konnte. Allerdings im anderen Boot, dem Canadier.
„Ich war sehr aufgeregt, denn die Strecke war sehr schwer. Aber die Zuschauer an den Banden waren großartig und haben mir sehr geholfen. Wenn es im Körper so ein bisschen bebt, dann hilft es einem, ein bisschen am Ball zu bleiben. Es war heute wichtig, jede Stelle gut abzuarbeiten, dann aber auch wieder zu pushen. Und das hat ganz gut funktioniert“, freute sich Lilik. Der gehangene Kurs sei sehr schwierig gewesen sagte sie: „Selbst mir als Lokalmatadorin ging es schon nicht so gut mit dieser Strecke“.
Eindrucksvoll gewonnen hat die Britin Kimberley Woods mit einer Zeit von 104,55 Sekunden. Bronze ging an ihre Landsfrau Lois Leaver.
DER ERSTE LAUF WAR SEHR GUT
Völlig verzweifelt war nach dem Halbfinale Ricarda Funk (Augsburg/Bad Kreuznach), die den Einzug in das Finale um 12 hundertstel Sekunden verpasst hatte. Dazu trugen maßgeblich vier Strafsekunden bei, die sie für zwei Torberührungen kurz nach dem Start hinnehmen musste: „Ich bin nicht in das Rennen gekommen und dann kam noch ein Flüchtigkeitsfehler dazu, das ist schon bitter.“ Damit war der Traum, vor heimischen Publikum ihren vierten Weltcupgesamtsieg im Kajak einzufahren, eigentlich schon geplatzt. Eigentlich, weil es noch eine theoretische Chance gab. Doch am Ende reichte es nur noch für den vierten Platz im Gesamtweltcup. „Das ist sehr schade", seufzte Funk. "Der Gesamtsieg war zum Greifen nahe, wenn man nach vier von fünf Wettkämpfen führt“, sagte sie und ergänzte: „der letzte Weltcup in Augsburg zählt doppelt, und da muss man einfach abliefern. Und das habe ich heute nicht auf den Punkt gebracht. Der erste Lauf war sehr gut, der hat gesessen – leider zum falschen Zeitpunkt“.
Bereits der Start ihres Halbfinals lief bei Funk nicht optimal. „Und dann habe ich die Ruhe nicht bewahrt. Ich musste mich gleich an den Toren zwei und drei durchkämpfen.“ Aber das könne man mit einem restlichen guten Lauf noch gut verkraften. „Dann hatte ich leider das Pech, Tor sechs leicht mit der Schulter zu streifen. Dann wusste ich: Das könnte eine enge Kiste werden. Und dann hat die Rückwärtsdrehung nicht gesessen.“ Der restliche Lauf sei Schadensbegrenzung gewesen, „ich hatte gehofft, dass es noch reicht. Es ärgert mich brutal, weil ich hier zuhause sehr gerne im Finale gefahren wäre“, denn alle seien da, Freunde, Familie all ihre Fans.
Den Gesamtweltcup im Kajak Einer sicherte sich mit ihrem Sieg auf dem Eiskanal Kimberley Woods mit 289 Punkten und sagte: „Es war ein langer Tag mit drei Rennen auf einem so schwierigen Kurs im Eiskanal und ich bin natürlich glücklich, im letzten Lauf die Trophäe für die beste Fahrerin gewonnen zu haben.“ Funk belegte in der Gesamtwertung nach dem verpassten Finale noch Rang vier mit 252 Punkten. Zu Patz zwei fehlten ihr ganze 10 Punkte.
NOAH HEGGE TROTZ FEHLER SILBER GEHOLT
Volle Kanne fuhr im Finale der Herren Noah Hegge (Kanus Schwaben Augsburg, KSA), der damit ein hohes Risiko einging und mit zwei Sekunden durch einen Fehler bestraft wurde. Dennoch reichte es am Ende zu Platz zwei hinter Anatole Delassus (Frankreich), dessen Vorsprung auf 16 hundertstel Sekunden zusammenschmolz. Dem Ärger über sich selbst machte der 26-Jährige Hegge bereits nach dem Zieleinlauf Luft. Er wusste nicht, wozu seine Zeit reichen würde, aber die zwei Strafsekunden wegen einer Torstabberührung sind bei den Kajak-Herren meist zu viel, um eine Chance auf einen Podestplatz zu haben.
