
Ein Tag im Kürbiswunderland – Unsere FreiZeitReporter Familie entdeckt die Kürbiswelten auf Schloss Kaltenberg
Ein Familienausflug, der nach goldenem Herbst duftet, nach Kürbissuppe schmeckt und schöne Erinnerungen für graue Tage schenkt.

Es ist ein Samstagmorgen im Oktober, die Sonne blinzelt zaghaft durch den Nebel über der B 17, und irgendwo zwischen Kaffee und Kakao wird in der Familie ein Plan gefasst: “Heute fahren wir zu den Kürbiswelten auf Schloss Kaltenberg!”
Tochter Lillie (9) klatscht begeistert in die Hände. Sie liebt alles, was bunt ist, und noch mehr alles, was man anfassen, schnitzen oder bemalen darf. Mama nickt zustimmend, Papa wirft einen Blick aus dem Fenster: „Perfektes Herbstwetter – Sonne, aber mit Jacke.“

Ein Schloss im Kürbisrausch
Schon beim Ankommen ist klar: Das hier ist kein gewöhnlicher Markt. Über das historische Schlossgelände verteilt liegen, stehen und thronen tausende Kürbisse in allen Formen und Farben – rund, länglich, knubbelig, flach, orange, grün, weiß, sogar fast bläulich.
Ein laues Lüftchen weht den Duft von Kürbissuppe, warmem Holz und feuchtem Laub herüber. Kinder rennen lachend über das Kopfsteinpflaster, Eltern zücken Handys, um die imposanten Kürbisfiguren zu fotografieren – Drachen, Märchenwesen, Tiere und riesige Figuren aus hunderten kleinen Kürbissen.
„Das sieht aus wie Hogwarts, nur aus Kürbissen!“, ruft Lillie, als sie einen Kürbis-Phönix entdeckt, dessen Federn aus Mini-Kürbissen gestaltet sind.
Ein paar Schritte weiter stehen geschnitzte Gesichter in langen Reihen – manche grinsen, andere fletschen Zähne, und ein paar wirken fast traurig. Alles leuchtet in der Herbstsonne.
Schnitzen, Basteln und Entdecken – Kreativität für Kleine und Große


Nach dem ersten Rundgang zieht es die Hubers zur Schnitzstation. Unter Zelten stehen Tische bereit, Messer, Löffel, Vorlagen und Kerzen. Lillie sucht sich einen kleinen, perfekt runden Kürbis aus.
„Ich mach ein Einhorn!“, ruft sie – was Papa zu einem skeptischen „Mal sehen, ob das klappt“ veranlasst. Doch nach einer halben Stunde leuchtet tatsächlich ein zartes Kürbisgesicht mit spitzen Ohren und glitzerndem Horn.
Während Lillie stolz ihren Kürbis bewundert, läuft in der Ferne Musik, und der Geruch von Zimt, Kürbisbrot und gerösteten Kernen mischt sich in die Luft.
An einem anderen Stand probiert Mama sich beim Basteln von Kürbisanhängern, während Papa bei den Sortenständen hängen bleibt: Über 400 Kürbissorten gibt es hier, von Zierkürbissen bis zu Speisekürbissen, und jedes Schild erzählt eine kleine Geschichte – von französischen Muskatkürbissen bis hin zum japanischen Hokkaido.
„Ich wusste gar nicht, dass Kürbisse so viele Farben haben können“, sagt Mama, während sie Fotos macht.

Abenteuer auf dem Wasser – das legendäre Kürbis-Paddeln
Lillie entdeckt wenig später das absolute Highlight: das Kürbis-Paddeln. Riesen-Kürbisse, so groß wie Badewannen, wurden ausgehöhlt, um sie als Boote zu nutzen. Ein kleiner See, ein paar Paddel – und schon geht’s los.
„Ich will auch!“, ruft Lillie, und kurz darauf sitzt sie – leicht wacklig – in einem orangefarbenen Boot, das aussieht, als könnte es jeden Moment kippen. Mama lacht und ruft: „Nicht zu schnell!“ Ein paar Minuten später paddelt Lillie grinsend zurück ans Ufer, patschnass, aber glücklich: „Das war das Beste! Ich bin mit einem Kürbis geschwommen!“

Genuss mit Biss – vom Kürbissuppen-Glück bis zum Kürbisburger
Nach all dem Trubel knurrt der Magen. Der Duft führt die Familie zu den Essensständen, einem bunten Bereich mit regionalen Anbietern und Kürbisspezialitäten. „Das schmeckt nach Herbstferien!“, ruft die Tochter mit vollem Mund.
Der Platz rund um sie summt vor Leben: überall Gespräche, Lachen, das Klirren von Bechern, Kinder, die Kürbisse herumtragen.
Herbstmarkt mit Herz – Mitbringsel für Zuhause
Nach dem Essen bummeln sie durch die Marktstände: Handgefertigte Dekoartikel, bemalte Kürbisse, Töpferkunst, Kerzen, Chutneys und Kürbiskernöl aus der Region. Mama findet einen kleinen handbemalten Kürbis mit goldenen Punkten, Papa ersteht eine Metalllaterne: „für den Balkon, wenn’s abends wieder früh dunkel wird“. Lillie darf sich einen Mini-Kürbis aussuchen, den sie stolz in den Händen trägt.

Wenn der Abend glüht – Pumpkin Light Night
Als die Sonne langsam hinter dem Schloss verschwindet, verwandelt sich das Gelände in eine magische Welt. Überall beginnen Kürbisse zu leuchten, Wege sind mit Kerzen gesäumt, Lichterketten funkeln zwischen alten Bäumen. Aus Lautsprechern erklingt ruhige Musik, die Luft riecht nach Holzfeuer und süßem Gebäck.
„Das ist wie im Märchen“, flüstert Lillie, während sie in die flackernden Gesichter der Kürbisse blickt.
Die Pumpkin Light Night ist das leuchtende Finale des Tages – und wer bis dahin bleibt, erlebt Schloss Kaltenberg in einer Stimmung, die man kaum in Worte fassen kann: friedlich, warm, magisch.

Wichtige Infos für Besucher
Ort: Schloss Kaltenberg, Geltendorf (nahe Augsburg / Landsberg am Lech)
Öffnungszeiten (bis 2. November 2025):
Freitag: 15:00 – 21:00 Uhr
Samstag: 11:00 – 21:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 19:00 Uhr
Tipp: Ein Besuch am Samstag oder Sonntag lohnt sich besonders – mehr Tageslicht, Live-Programm und Familienaktionen.
Eintritt:
Erwachsene: 10 – 12,50 €
Kinder bis 15 Jahre: freier Eintritt (aber Online-Ticket nötig)
Verpflegung: Kürbisspezialitäten, vegetarische & vegane Optionen, Kaffee & Süßes
Website & Tickets: www.schloss-kaltenberg-kuerbiswelten.de
Fazit – Ein Tag, der richtig gut nach goldenem Herbst schmeckt!
P.S.: Auf der Heimfahrt schläft Lillie auf dem Rücksitz, den geschnitzten Kürbis im Schoß. Im Auto duftet es nach Kürbis, Herbstlaub und einem Hauch Zimt. Mama und Papa sehen sich an. Beide lächeln still. „Das war kein Ausflug“, sagt Mama leise. „Das war ein Tag voller kleiner Wunder.“
Und genau das sind die Kürbiswelten auf Schloss Kaltenberg: Ein Ort, an dem man wieder Kind sein darf, an dem man staunt, bastelt, lacht und – für ein paar Stunden – einfach vergisst, dass draußen schon der November wartet
Bericht und Fotos: FreizeitReporter

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