So lieferten der Sieger Anatole Delassus und der Dritte Titouan Castryck (beide Frankreich) fehlerfreie Läufe ab. „Ich wusste ja nicht, was die anderen machen, deshalb habe ich mich über meinen Fahrfehler gleich beim Einstieg ziemlich geärgert“, sagte Hegge. Um so schöner sei es gewesen, fand Hegge, dass es am Ende noch zu Platz zwei und Silber gereicht habe. Nach vielen Rückschlägen im Kajak in der Vergangenheit, folgte für den gelernten Konditor Hegge nun nach seinem ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison ein guter Platz.






ES HAT NOCH ZU EINER MEDAILLE GEREICHT
„Seit letztem Jahr habe ich viel an meiner Performance gearbeitet“, beurteilte Hegge seine Leistung. Er habe sich gefestigt: "Im nach-olympischen Jahr komme ich wieder gut in meinen Wettkampfmodus hinein. Das war nicht vorhersehbar. Deshalb freue ich mich super, dass es aktuell so gut klappt. Dennoch", so merkte Hegge an, „bisschen konstanter könnte es bei mir noch sein. Aber heute am Eiskanal war es ein sehr guter Wettkampftag, mit dem ich mehr als zufrieden bin.“ Weiterhin äußerste er noch strahlend: "Ich bin glücklich, dass es noch zu einer Medaille gereicht hat. Die Zuschauer am Eiskanal haben auch einen großen Anteil daran, denn sie haben mich voll gepuscht, wofür ich sehr dankbar bin.“
Hannes Aigner hatte seit einigen Tagen Rückenschmerzen, die ihm auch in seinen Rennen zu schaffen machten. Er paddelte mit sechs Strafsekunden auf Platz 8. Auch der dritte deutsche Kajakfahrer, Stefan Hengst (KR Hamm), hatte wegen zwei Torstabberührungen, verbunden mit vier Strafsekunden, als Halbfinal-19. den Endlauf der besten Zwölf verpasst.
Der Gesamtweltcup im Kajak Einer ging nach diesem Finale an Titouan Castryck (Frankreich), der 326 Punkte sammelte. Noah Hegge verbesserte sich durch Rang 2 in der Gesamtwertung noch auf einen starken siebten Platz.

2. Tag
(Samstag, 6. September '25)Am zweiten Tag des Weltcup Finals in Augsburg standen die Rennen der Canadier Einer von Herren und Damen auf dem Programm, die um 09.30 Uhr begannen.
Schwerer Rückschlag für Sideris Tasiadis
Der zweifache Olympia-Medaillengewinner und Weltmeister von 2022, Canadierspezialist Sideris Tasiadis (Kanu Sport Augsburg), macht aktuell eine starke Verletzung seines linken Ellbogens zu schaffen. Beim Weltcup im slowenischen Ljubljana-Tacen vorige Woche war der 35-Jährige wegen des flachen Wassers mehrfach mit dem Ellbogen auf Grund aufgeschlagen. Der Augsburger war deshalb erst einen Tag vor den Wettkämpfen am Eiskanal mit einem ganz leichten Training wieder auf das Wasser gegangen. "Ich werde heute morgen beim Warmmachen sehen, was geht. Ich werde es versuchen", sagte Tasiadis am Freitagabend, der in Paris voriges Jahr als Vierter knapp seine dritte Olympia-Medaille verpasst hatte. Ein schwerer Rückschlag für ihn und das deutsche Team, denn gerade auch mit Blick auf die WM in Australien liegen in der Canadier-Disziplin alle Hoffnungen auf ihn.
So kam es nicht ganz unerwartet: Lokalmatador Sideris Tasiadis (KS Ausgburg) war bereits im Vorlauf beim Weltcup-Finale in Augsburg ausgeschieden. Dabei startete der Canadier-Spezialist schnell in sein Rennen. Doch an einem Tor konnte er wegen seines verletzten Ellbogens nicht den gewünschten Schlag setzen und befuhr es deshalb nicht korrekt. „Mit einem lädierten Ellbogen an den Start zu gehen, bedeutet immer ein Abwegen. Man hat hier und da gesehen, dass ich diese harten Schläge nicht setzen konnte, das wusste ich aber schon“, sagte der 35-Jährige. Von seiner reinen Fahrzeit her sei er gut gewesen. Ohne die 50 Strafsekunden hätte der Augsburger den Vorlauf gewonnen. „Aber“, so schätzte Tasiadis ein, „man kann noch vier Sekunden schneller fahren. Die Linie, die ich gefahren bin, war eigentlich ganz geil, auch wenn ich nicht so schnell gefahren bin, wie ich könnte“. Ob der Routinier zur WM in Augsburg starten kann, ist noch offen.
KIMBERLY WOODS STEHT ALS DOPPELSIEGERIN GANZ OBEN
Volles Programm für Doppelstarterin Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) beim Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup Finale in Augsburg. Nach der Silbermedaille am Freitag im Kajak Einer ließ sie am Samstag Platz 5 im Canadier Einer folgen. Trotz einer nicht fehlerfreien Fahrt, zeigte sie sich zufrieden und lächelte nach der Zieldurchfahrt: „Dieser Heimweltcup mit dem tollen Publikum zwingt Dich dazu aggressiver zu fahren. Das hat mir sehr gut getan - auch wenn diese sechs Rennen in 36 Stunden sehr anstrengend waren.“Als Doppelsiegerin stand Kimberley Woods (Großbritannien) ganz oben! Sie holte sich auf der sehr schweren Strecke auf dem Eiskanal auch Platz 1 im Canadier Einer nach ihrem Erfolg im Kajak Einer. Und nicht nur das: durch diesen Triumph gewann sie mit 264 Punkten auch den Gesamtweltcup im Canadier Einer. Ein unglaublich erfolgreiches Wochenende für die Britin. Unmittelbar nach ihrem Erfolg analysierte Woods das Rennen mit ihrem Coach am Laptop und stellte fest: „Ich kann immer noch viel lernen, denn es waren noch einige Fehler, die ich künftig vermeiden möchte. Ja, ich will perfekt werden!“ Im Juli verbrachte sie einige Tage in Augsburg, auch um zu trainieren, „damals hatte der Kanal zum Glück Wasser!“
Nele Bayn (Leipzig), die sich als zweite deutsche Starterin für das Finale qualifiziert hatte, belegte im Endlauf den 12. Rang.
TASIADIS WIRD GESCHONT
Das Finale der Herren im Canadier Einer musste leider ohne Lokalmatador Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) ausgetragen werden. Zum einen machte ihm eine Ellbogenverletzung, die er sich vor einer Woche in Tacen zugezogen hatte, zu schaffen. Zum anderen konnte er ein Tor nicht regelgerecht befahren und erhielt dafür 50 Strafsekunden. Das war das Aus in der Qualifikation. Tasiadis hielt die 50 Sekunden Entscheidung zumindest für strittig. Die Mannschaftsführung verzichtete aber auf einen Protest, auch um Tasiadis zu schonen. Nur kurze Zeit später kam die nächste Hiobsbotschaft von Tasiadis: Er verzichtet nach Rücksprache mit seinem Arzt auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft Ende September in Australien. „Es macht keinen Sinn mit der Mannschaft zu fliegen, mit Schmerzen zu trainieren und dann vielleicht vor Ort festzustellen, dass es nicht geht“, stellte Tasiadis fest.
Die deutschen Farben vertraten in dieser Bootsklasse Lennard Tuchscherer und Niels Zimmermann (beide Leipzig). Der 19-jährige Zimmermann überraschte in der Qualifikation mit einer beherzten Fahrt auf Platz vier und im Halbfinale als Achter, trotz vier Strafsekunden. Im Endlauf, seinem dritten Rennen an einem Tag, musste er sechs Strafsekunden hinnehmen und landete schließlich auf einem sehr guten Platz sechs. „Ich freue mich riesig über dieses Ergebnis, das mir sehr viel Selbstvertrauen gibt. Jetzt fahre ich gestärkt zur WM!“ Den ersten Platz sicherte sich am Ende mit deutlichen Vorsprung der Olympiasieger von Paris, Nicolas Gestin (Frankreich). Er konnte dank der 120 Punkte aus diesem Rennen mit 292 Punkten den Gesamtweltcup gewinnen.

3. und letzter Tag
Kajak Cross / Herren und Damen
Am Sonntag, 7.9., stand Kajak Cross auf dem Programm. Ab 12.55 Uhr werden die Achtelfinal-Läufe der Damen und Herren ausgetragen. Das Finale der besten vier Damen und Herren wurde um 15:02 Uhr gestartet. Und auch hier startete Woods!
Gold für Ricarda Funk und Bronze für Tillmann Röller
Mit dem Sieg im Kajak-Cross und Silber im Kajak-Cross Individual beim Weltcup-Finale in Augsburg gewinnt Ricarda Funk den Gesamtweltcup im Cross. Zudem sicherte sie sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung Einzelzeitfahren.
Doppelerfolg in Kajak-Cross für Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach): Sie gewinnt sensationell nach dem zweiten Platz im Cross-Einzelzeitfahren Gold im Kajak-Cross. Damit sichert sich die 33-Jährige den Gesamtweltcup-Sieg im Kajak-Cross und den zweiten Platz in der Gesamtwertung Kajak-Cross Individual (Einzelzeitfahren). Nach ihrem Gold-Coup sagte Funk: „Ich konnte mich am Start gut konzentrieren, gut fokussieren, habe noch einmal kurz durchgeatmet.“ Ihre Strategie, vorne wegzufahren konnte die Rheinländerin eindrucksvoll umsetzen. Mit ihrer Schnelligkeit konnte an dem heutigen Tag keine ihren starken Kontrahentinnen wie Lois Leaver und Kimberley Woods mithalten. Am Ende sicherte sich die Tschechin Katerina Bekova Silber vor Leaver.

FREUDENSCHREIE BRECHEN HERAUS
Zweites Edelmetall am letzten Tag des Weltcup-Finals gab es für Tillmann Röller (KV Schwerte). Der 23-Jährige war bei den vergangenen Weltcups nie zum Zug gekommen. Diesmal paddelte er sicher in die Heats, diese sind eindeutig seine Stärke. Röller kämpfte sich von Rennen zu Rennen. Als am Ende Bronze für ihn rauskommt, brechen die Freudenschreie nur so aus ihm heraus. Er konnte es noch kaum glauben, als zunächst Vierter über die Ziellinie gefahren, war es am Ende dennoch der dritte Platz, weil der Franzose Malthurin Madore eine Strafwertung bekam und damit an das Ende des Feldes rutschte. „Ich habe diese Saison so viel Scheiße gefressen. Jetzt ist es einfach geil“, sagte der Crossspezialist überglücklich. Gold und Silber sicherten sich die beiden Briten Sam Leaver und Jonny Dickson.
Andrea Herzog (Leipziger KC), die sensationell Weltcup-Gold in Tacen im Cross holte, ist im Halbfinale ausgeschieden und hat damit erneut bewiesen, dass dies keine Alltagsfliege war. Noah Hegge (KS Augsburg) und Stefan Hengst (KR Hamm) sind jeweils im Viertelfinale ausgeschieden. Dabei hatte Hegge, Olympia-Bronzegewinner von Paris, bereits ein Rennen mehr in den Knochen, da sein Achtelfinale wiederholt wurde, weil am Start etwas schiefgelaufen war. Im Viertelfinale sah es zunächst dann auch gut für den 26-Jährigen aus, allerdings wurde er als zwischenzeitlich Zweiter vom Dritten in einem Aufwärtstor attackiert, wurde abgedrängt und hatte keine Chance mehr. Hengst schien fast sicher in seinem Viertelfinale als Erster durchzukommen, befuhr allerdings ein Aufwärtstor nicht korrekt, was mit einer Strafwertung geahndet wurde. Damit das Aus für den 31-Jährigen.
Nele Bayn (Leipziger KC) ist im Viertelfinale ausgeschieden. Dennoch zeigte die 25-jährige Canadierspezialistin eine starke Leistung. So gewann sie ihr Achtelfinale vor der Schweizerin Alena Marx, Evy Leibfarth (USA) und Maialen Choourraut (Spanien).


ATEMÜBUNGEN VOR DEM START
Der Schlusstag des Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup Finals wurde zu einem goldenen Sonntag für Deutschland. Ricarda Funk (Augsburg/Bad Kreuznach), die am Vormittag bereits Rang zwei im Kajak Cross Individual erreicht hatte, sorgte am Ende für den ersten deutschen Sieg. Sie setzte sich in vier Läufen unangefochten gegen stärkste Konkurrenz durch und gewann überzeugend den Kajak Cross Wettbewerb der Damen. „Ich bin mit dem Vorsatz in die Rennen gegangen, vorne weg zu fahren und das konnte ich umsetzte. Vor den Start habe ich immer noch Atemübungen gemacht und das hat sich ausgezahlt.“ Dank ihres ersten Sieges holte sie sich in dieser Disziplin auch den Gesamtweltcup. Die 120 Punkte für den Sieg in Augsburg verhalfen ihr in Summe zu 213 Punkten und Platz eins vor Kimberley Woods, die es auf 196 Punkte brachte. 

Mit diesen Erfolgen konnte sie ihr Abschneiden im Kanuslalom besser verkraften: „Natürlich blicke ich noch mit einem weinenden Auge auf mein Ausscheiden im Halbfinale zurück, aber insgesamt überwiegt die Freude über Platz zwei, den Sieg und den Gesamtweltcup.“ „Wenn Ricarda von vorne fahren kann hat sie eine so hohe Grundgeschwindigkeit, dass sie sich nur noch selbst schlagen kann,“ stellte Klaus Pohlen, Cheftrainer Kanuslalom des Deutschen Kanu Verbandes fest.
Pohlen konnte sogar noch eine weitere Medaille bejubeln: Tillmann Röller vom KSV Schwerte (Nordrheinwestfalen) schaffte die Qualifikation für den Endlauf und belegte Platz drei. Er war völlig überrascht von diesem Erfolg, weil er die Ziellinie als Vierter überquert hatte. Doch der Franzose Madore hatte einen Torfehler begangen und wurde zurückgestuft. So bekam der 25- jährige Röller nach einer für ihn wenig erfreulichen Saison noch Bronze.


DEN ATHLETEN ALLES ABVERLANGT
Die weiteren deutschen Teilnehmer hielten sich in dem Weltklassefeld sehr gut, mussten aber vor dem Endlauf passen. Noah Hegge (KSA) und Stefan Hengst (Augsburg/Hamm) schieden beide im Viertelfinale aus – weil sie wegen Fahrfehlern nach hinten gesetzt wurden. Bei den Damen erging es Nehle Bayn (Leipzig) im Viertelfinale ebenso, Andrea Herzog, Gewinnerin der Vorwoche, wurde in ihrem Halbfinale blockiert und hatte keine Chance mehr
Insgesamt verfolgten rund 4.000 Besucher an den drei Wettkampftagen die Rennen auf dem Eiskanal, auf dem zum Weltcup-Finale eine sehr anspruchsvolle Strecke ausgehängt war, die den internationalen Athletinnen und Athleten alles abverlangt. Umso erfreulicher das Abschneiden der deutschen Sportlerinnen und Sportler.
Unsere Texte stammen hauptsächlich von Uta Büttner und Klaus J. Wäschle
Fotos: Lina Mann
Hier der Beitrag von Markus Söder auf Facebook
Bayern kann Olympia! War heute beim Kanu-Slalom-Weltcupfinale 2025 am
legendären Olympia-Eiskanal in Augsburg: Sportliche Spitzenleistungen, tolle Athletinnen und Athleten und eine fantastische Stimmung lassen Olympia-Feeling aufkommen.
Das Weltcup-Finale hat eindrucksvoll gezeigt: Bayern kann Spitzensport
auf Weltklasseniveau.
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| Ministerpräsident Markus Söder mit Augsburger Bürgermeister Bernd Kränzle und dem Landtagsabgeordneten Leo Dietz am Biertisch beim Eiskanal. |
Als Bayerische Staatsregierung stehen wir zu 100 Prozent hinter der
Bewerbung der Stadt München und wollen den positiven Spirit
solcher Top-Events für ein klares „OlympiJa!“ beim Münchner
Bürgerentscheid am 26. Oktober nutzen. Und: Olympia in München
heißt auch Olympia in Augsburg.
Dazu gehört auch mehr kulturelles Programm am Eiskanal. Nicht nur zur Eröffnung und zum Schluss, sondern an allen Tagen. Pausen sind genügend vorhanden. Genügen Popcorn und eine Hüpfburg gratis für Kinder. Wettkämpfe am Eiskanal und auf den dazugehörigen Wiesen sind friedliche Familienfeste? Sicher nicht! Ein Zug aller Athleten durch Augsburgs Innenstadt wäre wunderbar. Dazu ein Konzert auf dem Rathausplatz als Empfang. In allen Augsburger und bayerischen Medien, Print oder Internet sollte dieses internationale Ereignis mit all seinen Teilnehmern aus den verschiedenen Ländern schon vorher ausführlich vorgestellt werden. Eine kümmerliche 8-seitige Beilage in der hiesigen Tageszeitung ist schlicht zu armselig. Besonders wenn nicht mal alle Kanutinnen, Kanuten und ihre Länder vorgestellt werden. Hingegen ausführlich alle Lokal-Helden. Das ist einfach zu provinziell! Und überhaupt, früher gab es zu solchen Kanu-Sportkämpfen ausführliche Info-Magazine mit bis zu 24 Seiten.
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| Kein Hinweis zum Kanuweltcup Finale 2025. |
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| Leeres großes Display direkt über der Wettkampfstrecke |
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| Trostloser Schaukasten am Rande beim Eiskanal. |
Gut, der Fußball Club Augsburg (FCA) hat sich hervorragend am Eiskanal präsentiert. Doch es war ja keine Veranstaltung des FCA, wie man dadurch annehmen konnte. Aber wo waren die Kinder, die Kanu-Fähnchen schwenkten? Wo waren die Zuschauer, die T-Shirts mit Bild und Schriftzug zum gerade stattfindenden Kanu-Weltcup trugen? Gerne hätten wir uns ein Käppi mit einem Kanu-Logo aufgesetzt. Jedoch war ein Merchandise-Stand mit diesen gewünschten Dingen nicht vorhanden.
Also, Leute, liebe Augsbürger, liebe Oberbürgermeisterin Eva Weber, lieber Sportreferent Jürgen Enninger, liebe Bundestagsabgeordnete Claudia Roth und Raimond Scheirich, liebe Landtagsabgeordnete Andreas Jäckel und Leo Dietz, liebe Mitglieder des schwäbischen Bezirkstages, lieber 60-köpfiger Augsburger Stadtrat und liebe Sponsoren, wir haben in Augsburg nicht viele solche Mega-Sport-Spektakel. Macht doch bitte was, damit's optimaler wird! Oder muss hier auch wieder unser Touri-Boss Gütz Beck ran?
Der Wasser-Witz

Sideris zu Markus: Herr Ministerpräsident, wir haben manchmal zu wenig Wasser im Eiskanal für unsere Kanu-Wettkämpfe. Wie könnten wir dieses Problem lösen?
Markus: Ja, mei, ihr habt doch in Augsburg gutes Mineralwasser von der Mozartquelle. Das könntet ihr doch nehmen, oder?
Sideris: Hm, dann doch lieber von der gleichen Firma das Original-Spezi!
FOTO-IMPRESSIONEN VOM WORLDCUP AM EISKANAL


Was sagt der bayerische Ministerpräsident
Markkus Söder zum Kanu-Sport in Augsburg?
Erfolgs-Kanute Sideris Tasiadis hat Pech!
Kanu-Star Noah Hegge schildert die Spannung beim
Wettkampf auf den Wellen




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